Ein paar Gedanken (= "Wünsche II")

[matador]

Hallo allerseits!

Ich beziehe mich jetzt auf den von Philip gestarteten Thread "LS2015 Wünsche". Der Thread hat ja jetzt schon kanpp 30 Seiten erreicht und vermutlich weiß niemand mehr, welcher Wunsch noch nicht genannt wurde. Hauptsächlich beziehen sich die Wünsche aber auf Details des Spieles, Ausführung der Maschinen, ob man 4x oder nur 2x düngen müssen soll usw.usf.

Mir geht es jetzt um ein paar grundsätzliche Dinge im Spiel, die mit den oben genannten Details nur wenig oder nichts zu tun haben. Und zwar:

Der LS ist ein Spiel, das einfach so dahinplätschert, sage ich jetzt einmal. Man spielt für sich alleine, so wie es einem einfällt, und arbeitet sich entsprechend - der eine langsamer, der andere schneller - hoch. Ich habe zwar noch nie Multiplayer gespielt, aber da wird es nicht anders sein, man spielt ja dann gemeinsam um etwas zu erreichen und nicht gegeneinander.

Dem Spiel fehlt also eine Konkurrenzsituation. Im Sport und auch bei allen Brettspielen, die sich über die Jahre gehalten haben, gibt es eine Konkurrenzsituation, man mißt sich aneinander. Mit diesen Spielen verglichen ist der LS so etwas wie eine Patience legen.

Wie wäre es denn mit einem - oder einigen -"virtuellen Konkurrenten"? Ausser dem Spieler exixtieren virtuell noch Franz Meier und Josef Huber. Die große Nachfrage kommt nicht mehr zeitbezogen sondern mengenbezogen, also: "die Abladestelle Güterbahnhof kauft 50.000 Ltr. Weizen zum Preis von 495 €/ton." Das Angebot besteht also bis die 50.000 Ltr. abgeliefert worden sind. Der Zufallsgenerator bestimmt, wann Franz Meier und Josef Huber dort Weizen abliefern und wieviel. Der Spieler muß sich also sputen, dass er der erste ist. Gelingt ihm das, dann hat er ein kleines Erfolgserlebnis zwischendurch. Hat er Pech, dann fährt er gerade mit seinem Kipper auf den Bahnhofsplatz wenn die Meldung kommt: "das Kaufangebot ist vorüber, Franz Meier hat soeben 50.000 Ltr. Weizen geliefert."

Geht noch weiter ...

[matador]

Geht weiter:

Das ist der nächste Punkt: Dem Spiel fehlen die kleinen Erfolgserlebnisse zwischendurch. In der Anfangsphase kämpft man ja noch. Um jeden Euro, den man verdient und wieder investieren kann. Man hat Erfolgserlebnisse, kann sich nach ein paar Spielstunden noch ein Feld kaufen oder den kleinen Traktor gegen den nächstbesseren auswechseln. Natürlich kann man seine Erfolge auch am Kontostand ablesen. Aber das ist - zumindest für mich - nicht das gleiche. Der Kontostand ist für mich nur dann interessant, wenn ich auf ein Ziel hinarbeite. Ansonsten gibt er mir wenig oder nichts.

Im Spiel geben ja die Missionen solche kleinen Erfolgserlebnisse. Man bekommt eine Aufgabe, dazu eine Zeitvorgabe, erfüllt man die Aufgabe in dieser Zeit, hat man sein Erfolgserlebnis, andernfalls ein Frusterlebnis. Nur stören halt die Missionen den landwirtschaftlichen Betrieb ganz erheblich, deshalb nerven sie auch so.

Die von mir beschriebene neue Große Nachfrage in Verbindung mit virtuellen Konkurrenten wäre ein Möglichkeit für die kleinen Erfolge - oder Mißerfolge - zwischendurch. Versteigerung von Feldern: ist ja jetzt harmlos, da ich jedes Feld, das ich nicht ersteigert habe, später immer noch kaufen kann. Wenn das Feld aber definitiv auf Dauer weg ist, wenn es Franz Meier ersteigert hat, sieht es schon anders aus. Wenn das passiert ist, gibt es im LS 2017 immer noch eine Möglichkeit: Ich mache Franz Meier ein Angebot für das Feld. Und der Zufallsgenerator bestimmt, bei wieviel Prozent über dem Normalpreis Franz Meier weich wird, und mir das Feld verkauft.

Geht noch weiter ...

