BRAVO VW

[UliS]

Da waren endlich mal Clevere Ingenieure, die versucht haben den Diesel-Modellen wenigstens im Stand, (Wie auch in der gezeigten US-Werbung zu sehen ist) noch mehr Sauberkeit zu verpassen, eine geniale Lösung, warum sollte ein Motor auch im Stand mit 100% Kraftstoffmenge laufen sollen, wenn er das auch mit ca. 85% schafft ohne das WIR blöden verwöhnten Autofahrer/Besitzer oder wer auch immer in so einem Auto sitzt, gewisse Komforteinbußen bemerken.
Es soll ja Menschen geben, wahrscheinlich aus Unwissenheit, die glauben das der Strom aus Lust und Liebe produziert wird und aus der Batterie kommt. (Wie kann man in der heutigen Zeit nur so leichtgläubig sein), ganz abgesehen von denen die Diesel in Ihren Benziner (ist ja ein Einspritzmotor) kippen, weil "Mit Diesel verbraucht man ja weniger", so war die Antwort.

Der Strom der Batterie ist eigentlich nur noch dafür da:
das beim öffnen des Autos, hier läuft z.B. schon der erste Stromverbraucher immer mit , die Funkfernbedienung der ZV (Zentralverriegelung (in Verbindung mit Alarmanlagen)). Wenn der Benutzer des Autos nun das Fahrzeug mit der Fernbedienung bzw. mechanisch mit dem Türschloß öffnet, kommt schon der 2 Elektrische Verbraucher ins Spiel, die Elektrische Pumpe der ZV (oder elektro-Pneumatisch),
dieser Impuls (also „Hallo Wach – gleich passiert etwas“) geht zum Motorsteuergerät, welches nun die Elektrische Kraftstoffpumpe kurz anlaufen lässt ( JA, auch Dieselmotore haben Elektrische Kraftstoffpumpen im Tank) - weiter geht’s, wenn der Schlüssel, (wenn diese Autos überhaupt noch einen Schlüssel brauchen, -ist für viele aber verständlicher-)
nun auf „Zündung ein“ steht und gestartet wird, laufen in vielen (Allen) Steuergeräten Selbsttest ab, also, Das Motorsteuergerät, das Getriebe-Steuergerät, ABS (ESP, EDS usw.) AIRbag , Klimaanlage, El. Fensterheber, Sitzheizung + Sitzverstellung, Lampenkontrolle, RADIO (Ja, auch das Radio hängt am CAN-Datenbus dran) Gurtstraffer, Niveauregulierung, Heizbare Heck+Frontscheibe, Regensensor, usw. Tagesfahrlicht, also die, die mich Blenden, ganz abgesehen von diesen vielen Xenon - LED Blendern (Dieses Licht grenzt ja schon an vorsätzliche Gefährdung).
Wenn die Leute wüssten, das sie 0,2-0,4 Liter/100Km damit mehr verbrauchen.
Aber unsere „Experten“ behaupten ja „Das dient der allgemeinen Sicherheit“

Das sind oftmals meisten nur Milliampere (aber wie ist das in der Praxis „Kleinvieh macht auch Mist“) dieser Strom kann aber nur von der Lichtmaschine produziert werden, wenn der Motor LÄUFT.

Da es ja nun wieder auf die Kältere Jahreszeit zugeht, kommt noch folgendes ins Spiel, eine Batterie hat, sagen wir mal bei heutigen Mittelklassewagen 60 / 70 Ampere.
Bei 0° Celsius sind davon aber nur noch ca. 70% übrig = bei 60 AH verbleiben also für den Anlasser (Starter) 42 AH, bei der 70 AH Batterie sind`s dann noch 59 AH.
Jetzt kommt also der spannende Augenblick, wenn der Anlasser dreht, ist noch genug Strom für die Kraftstoffpumpe übrig, denn die modernen „Vorgelege-Anlasser“ drehen auch noch bei 8-9 Volt den Motor durch.
Oder war mal wieder das Navi im Zigarettenanzünder, oder hat jemand mal das Auto-Radio nicht Original, über die X-Schaltung, angeschlossen und der Bass dröhnt die ganze Zeit....

