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by Onkel Mo » Thu Nov 08, 2018 10:02 am
Nereos wrote: ↑Thu Nov 08, 2018 8:50 am
@Spectre: ...
Ich will nur kurz ergänzen:
Die Dammbildung bei Bandlaufweken lässt sich nie ganz verhindern, sie lässt sich nur verringern. Je länger das Laufwerk ist desto stärker ist dieser negative Effekt. Das heißt bei Raupen wie den Challenger oder jetzt Fendt ist die Dammbildung am stärksten, man kann das etwas verringern indem man immer nur jede zweite Spur fährt da man dann nicht so eng wenden muss, der Effekt ist aber immernoch verhältnismäßig stark. Die Bauart ist also am besten geeignet wenn man lange gerade Stücke hat und wenig wenden muss.
Bei Knicklenkern mit Bandlaufweken sind die Laufwerke deutlich kürzer wodurch die Dammbildung auch deutlich geringer ist (solange man nicht im Stillstand lenkt). Hinzu kommt der bauartbedingte Vorteil der Gewichtsverteilung, das ist aber ein anderes Thema. Diese Bauart ist also auch geeignet wenn man häufiger wenden muss oder viele ungerade Stücke hat.
CNH hat beim Magnum bzw T8 einen guten Kompromiss gefunden. Zum einen behält man die Kompakte und damit wendige Bauart bei zum Anderen hat man auf der am stärksten belasteten Hinterachse eine große Auflagefläche. Kann also fast wie ein Standardschlepper eingesetzt werden, hat nur leichte Probleme mit Dammbildung da die Gelenke Achse bereift ist.
Der Traktionsvorteil ist ein häufig von Verkäufern genannter Vorteil, der aber nicht immer zutrifft.
Bei trockenen, guten, Bodenverhältnissen trifft dies zu. Bei sehr nassen Verhältnisen hat man auch Vorteile da der Bodendruck geringer ist.
Bei nasser / schmieriger aber noch tragfähiger Bodenoberfläche haben Bandlaufweken Nachteile da der Bodendruck fehlt um sich tiefer im Boden zu "verankern".
Dies kann man immer wieder gut beim dreschen in Hanglagen beobachten. Wer das einmal mitgemacht hat weiß den Vorteil von Reifen zu schätzen.