[matador]

Geht weiter:

Warum soll es nicht auch Versteigerung von Maschinen geben? Also nicht wie jetzt, dass es ein zeitlich befristetes Sonderangebot gibt, sondern es werden Maschinen als "gebraucht" (weil aus Konkursmasse ) versteigert.

Die jeweilige Maschine wird mit einem Preis von 20 % unter dem Normalpreis aufgerufen, und der Preis sinkt in kleinen Schritten jede halbe (oder ganze) Ingame-Stunde. Jetzt brauche ich Nerven, um lange genug zu warten, bis der Preis für meinen Geldbeutel weit genug gefallen ist. Der Zufallsgenerator bestimmt aber wieder, bei welchem Preis Josef Huber zuschlägt. Wenn ich zu lange gewartet habe, ist Traktor weg.
Ach ja, einen Nachteil haben die Maschinen auch, der Pflegezustand war nicht der beste, deshalb haben sie die doppelten täglichen Betriebskosten wie normal.

Ja, und jetzt der Punkt, auf dem ich schon lange herumreite: "Geldverbrennen auf hohem Niveau"
Etwas davon ist ja mit dem Helikopter für 300.000,-- € den es seit kurzem als Mod gibt, bereits umgesetzt worden.
Aber es gibt ja noch mehrere Möglichkeiten:
Man kann sich einen Bungalow bauen, Stück für Stück, zum Schluß mit Swimmingpool im Garten. Dazu muß man ein Grundstück haben oder kaufen, 50.000 für die Baugenehmigung zahlen und dann noch bauen.
Oder man tritt als Förderer der örtlichen Feuerwehr auf. Stiftet dieser einen erheblichen Betrag oder ein neues Löschfahrzeug, das dann an prominenter Stelle parkt, an der man oft genug vorbeifährt.

Möglichkeiten gibt es unendliche.

Wichtig dabei ist nur, dass solche Investitionen keinen höheren Geldeingang auf dem Konto bewirken. Wer die 1.200.000 für die Windkraftanlage ausgibt, kann danach gleich das Spielen aufhören, weil er sowieso nicht mehr weiß, wohin mit der Kohle. Es müssen also Dinge sein, die dem Spieler Spass machen, so dass er ein Lusterlebnis hat, deshalb das Geld gerne ausgibt, aber weiter arbeiten muß (darf ).

So, und jetzt euere Meinungen dazu und weitere Vorschläge.

matador

[Thorne]

Also deine Vorschläge finde ich insgesammt sehr gut und schlüssig durchdacht. Das sind eig Features, die eine gute Ergänzung wären und das Spiel auflockern.

[WTG]

Um den Spielspaß zu erhöhen, verweise ich auf die Erlenberg Map vom FSM-Team um Chefkoch2011. Hier beginnt man auf einem kleinen "alten" Hof. Gegenüber besteht die Möglichkeit, seinen Hof zu vergrößern durch Kauf von neuen Hallen usw. bis hin zum Kauf eines ganz neuen Hofes. Der alte Hof kann dann verkauft werden.
So könnte ich mir das auch im LS 15 vorstellen. Das mit dem Konkurrenzbauern von Matador finde ich ebenfalls gut. Was ich mir auch noch vorstellen kann, dass man sich auf verschiedene Arten der Tierzucht spezialisieren kann (z.B.: Milchwirtschaft und Rinderzucht). Das ganze wieder jeweils zukaufbar.
Gruß
WTG

[matador]

Hallo,

ich wollte dazu nocheinmal einwerfen, dass es mir bei Erstellung dieses Threads um die grundsätzlichen Spielstrukturen gegangen ist, weniger um die landwirtschaftlichen Details. Natürlich ist es schwer, das voneinander abzugrenzen. Das mit dem ausbaubaren Hof ist so ein Grenzfall. Zum einen betrifft es den "landwirtschaftlichen Teil" des Spieles, weil man sozusagen investiert, damit man besser arbeiten kann. Man kann so einen Hofausbau natürlich auch zum "Geldverbrennen auf hohem Niveau" betreiben, was ja sogar mancher in der Realität macht ...

In Bezug auf Zuchtanlagen usw.: Das ist ja auch wieder der "landwirtschaftliche Teil". Im Prinzip ähnlich einer neuen Frucht, die man anbaut. Natürlich macht es dem einen oder anderen Spass, sich vielfältig zu betätigen, und um so mehr Möglichkeiten, die es gibt, um so besser.