Wenn ich Euch jetzt sage, das selbst im Winter bei Minus Temperatur der Kompressor der Klimaanlage teilweise mitläuft, werdet Ihr sicher, „na so ein Schwachsinn“, sagen - das hat aber den Sinn und Zweck, da bei heutigen Autos die Heizung/Klimaanlage ein gemeinschaftliches System ist, - Der Fahrzeuginnenraum wird „entfeuchtet“, damit der Stromfresser Heizbare Heckscheibe, durch intelligente Komfortelektronik früher von selbst abgeschaltet wird und Strom spart, bevor der Fahrer eine Taste betätigt.
Ach ich vergaß die El. verstellbaren und beheizten Außenspiegel und die Scheibenwaschdüsen und, und, und.

Wenn der Fahrer nun endlich losgefahren ist und von Drehzahlsensor (meistens vom ABS) und von Geber für Fahrgeschwindigkeit Signale an den Steuergeräten ankommt, beginnen die Steuergeräte mit Ihren Aktoren und Sensoren erst mal so richtig zu arbeiten und Strom aus der Batterie zu ziehen, dann fängt das Airbag-Steuergerät an zu schreien an “Ich brauch mehr Strom“, ich kann die Spannungsreserve nicht aufbauen um die Airbags/Gurtstraffer auslösen zu können, falls es jetzt zu einem Unfall kommt, ich registriere „Unterspannung“.
Und so geht es den anderen Steuergeräten auch, also was bleibt dem Motorsteuergerät anderes übrig, der Motor muß „satter“ durchlaufen, damit die Lichtmaschine genug Strom produzieren kann, es wird also die Motordrehzahl erhöht. Die Einspritzventile, Einspritzdüsen oder Injektoren bleiben länger geöffnet, damit etwas mehr (im Milliliter-Bereich) Kraftstoff verbrand werden kann.
Das führt dazu, das es zwangsläufig durch mehr Kraftstoffverbrennung zu mehr Abgasen und damit „Emissionen“ kommt.

Dann geben also unsere „Clowns hier im Kasperletheater“ unter Druck durch uns Bürger irgendwelche Grenzwerte hinaus, die wie WIR alle wissen, in der Praxis nicht eingehalten werden können, Weil...

Man kann in einer Klimatisierten Halle mit einem stehenden Fahrzeug auf einem Rollenprüfstand keine Bergfahrt simulieren, da muß man schon zum Glockner, Silvretta, Turracher Höhe, Julier-Paß oder sonst wo hinfahren und Messungen in der Praxis machen.

Dieser ECE-Test ist sowieso ein Witz, so bescheuert konnte noch nicht mal meine 90jährige Mutter Auto fahren, er soll ja dazu dienen diese Grenzwerte zu ermitteln, um z.B. auch die KFZ-Steuer zu berechnen, es geht ja nach Schadstoffausstoß im Milligramm und nicht nach Hubraum (Kubikzentimeter).

Na klar kann man mit diesem ECE-Test Werte unterschiedlicher Fahrzeuge vergleichen und gewisse Einstufungen machen, entbehrt aber leider jeglicher Praxis.
Praxistest kann man natürlich machen, aber wo: Stadtverkehr von Dortmund nach Duisburg, oder hier bei uns in Berlin, von Köpenick nach Hermsdorf oder von Buchholz nach Wannsee, bei der einen Fahrt hast du vielleicht „grüne Welle“ und beim anderen mal stehst Du im Stau.
Oder fährst Du einmal z.B. durch Mannheim oder Heilbronn, Stadtverkehr eben.

Dieser ganze Hype um VW ist doch mal wieder ein Witz, die werden Ihre Ings./Entwickler usw. schützen. Und auch die Firmen, die Steuergeräte bauen bzw. generell in die allgemeine Fahrzeugentwicklung mit eingebunden sind.

