Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

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Frank-K
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by Frank-K »

elmike wrote: Tue Oct 13, 2020 3:56 pm Hallo,

der Ur-Gator hatte aber keinen Dreipunkt, oder?
... Daher vermute ich mal, dass man Bodenproben mit jedem Traktor (mit Dreipunkt) nehmen kann...


Elmike
Sieht so aus.
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farmtycoon39
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by farmtycoon39 »

Boah, das wird ja immer schöner.
Um zu helfen,brauch auch ich folgende Angaben:

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TopAce888
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by TopAce888 »

Also, interessant klingt das ganze alle mal. Und jetzt wurde meine Neugier geweckt und dann hört ihr mit dem Beitrag mitten drin auf. :wink3: Mir stellen sich jetzt ein paar Fragen: Was für Auswirkungen haben die unterschiedlichen Bodentypen? Auf den Ertrag und/oder auf die Feldarbeit? Welchen Bodentypen sind gut oder schlecht? Kann ich Einfluss auf die Bodentypen nehmen? Benötige ich für unterschiedliche Bodentypen unterschiedliches Saatgut?
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DocDesastro
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by DocDesastro »

Hat der Boden auch Auswirkungen auf die Fahreigenschaften? Reagieren Grubber und Pflüge unterschiedlich (Ich meine DICH Streifenkörper-Upgrade!) auf unterschiedlichen Böden? Kann man den Boden nachhaltig verbessern (Sand/Kalkgabe)?
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Mister-XX
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by Mister-XX »

TopAce888 wrote: Tue Oct 13, 2020 11:46 pm Also, interessant klingt das ganze alle mal. Und jetzt wurde meine Neugier geweckt und dann hört ihr mit dem Beitrag mitten drin auf. :wink3: Mir stellen sich jetzt ein paar Fragen: Was für Auswirkungen haben die unterschiedlichen Bodentypen? Auf den Ertrag und/oder auf die Feldarbeit? Welchen Bodentypen sind gut oder schlecht? Kann ich Einfluss auf die Bodentypen nehmen? Benötige ich für unterschiedliche Bodentypen unterschiedliches Saatgut?
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by Ex-Deejay »

Ich bin schon gespannt, wann die ersten YouTuber mit dem Gator auf ner 16-fach-Map Bodenproben nehmen.
Und noch viel gespannter bin ich, wieviele Folgen sie benötigen, bis sie mit der kompletten Map fertig sind :lol:
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DocDesastro
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by DocDesastro »

Das machste wahrscheinlich eh nur, wenn Du ein Feld für Dich kaufst - warum sollte man woanders messen?
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TopAce888
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by TopAce888 »

Vielleicht kann ja mal einer der echten Landwirte hier berichten, was die unterschiedlichen Bodentypen so für Auswirkungen haben. Ich hoffe nur, dass sich das nicht nur auf das Messen und Analysieren beschränkt, denn dann ist der Reiz für mich schnell verflogen. Die bunte Karte sieht zwar hübsch aus, aber nur der Farbe wegen, würde ich das dann doch nicht nutzen wollen. Aber da schlägt auch meine Unwissenheit voll durch, denn ich habe so überhaupt keine Ahnung, wie sich das in der echten Landwirtschaft auswirkt Aber da werden dann die nächsten Blogs hoffentlich Aufklärung bringen.
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pnBoerny
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by pnBoerny »

Aus meiner Erfahrung kann ich hier folgendes berichten:
Zu aller erst hat der Bodentyp auf mehrere Faktoren einfluss, z.B. die Wasseraufnahme bei Regen, die benötigte Zugkraft wie beim Pflügen, Grubbern oder Säen (Lehmiger Boden ist schwerer zu bearbeiten als eher sandige Böden) oder Erosion in Hanglagen. Auch der Ertrag weicht bei verschiedenen Böden pro Feld ab.
Aus den Bodenproben lassen sich beispielsweise Düngeempfehlungen und der Bedarf an Kalk pro Feld ableiten.
Im Endeffekt geht es hier um nichts anderes als den gezielten, richtigen und notwendigen Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln.
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by TopAce888 »

Das würde aber voraussetzen, dass es möglich wird, Kalk und Düngemittelbedarf am Gerät einzustellen. Oder ist das in der realen Landwirtschaft mittlerweile auch automatisiert möglich? Wie man im Bericht auf den Screenshots sehen kann, besteht ein Feld ja nicht nur aus einem Bodentyp, d.h. der Bedarf ändert sich dann auch auf dem Feld. Entweder müsste ich das dann manuell anpassen können oder das Spiel passt entsprechend dem Bodentyp den Bedarf an.