Andererseits glaube ich - wenn ich hier so mitlese - dass sich viele Spieler irgendwie verzetteln. Zu viele Sachen gleichzeitig machen und dabei wird der Ingame-Tag immer länger, damit sie mit der Arbeit hinterherkommen. Geht mir im Moment fast selbst so . Wenn ich dann für einen Ingame-Tag im Spiel eine ganze Woche brauche, ist der Spielspaß auch vorbei. Man muß irgendwo eine Grenze ziehen und sich auf 3 oder 4 Aktivitäten beschränken.

Gruß, matador

[Ingolf]

Ich bin auch der Meinung das im MP die Möglichkeit für mehrere Höfe sicherlich gut macht. Da kann man dann entscheiden ob Miteinander oder Gegeneinander. Das sollte offen bleiben.
Im SP ein oder auch zwei "Bauern" mit ähnlicher Ausstattung wie man selbst hat wär sicherlich auch interessant. Was ich da machen würde, sorry das liegt übern Tellerrand, aber die Idee würde auch LS gut stehen.

[Barney G.]

Hallo,

ich wollte dazu nocheinmal einwerfen, dass es mir bei Erstellung dieses Threads um die grundsätzlichen Spielstrukturen gegangen ist, weniger um die landwirtschaftlichen Details. Natürlich ist es schwer, das voneinander abzugrenzen. Das mit dem ausbaubaren Hof ist so ein Grenzfall. Zum einen betrifft es den "landwirtschaftlichen Teil" des Spieles, weil man sozusagen investiert, damit man besser arbeiten kann. Man kann so einen Hofausbau natürlich auch zum "Geldverbrennen auf hohem Niveau" betreiben, was ja sogar mancher in der Realität macht ...

In Bezug auf Zuchtanlagen usw.: Das ist ja auch wieder der "landwirtschaftliche Teil". Im Prinzip ähnlich einer neuen Frucht, die man anbaut. Natürlich macht es dem einen oder anderen Spass, sich vielfältig zu betätigen, und um so mehr Möglichkeiten, die es gibt, um so besser.

Andererseits glaube ich - wenn ich hier so mitlese - dass sich viele Spieler irgendwie verzetteln. Zu viele Sachen gleichzeitig machen und dabei wird der Ingame-Tag immer länger, damit sie mit der Arbeit hinterherkommen. Geht mir im Moment fast selbst so . Wenn ich dann für einen Ingame-Tag im Spiel eine ganze Woche brauche, ist der Spielspaß auch vorbei. Man muß irgendwo eine Grenze ziehen und sich auf 3 oder 4 Aktivitäten beschränken.

Gruß, matador

geht mir auch so. ich habe extra nochmal neu angefangen. beschäftige mich erstmal mit den schafen. als nächstes beschäftigt mich, ob ich mich weiter um die bga kümmere, mach ich so neben bei, um die strohballen los zu werden. das bringt geld, und gülle. dafür kann ich den "teuren" dünger sparen.

ich überlege aber auch was mit kühen. da steh ich aber im zwiespalt, ob mir das nicht zuviel wird. ob ich da überhaupt gegen an komme. silage, stroh, heu...
aber deine gedanken um die konkurrenz gefällt mir, und sowas würde mich auch durchaus reizen.
ich stell mir das bei dem gedanken vor, wie bei sim- city. auch, das man nicht einfach nur konkurrenz hat, sondern dem "nachbarn" auch mal aushilft. in form von helfe bei der ernte, oder er erhält getreide von mir, das er verkaufen kann, damit er mit seinem hof nicht bankrott geht.

[Andreas2341]

Dem Spiel fehlt also eine Konkurrenzsituation. Im Sport und auch bei allen Brettspielen, die sich über die Jahre gehalten haben, gibt es eine Konkurrenzsituation, man mißt sich aneinander. Mit diesen Spielen verglichen ist der LS so etwas wie eine Patience legen.

Wie wäre es denn mit einem - oder einigen -"virtuellen Konkurrenten"? ...

Ja, wie die Meinungen hier doch auseinandergehen. Neid, Vetternwirtschaft, Hauerei, Stecherei, Vorteilsnahme, Konkurrenzdenken sowie der Gebrauch von Ellenbogen und Faust gibt es im Reallife zur Genüge. Die brauche ich im Spiel nicht. Mir persönlich reicht es vollkommen, wenn ich ein mir selbst gestecktes Ziel erreiche und vor mich "hinwuseln" kann. Gerade das ist es ja, was den LS von anderen Spielen unterscheidet. Hier kann ich alles in Ruhe machen- sogar das, was ich im Reallife nicht konnte oder kann.

LG
Andreas