Da hat wieder eine Konkurrenz Firma nicht mit der Fähigkeit Deutscher Entwickler gerechnet, unter gewissen Betriebsbedingungen irgendwo noch was zu finden, weniger Kraftstoff zu verbrauchen.

Wenn in diesem, von uns allen, geliebten Spiel, Wert auf Grenzwerte gelegt werden würde könnte der Case Magnun nicht 2 vollbeladene Kröger HKDs die Steigung von Feld 22 zum Hof hochziehen.

(Ach was reg ich mich schon wieder über dumme, unwissende nicht belehrbare, ewig gestrige usw. Leute auf)

Wie war doch noch gleich der Spruch hier im Forum,
(„Gott hat der Intelligenz Grenzen gesetzt, der Dummheit nicht“)

Mir reicht`s, ich hab mir mal kurz mein Frust von der Seele geschrieben, wir wollen doch alle morgen noch Sauerstoff Atmen, diese Innovative Technik sollte jeder Fahrzeughersteller so schnell wie möglich in seine Fahrzeuge einbauen und dann suchen wir die nächsten Milliliter Kraftstoff, die man irgendwie einsparen kann.
Vielleicht kommen wir dann wieder auf die schon mittlerweile über 30 Jahre alte Technik „Formel E“ bzw. „Stopp und Start- Anlage“ zurück.

Viele Leute wolln`s ja gar nicht haben, weil die Neuwagen zu Teuer waren/sind oder sie kommen/kamen mit der Technik nicht Klar, siehe damals „Golf Ecomatic“, Lupo 3L.

Na klar ging der Motor aus wenn man den Fuß von „Gaspedal“ nahm und die hatten auch keine Klima-Anlage.

Flottenverbrauch, noch so`n Ding.
Na klar kann man heutzutage Technik in Autos einbauen, ob man damit dann aber auch eine Gewichtsreduzierung erreicht – wir sind doch selbst Schuld, wir wollen doch im Sommer, das die Klimaanlage bei -Rot an der Ampel, vorm Bahnübergang, im Stau usw.- weiterläuft.
Sparen wir denn selbst ???, fahren wir Ökonomisch, nee, meist nicht, weil man die Ampelschaltung eben kennt, nur der Vordermann nicht, der gurkt da mit Tempo 50 laut Tacho rum und wartet das die Ampel jetzt endlich auf gelb schaltet. Meine Automatik ist im 3 Gang bei 2100 (1/min), statt im 4 Gang bei 1700 (1/min), wenn ich laut Tacho (kein Präzisionsmess-Gerät) 55km/h fahren könnte und nicht an der Roten Ampel jetzt auch noch anhalten muß.

E-Autos, „Theorie gut, Praxis mangelhaft“, wer kann sich denn heutzutage 2 Autos leisten, zumal Du dafür eh keinen Parkplatz findest.
Fahr mal Samstag morgens zum Fußball-Turnier nach Vaale/Wacken, wenn Euch das was sagt, von Berlin, also vom Treffpunkt am Clubhaus sind`s ca. 360km, OK, hätte ich einen Tesla (Amerikanisches Auto) würde es funktionieren, aber wohin mit 5 Leuten mit Gepäck. Aber alle anderen z.Zt. angebotenen E-Autos verrecken 2-3 mal mit leeren Akkus auf der hin bzw. Rückfahrt.

So Schluß jetzt.... mein Hund will im Garten spielen und die ganzen Wallnüsse liegen schon wieder sinnlos auf dem Boden im Gras.

[webalizer]

Da waren endlich mal Clevere Ingenieure, die versucht haben den Diesel-Modellen wenigstens im Stand, (Wie auch in der gezeigten US-Werbung zu sehen ist) noch mehr Sauberkeit zu verpassen, eine geniale Lösung, warum sollte ein Motor auch im Stand mit 100% Kraftstoffmenge laufen sollen, wenn er das auch mit ca. 85% schafft ohne das WIR blöden verwöhnten Autofahrer/Besitzer oder wer auch immer in so einem Auto sitzt, gewisse Komforteinbußen bemerken.
Es soll ja Menschen geben, wahrscheinlich aus Unwissenheit, die glauben das der Strom aus Lust und Liebe produziert wird und aus der Batterie kommt. (Wie kann man in der heutigen Zeit nur so leichtgläubig sein), ganz abgesehen von denen die Diesel in Ihren Benziner (ist ja ein Einspritzmotor) kippen, weil "Mit Diesel verbraucht man ja weniger", so war die Antwort.