Wie kann ich denn den negativen Einflüssen der unterschiedlichen Bodentypen entgegenwirken? Wenn ich lehmigen Boden habe, muss ich also den Traktor entsprechend von der Leistung größer dimensionieren? Helfen hier auch andere Reifen?
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by farmtycoon39 »

Hm.. dann müßte der echte Schlamm dann für alle fertig gemacht werden. Dann könnte es noch interessanter und herausfordernder werden, das Feld im trockenen und nassen Zustand zu bearbeiten. ;)

Dazu käme die echte Verschmutzung bei Kalk, beim Grasmähen und bei der Feldarbeit.
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by TopAce888 »

Vorn mir aus darf das alles kommen, solange ich es auch abschalten kann, wenn mir keinen Spaß macht.
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by Onkel Mo »

TopAce888 wrote: Wed Oct 14, 2020 10:57 am Vielleicht kann ja mal einer der echten Landwirte hier berichten, was die unterschiedlichen Bodentypen so für Auswirkungen haben.
TopAce888 wrote: Tue Oct 13, 2020 11:46 pm Mir stellen sich jetzt ein paar Fragen: Was für Auswirkungen haben die unterschiedlichen Bodentypen? Auf den Ertrag und/oder auf die Feldarbeit? Welchen Bodentypen sind gut oder schlecht? Kann ich Einfluss auf die Bodentypen nehmen? Benötige ich für unterschiedliche Bodentypen unterschiedliches Saatgut?
Ich werde das Thema mal grob anreißen ansonsten sprengt das hier den Rahmen. Mein Wissen ist bei weitem nichtmehr aktuell aber ich denke es wird noch ausreichen. Alles ist auf die Realität bezogen, ich habe keine Ahnung was ins Spiel eingefügt wird.
Wir haben zu meiner Zeit alle fünf Jahre Bodenproben genommen, heute wird dies vermutlich häufiger gemacht.
Dabei erfährt man wie viele Bodenpunkte der Schlag hat. Die Skala geht theoretisch von 0-100 Bodenpunkten, von Unfruchtbar bis perfekt für den Pflanzenbau. Ich weiß nicht mehr wie man es genau aufschlüsselt aber im unteren Bereich ist reiner Sandboden gefolgt von lehmigem Sand, sandigem Lehm bis zu reinem Lehm.
Daraus kann man schließen welche Pflanzen man anbauen kann. Gras und Mais wachsen quasi überall daher kann man sie auch auf Sandböden anbauen. Roggen und Triticale haben auch keine hohen Ansprüche an den Boden lehmiger Sand wäre aber gut. Weizen und Gerste hingegen brauchen Guten Boden, sollten daher mindestens auf sandigem Lehm, besser auf Lehmboden angebaut werden. Generell gilt aber je besser der Boden desto höher der Ertrag.
Beeinflussen kann man das nicht wirklich, man kann aber den Humusgehalt des Bodens durch das streuen von Mist oder Kompost und den Anbau von Zwischenfrüchten beeinflussen und dadurch den Boden "verbessern".
Auswirkungen hat es auch auf die Bearbeitung. "Schwerer" Boden (also mit hohen Bodenpunkten) ist deutlich schwerer zu bearbeiten, man benötigt also mehr Leistung zur Bodenbearbeitung. Man muss auch darauf achten dass man Lehmboden bei der Bearbeitung nicht zu stark krümelt, dann besteht die Gefahr dass der Boden quasi verklebt. Dann läuft Wasser obetflächig ab und Pflanzen haben es schwerer durchzuwachsen.

Bei der Bodenbeprobung erfährt man auch welche Nährstoffe zu welchem Anteil noch im Boden vorhanden sind und wie viel man dementsprechend noch düngen muss. Ich denke aber mal dass dies im nächsten Blog kommt.

Den Ph Wert des Bodens erfährt man auch. Daraus kann man berechnen wie viel Kalk man ausbringen muss.

So, das war es ganz grob. Hoffe es hilft ein bisschen. :hi:
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by TopAce888 »

Grundsätzlich klingt das ja sehr interessant. Für mich birgt es aber die Gefahr, dass es zu kompliziert wird. Andererseits, wenn ich dann die Möglichkeit habe, den Boden zu verbessern und der Ertrag steigert sich dann mit der Zeit ist das natürlich ein sehr schönes Erfolgserlebnis und Mist und Zwischenfrüchte hatten dann auch tatsächlich mal einen größeren Nutzen.
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Re: Precision Farming: Bodentypen und Bodenproben

Post by pnBoerny »

Grundsätzlich ist es seitens der Hersteller schon möglich echtes Precision Farming zu betreiben. Angefangen von der Echtzeit-Ertragsmessung bei der Ernte über die Visualisierung der Daten mittels Schlagkartei sowie intelligente Anbaugeräte wie z. b. Düngerstreuer die über das Isobus-Terminal des Schleppers mit Daten der Schlagkartei mit vorgegebenen Ausbringmengen versorgt werden.
Zum Thema Leistungsbedarf:
Ich komme aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Hier haben wir es im südlichen Landkreis mit sehr hügeliger Topographie zu tun. Hier würde ich an einem Vierschar-Volldrehpflug nicht unter 130 PS Leistung und guter Ballastierung ansetzen. Auch wegen der Kippgefahr am Hang. Wir reden hier von ca 7% Steigung an manchen Feldern.
Im Landkreis Dachau kann ich dank ebener Flächen bereits Schlepper in der 100 PS Klasse einsetzen.
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