Auch dieses Jahr waren wir wieder aktiv. Seit Beginn des Sommers arbeiten wir an zahlreichen Neuerungen, die in der kommenden Saison in Betrieb genommen werden.
Als erstes berichten wir von der bereits letztes Jahr begonnen Baustelle, der Neuriethbahn. Diese wird eine Doppelmayr Sechsersesselbahn, die dem Weißkogel vom Design her sehr ähnelt.
Die Neuriethbahn wurde bereits letztes Jahr begonnen, konnte allerdings nicht mehr fertiggestellt werden, da im letzten Jahr ein plötzlicher Wintereinbruch im August dem Projekt zu schaffen machte. Doch bereits dieses Jahr im Frühling ging es zügig weiter, sodass die Anlage im Moment die letzten Arbeitsschritte erreicht. Zunächst müssen die Stationen fertig montiert werden, das Seil gezogen werden sowie die Steuerung und die Garage erbaut werden.
Oben an der Neuriethbahn knüpft sich dieses Jahr eine attraktive Bahn an, die ebenfalls noch nicht fertiggestellt ist: Die Panoramabahn, eine Pendelbahn, die wenige Meter neben St. Kathrin das Tal bis zur Nordwandbahn hin überspannt. Zwei Stützen mit Höhen von 50 respektive 80 Metern halten die vier Tragseile in ausreichender Höhe. Auf knapp 1.050 Metern Trassenlänge überwindet die Bahn etwa 150 Höhenmeter und kreuzt die Lange Starz und die Kurze Starz. Das Spannfeld zwischen den beiden Stützen besitzt eine Länge von 700 Metern und weist einen Bodenabstand von stellenweise mehr als 80 Metern auf. Die Kabinen werden eigens für die Bahn angefertigt und in den nächsten Wochen enthüllt. Bisher konnte die Schutzverkleidung und das innere Tragwerk bereits teilweise fertiggestellt werden, es fehlt nur noch die seilbahntechnische Montage.
Mit der Panoramabahn zur Nordwandbahn hinübergeschwebt, wartet eine weitere Neuerung auf unsere Kunden: Bis zur letzten Saison drehte hier eine 8er Gondelbahn von 1998 ihre Runden. Doch heuer haben wir sie durch eine Vierersesselbahn ersetzt, die vom Design her der Sonnenbahn in Nichts nachsteht, aber dennoch eine eigene Linie zieht. Die Stationen wurden komplett neu errichtet; lediglich einige Stützen konnten übernommen werden. Statt der, den Kabinen stark zu schaffen machenden, offenen Garage ohne Dach werden die neuen Sessel nun in einem begehbaren Oberflurgebäude geparkt, das aber noch errichtet werden muss.
Doch auch eine weitere Ärgerlichkeit haben wir dieses Jahr behoben. Dank einer veränderten Genehmigung der Sonnenbahn haben wir diese nun verlegt. Die Talstation blieb gleich, während die um fünf Grad geneigte Trasse nun zur Nordwandbahn führt und somit die lästigen Aufstiege mit den langsamen Förderbändern und die anschließenden Schiebewege direkt durch die Bahn erspart werden. Für die Skianfänger eröffnet sich dadurch ein neuer Skischulhang und die Möglichkeit, die Piste Nr. 3 öfter fahren zu können, ohne die Förderbänder oder die Lange Starz zu benutzen.
Es ist noch geplant, in Kooperation mit der Gemeinde St. Kathrin eine Skischule am neuen Anfängerhang neben der Sonnenbahn gemeinsam mit einem kleinen Skischul-SL zu errichten. Ob dieses Vorhaben noch dieses Jahr realisiert werden kann, ist wegen Lieferschwierigkeiten bei den Lagerungen aber noch unklar.
Eine Großinvestition wurde diesen Sommer direkt im Ort getätigt: Das lange Zeit kritisierte, unpraktikable Straßennetz wurde durch ein geschlossenes System ersetzt. Da der alte Neuriethtunnel einsturzgefährdet war, wurde er durch einen neuen Tunnel ersetzt, der nun die ersten beiden Kurven, die den alten Neuriethtunnel S-förmig erscheinen ließen, überspringt und gleichzeitig das Dorf Trestensee rund um das gleichnamige Gewässer an das Straßennetz anbindet.
Nachdem die meisten Seile bereits stark gekürzt worden waren, haben wir diese Saison sämtliche Seile ausgetauscht und manche Stützenstandorte angepasst. Dies geschah jedoch bereits während der Herbstrevision und wurde nicht dokumentiert.
Im Anschluss nun die Baustellenbilder:
Zuerst schauen wir uns bei der Neuriethbahn um. Die Umlenkscheibe und die Seilspule liegen bereits hier, an dem Platz entsteht noch das Liftlerhaus und die Garagierhalle.
An der Bergstation hat sich auch schon einiges getan: Die Station ist montiert.
Anschließend steigen wir aber nach St. Kathrin ab, um sehr besondere Bilder zeigen zu können.
Alle Seilbahnteile liegen auf dem Parkplatz in St. Kathrin, der etwas umorganisiert wurde.
Alleine die Seilspulen für die Panoramabahn und die Neuriethbahn sehen schon gigantisch aus:
Es geht los mit dem Transport, der Helikopter holt bereits die ersten Umlenkscheibenteile für die Panoramabahn ab:
Ab auf den Berg!
Das nächste Viertel fliegt hinterher...
... aber auch Rollenbatterien der Neuriethbahn ...
... und größere Stahlteile der Panorambahn-Stütze treten den Luftweg an.
Stellenweise mussten sogar zwei Helikopter parallel an den Bahnen arbeiten.
Nachdem die Seilspulen mittels Schwerlasttransport zur Panoramabahn-Bergstation gelangt waren, trafen kurz darauf auch die restlichen Teile am Bestimmungsort ein. Hier sieht man die vier mächtigen Umlenkscheiben der Panoramabahn, von denen eine die gesamte Bahn antreiben wird.
In Kürze werden die Scheiben zusammengebaut und anschließend montiert.
Die Seilspulen hingegen warten erst auf die Fertigstellung der Stützen und den Seilzug der Vorseile. Bis dahin warten die zig Tonnen schweren Seiltrommeln am Berg.
Es könnten aus logistischen Gründen immer nur drei Vorseile gezogen werden, für das Zugseil hingegen sind zwei verspleißte Vorseile notwendig. Die drei Spulen warten bereits neben der Zugseilspule.
Doch auf der Strecke geht es schon gut voran. Die zweite Stütze wird bereits montiert und es soll noch diesen Monat mit dem Seilzug der Panoramabahn begonnen werden.
Es erforderte höchste Präzision, das tonnenschwere Stahlbauteil passgenau an der Stütze aufzusetzen.
Es hat bereits geschneit - nach einem Schneesturm liegen selbst an den entlegensten Felswänden einige Zentimeter Schnee: Vor dieser Kulisse ist der Helikopter mit der Stützenmontage beschäftigt.
Die höhenängstlichen Baustellenarbeiter hingegen warteten am Boden der Stütze, schossen allerdings auch ein Bild.
Doch auch im Tal, an der Nordwandbahn, gibt es Fortschritte. Die neue Stationstechnik konnte bereits montiert werden. Die alten beiden Umlenkscheiben treten in Kürze den Weg zu den anderen Seilbahnteilen in Asien an, wo die alte Nordwandbahn mit neuen Stützen aufgestellt wird.