Wenn es nur die geringste Chance gegeben hätte, es seitens VW so darzustellen wie von dir beschrieben, hätten sie wohl kaum die absichtliche Manipulation zugegeben.
Keine Ahnung, was dich dazu bringt diese Dummheit verteidigen zu wollen?!

Ich finde aber auch, dass zu viel Trubel um die Sache gemacht wird.

[HeinzS]

Ich finde aber auch, dass zu viel Trubel um die Sache gemacht wird.

genau, sc**** auf die Umwelt und die Menschen in Großstädten die von den höherem Schadstoffausstoß jeden Tag betroffen sind, dann sollen lieber die Aktionäre jedes Jahr ihre Prämie bekommen.

[webalizer]

Du hast mich da etwas missverstanden:
Aufklären: unbedingt
Bestrafen: auf jeden Fall
Medienrummel, z.B. ARD Brennpunkt: nein -> zu viel Trubel

[HeinzS]

vor letzter Woche hat sich kein Schwein für den Schadstoffausstoß interessiert, jetzt weiß jeder Dieselfahrer was er für eine Dreckschleuder fährt.
Und ohne den Medienrummel wüsste unsere Regierung immer noch nichts von dem Problem.

[webalizer]

Ja nee is klar. Die Obernase Dobrint weiß das schon länger. Auch wenn man ihm nicht zutraut, dass er überhaupt was weiß.

Und von wegen Dreckschleuder: da sollte man doch, seit die Diesel Partikelfilter haben, auch mal bei den Benzinern genauer hinschauen. Vorallem in den USA bei den fetten Pickups.
Aber hier wie dort funktioniert die Lobby bestens. Wenn dann wird nur der (ausländische) Konkurrent in die Pfanne gehauen.

Ich reg mich über sowas nicht mehr auf. Alles was uns an Umweltschutz vorgegaukelt wird, ist lächerlich.

[Haagele]

stimmt da webalizer voll zu!

Warum sollte verbranntes Erdöl dreckiger sein als verbranntes Erdöl, die paar anderen Kettenlängen reißen es da auch nicht mehr raus...
Genauso wie ich mich frage was an E10 soviel motorschädlicher sein soll als an E5 (Super), macht aus chemischer Sicht wenig Sinn...
Lobby eben...
Und nur weil die Medien nicht wissen dass unsere Ministerien was wissen heißt nicht dass die völlig am Leben vorbei leben...

[matador]

Vielleicht ...

... sind die von den Umweltbehörden immer wieder verschärften Abgas-Grenzwerte mittlerweile so extrem, dass sie in der Praxis gar nicht mehr eingehalten werden können? Nur keiner gibt das zu?

Da hat vor 5 oder 8 oder 10 Jahren der Projektchef sein Motorenteam gefragt, wie weit sie denn jetzt sind mit der Entwicklung des Motors in Bezug auf die neuen Abgas-Grenzwerte.
"Tja," sagt der Teamchef zum Projektchef "das kann noch dauern. Entweder wir halten die Grenzwerte ein oder die Karre läuft. Beides zusammen geht noch nicht."
"Aber wir müssen raus! Atlantic kommt mit dem neuen Amalfi und bei Pazific soll der Borneo auch schon so weit sein."
"Aber was nicht geht, das geht nicht."
"Es muß gehen. Wir blamieren uns ja unsäglich, wenn die andern das schaffen, und wir nicht."
"Hmmm. Chef," meldet sich da der Steuergeräte-Experte zu Wort, "dann bau' ich halt eine Prüfstanderkennung ein, dann halten wir auf dem Prüfstand die Grenzwerte ein, und auf der Straße läuft die Karre trotzdem. Und wenn das neue Modell erst draussen ist fragt sowieso keiner mehr nach und ihr könnt in Ruhe am Motor weitertüfteln."

Zwei Jahre später in der Umweltbehörde:

"Wir könnten wieder etwas mit den Abgas-Grenzwerten machen. Die haben das ja vor zwei Jahren gut hingekriegt, sogar Pazific, von denen man das gar nicht geglaubt hätte. Sagen wir, wir setzen die Anforderungen nocheinmal etwas 'rauf, das heißt die Grenzwerte um 20 % runter. Dann haben die Ingenieure etwas zu tun, wir unsere Daseinsberechtigung dem Steuerzahler gegenüber und für die Industrie tun wir auch etwas, denn jeder will doch heute ein sauberes Auto fahren."

Gesagt, getan.

Wieder zwei Jahre später:

"Jetzt haben wir vor vier Jahren unseren neuen Motor mit Müh' und Not durch die Abgasprüfung gekriegt und dann zwei Jahre lang gebastelt, bis er die Grenzwerte wirklich eingehalten hat, und jetzt geht die Sc****e wieder los. Was machen wir nur?"
"Chef, ich weiß was, ich kann im Steuergerät ..."

usw., usf.

[HeinzS]

wie ich woanders las ist es nicht mehr deutsche Ingenieurskunst sondern BWL-Kunst, die bestimmen was ins Auto kommt.

[FarmerNobby2008]

Wem nutzt das Volkswagen-Bashing?

"Mr. Dax": VW-Skandal ist überzogen

Ein Gastkommentar von Dirk Müller

Was für ein Aufschrei, was für ein Blutrausch. Mit Begeisterung stürzt sich das Publikum auf Volkswagen und seinen Chef Winterkorn. Dessen Rücktritt verdient Respekt - ist aber ebenso lächerlich wie die ganze Aufregung.

Ein Wirtschaftsskandal erschüttert Volkswagen. Und wie man dem aktuellen Aufschrei entnehmen kann, ganz Deutschland. Es scheint, als hätten wir es mit dem größten Wirtschaftsskandal seit dem Zweiten Weltkrieg zu tun. Die Aktie von VW verliert in der Spitze 40 Prozent und sofort wird der Kopf eines des bislang erfolgreichsten und gefeiertsten deutschen Managers gefordert. Doch gehen wir einmal zwei Schritte zurück, lassen die Aufregung etwas sacken und schauen uns die harten Fakten an.

Volkswagen hat die Tests für Diesel-Abgaswerte manipuliert. An dieser Stelle ist es völlig unstrittig, dass dies intolerabel ist und Konsequenzen haben muss. Aber es sei noch einmal betont, dass wir über geschönte Abgaswerte reden und nicht etwa über funktionslose Airbags, versagende Bremssysteme, über die die Fahrer nicht rechtzeitig informiert wurden, oder wissentlich defekte Zündschlösser, die zu zahlreichen Todesfällen geführt haben. So der Fall bei anderen Autoherstellern. Es geht lediglich um geschönte Abgaswerte.
Auch hier muss man noch fragen, inwieweit das in der Branche verbreitet ist, denn ein Vergleich drängt sich sofort auf. Haben Sie jemals die von den Autoherstellern aller Marken angegebenen Benzinverbrauchswerte im alltäglichen Gebrauch einhalten können? Wir wissen, dass diese Werte nur unter idealisierten Testbedingungen aufgehübscht wurden, und nehmen das schulterzuckend zur Kenntnis. Ist das etwas anderes als die jetzt bekannt gewordene Mogelei bei den Emissionswerten? Ich denke nicht. Denn es sind am Ende auch Emissionen und zwar solche, die sich bei jeder Tankfüllung direkt im Geldbeutel der Autokäufer niederschlagen. Eigentlich ist das der größere Betrug, der aber flächendeckend über alle Hersteller akzeptiert ist.

Warum kommt also gerade jetzt diese große Aufregung um VW? Cui bono? Wem nutzt es, sei an dieser Stelle gefragt. Reibt sich Ferdinand Piëch heute die Hände, wie so manche glauben? Das denke ich nicht. Bei allem Triumph, den er über Winterkorn nun möglicherweise empfinden mag, wird ihm das Herz bei der Betrachtung des Schadens an seinem Lebenswerk VW und natürlich auch an dem Wert seiner eigenen Aktienpakete sicherlich schwer sein.

Aber ist es nicht ein bemerkenswerter Zufall, dass dieses Thema just an jenem Tag in den USA hochkommt, an dem VW dort seinen lang erwarteten neuen Passat vorstellt, das Fahrzeug, dass in den nächsten Jahren den Heimatmarkt von GM und Ford aufwirbeln sollte? Man scheint diese zweifellos unschöne Situation zumindest nun brutalstmöglich ausnutzen zu wollen. Ein frontaler Angriff auf die bisher übermächtige deutsche Automobilindustrie, das Herz der deutschen Wirtschaft, ist die Folge. Und was machen wir? Wir spielen dieses Spiel mit Begeisterung mit. Wir stellen selbst alle deutschen Autohersteller unter Generalverdacht. Faseln vom Ende der Marke "Made in Germany" und bekreischen den Untergang in das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft.

Die Kanzlerin meldet sich umgehend zu Wort, noch bevor belastbare Fakten auf dem Tisch liegen. Ministerpräsidenten treffen sich zu Sondersitzungen. Wo war denn eigentlich diese Empörung, als die Deutsche Bank von einem Milliardenskandal zum nächsten überging? Devisenmanipulation, Zinsmanipulation, Immobilienskandale, alles in Milliardenhöhe. Wo war hier die Empörung über das verlorene Vertrauen in die deutsche Wirtschaft? Wie viele Vorstände der Deutschen Bank sind deswegen zurückgetreten? Weniger als einer?

Doch der Kopf eines hochangesehenen Managers dieses Landes wird keine 24 Stunden nach Bekanntwerden aus Millionen Kehlen gefordert und dann auch geliefert. Allen Respekt verdient der Schritt von Martin Winterkorn, seinen Posten niederzulegen und die Verantwortung dafür zu nehmen, was in seinem Haus geschehen ist, obwohl er, wie er sagt, bei sich selbst keine Verfehlung feststellen kann. Chapeau. Dieses Rückgrat würden wir uns von so manchem Politiker oder Vorstand der vergangenen Jahre wünschen. Und sicherlich fallen uns noch viele Unternehmen mit Schmiergeldskandalen, illegalen Waffenlieferungen und sonstigen echten Skandalen ein, deren führende Köpfe noch immer in Amt und Würden sind.

Machen wir uns bei allem Blutrausch dieser Stunden noch einmal klar, dass wir über geschönte Abgaswerte sprechen. Lassen wir die Kirche im Dorf und helfen wir den Mitbewerbern jenseits des Atlantiks nicht noch dabei, unsere eigene Wirtschaft in den Boden zu stampfen. Bei General Motors und Ford dürften dieser Tage die Champagnerkorken knallen. Die defekten Zündschlösser bei GM führten zu 174 Toten und wurden mit einer Strafe von 900 Millionen US-Dollar geahndet. Bei Volkswagen spricht man nun über 18 Milliarden US-Dollar Strafe wegen geschönter Abgaswerte.

Bemerkenswert ist übrigens auch, dass am gleichen Tag in Brasilien Klage gegen VW erhoben wird, weil der Konzern in den Jahren 1964-1985 (!) mit der damaligen Diktatur zusammengearbeitet haben soll. Es gibt schon merkwürdige Zufälle.

Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.

So sehe ich die gesamte Sache nämlich auch ...

[HeinzS]

@FarmerNobby

ich hoffe du hast dir vorher die Erlaubnis von n-tv eingeholt:

Der Inhalt der n-tv Webseiten ist urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung, Änderung, Verbreitung oder Speicherung von Informationen oder Daten, insbesondere von Texten, Textteilen oder Bildmaterial, bedarf der vorherigen Zustimmung der n-tv.

[Mr. 412]

Wenn man mal überlegt, das es lediglich um die Euro 5 Norm geht und nicht um aktuelle Fahrzeuge die, die Euro 6 erfüllen...

Dazu muss man differenzieren was Abgas ist und worum es geht?
Bei dem Thema in den Medien, geht es um Stickoxide. Diese wurden im Diesel, bei den 1.6/2L TDI Motoren mittels eines Speicherkatalysators enthemmt.
Nur ist der Wirkungsgrad bei diesem System zu gering.

Weshalb auch sonst, geht man bei Euro 6, wo es keine Probleme gibt - zum SCR Katalysator, der mittels AdBlue(Amoniak), die Stickoxide oxidieren lässt und weniger/unschädliche Abgase hinauslässt.

[Ingolf]

Ich finds lustig. Vorab erst mal, ich fahr einen 1.9 TDI von VW und meine Frau hat einen 1.6 TDI von VW.
Meiner ist zu alt für den Skandal, aber ich habs schon immer gesagt, der 1.9 zieht besser als der 1.6 obwohl der 1.6 mehr PS hat.
Aber worum geht es eigentlich. Die Tests werden unter Labor Bedingungen gemacht. Das ist doch gerade eine Einladung für diese Labortests die Technik zu manipulieren. Also werden wohl alle Hersteller für´s Labor besonders optimiert haben. Es wird ja auch überall geschrieben das die Verbrauchswerte im Labor ermittelt wurden.
So und wer kann jetzt davon ausgehen das sein Auto wirklich ehrlich da ist? Eigentlich nur der dessen Auto sehr weit an die Laborwerte ran kommt. Alle anderen, da wird wohl ein wenig Manipuliert sein. Somit gehe sicherlich nicht nur ich davon aus das hier noch einiges mehr jetzt an´s Tageslicht kommt und wohl alle anderen Hersteller auch zusehen das ihre Manipulationen nicht an die Öffentlichkeit kommen. Aber die Manipulationen waren entsprechend der Vorgaben gewollt.
Für mich hat die ganze Geschichte keinen Wert. Ich hatte vorige Woche am Montag nicht das Geld frei um schnell VW Aktien zu kaufen. Die werden wieder steigen und einen richtigen Schaden haben nur die Aktionäre die verkauft haben und Hr. Winterkorn der geopfert wurde.
Jetzt bin ich gespannt wer alles nachziehen darf.

[HeinzS]

der Kurs ist aber seit letzter Woche deutlich in den Keller gegangen: http://kursdaten.teleboerse.de/teleboer ... 067&zeit=8

und:

Börsianer halten einen Einstieg angesichts der weiter negativen Nachrichtenlage trotz des optisch günstigen Niveaus immer noch für riskant. Sie verwiesen außerdem auf Medienberichte vom Wochenende, wonach VW schon vor Jahren Kenntnis vom Einsatz rechtswidriger Software bei Abgasuntersuchungen gehabt habe.

http://www.teleboerse.de/aktien/VW-Akti ... 25026.html

[Ingolf]

Ja und. VW hat aber auch seit dem Rücklagen gebildet für so einen Fall. Was passiert da im schlimmsten Fall? VW zahlt keine Steuern weil das in die Kosten geht und gegen den Gewinn gerechnet wird. Ich würde sagen abwarten. Die Börse reagiert immer sehr schnell auf Änderungen.
Wie gesagt ich bin gespannt welcher Hersteller als nächtes zugeben wird das die Technik extra für Tests angepasst wurde.
Stellen wir doch mal die Frage in dem Raum, wer hat ein Auto was wirklich den Verbrauch wie in der Werksangabe hat. In der Regel liegen alle drüber. Der eine mehr der andere weniger. Aber jeder Tropfen mehr Verbrauch sind logischer Weise auch mehr Abgase.