Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

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O Baude
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by O Baude »

@Bennygames

Ich habe mich da wohl ein wenig zu unklar ausgedrückt.
Bei den Monokulturen meinte ich nicht die Fruchtfolge. Sondern den momentanen Zustand auf dem Feld im gleichen Jahr. Und was dies für die Symbiose bedeutet.
Und mit reinsten Monokulturen den Umstand, dass wohl in den Labors von Saatgutherstellern eine einzige Weizenpflanze sich als Resistent gegenüber zum Beispiel Glyphosat zeigte. Die dann in einem fast unvorstellbaren Prozess milliardenfach geklont wurde. Dies damit diese eine Pflanze dann unter patentrechtlichen Aspekten verkauft werden kann.

Dürfen Landwirte eigentlich aus den eigenen Erzeugnissen wieder selbst Saatgut machen?
Oder ist das wegen irgend was, zum Beispiel dem Patenschutz, nicht erlaubt?

Ich meinte auch, dass verscheidene Sorten von Weizen gleichzeitig ausgesäht werden. Die eben für unterschiedliche Wetterverhältnisse besser oder schlechter geeignet sind. Das also, wenn der zum Beispiel für Nässe geeignete Weizen nicht so gut wächst, und abstirbt, oder kleinwüchsig bleibt, dass die andere Weizenart, die gut mit Trockenheit zu recht kommt, dadurch noch viel besser wächst. Weil durch das Klein bleiben der anderen Weizenpflanzen dadurch mehr Licht, und vielleicht auch mehr Nährstoffe für die Pflanzen zur Verfügung stehen, die unmittlerbar daneben wachsen.
Ich weiss auch nicht, ob es in Real normal für ein Feld ist, überall gleichzeitig gleich Feucht zu sein?

Ich dachte auch nicht daran, die Müslimischung bereits auf dem Feld anzupflanzen. Aber wer weiss, was es in 100 Jahren so alles für Fortschritte gibt?
Ginge das überhaupt in einem Vorgang durch den Drescher?

Ich dachte vor allem daran, was der Landwirt unternehmen kann, damit er keine totalen Ernteausfälle zu verkraften hat, wenn sich das Wetter nicht so verhält, wie bisher. (Und dadurch die Ernteausfallversicherung zu teuer wird.) Und was er tun kann, wenn er verschiedene Bödenarten auf dem gleichen Feld hat. Falls dies nicht nur im LS so ist?
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O Baude
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by O Baude »

KORREKTUR:
Ich habe in einem meiner Beiträg geschrieben, "Auf jeder Eisenbahschwelle eine Solarzelle" Und dabei die Seitenstromschine erwähnt, und dass die dann mit 12 Volt Gleichstrom funktioniere.
Darauf hin hat mich Matador in einer privten Unterhaltung erfolgreich darüber aufgeklärt, dass diese Voltzahl so nicht geht.
Das Profil der Eisenbahnschienen ist zu klein für die Amperezahlen, die dabei auftreten werden.
Es muss deshalb eine andere Voltzahl als 12 VDC für die Seitenstromschiene gefunden werden. Oder es ist aus Sicherheitsgründen sogar ganz auf die Seitenstromschiene zu verzichten, und der Strom aus den Solarzellen muss umgewandelt, und in die Oberleitung geleitet werden.
Ich entschuldige mich bei euch, dass ich hier eine Voltzahl genannt habe, die nach der genauen Rechenüberprüfung nicht machbar ist.
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O Baude
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by O Baude »

Das Nachdenken über die Landwirtschaft der Zukunft hat bei mir das Ende noch nicht erreicht. Deshalb hier nochmals was Neues.

Dieses Mal geht es um die Breite der Reifen.
Da auch die Pflegereifen Bereifung des Traktors immer noch eine Fahrgasse verursacht, werden diese Reifen wohl sowohl an Traktoren, als auch an Anhängern, durch Quartupelbreifungen mit Motocross Pneus ersetzt werden. Die aber nicht Pneu an Pneu verbaut sind, sondern es genau den Abstand von Felge zu Felge hat, damit dort eine Pflanzenreihe dazwischen Platz hat. Mit Hilfe des GPS und Pflanzensensoren zur Lenkhilfe kann der Traktor nun so genau auf dem Feld herum fahren, dass dabei keine Fahrgasse entsteht, obwohl er Flüssigkeiten dabei verspritzt.
Damit keine Halme, die nicht Gerade auf dem Feld stehen, trotzdem nicht unter die Räder gelangen, hat diese Radkombination auch noch Vorne spitzige Halmschutzflügel, die dafür Sorgen dass solche Halme in die Zwischenräume der Felgen geleitet werden. Dabei knicken sie dann nicht ab, durch überfahren, sondern beugen sich nur unter der Felgenwelle hindurch.

Vermutlich wird es in Zukunft auch Laufbänder in solch beschriebenen Breiten geben. Bei denen dann auch mehrere davon Nebeneinander, und durch einen Abstand von einander, ebenfalls mit Halmschutzblech, montiert sind.

Da das Fahren mit solchen Laufbändern auf der Strasse nicht ideal ist, wird sich die Agrartechnologie der Zukunft vielleicht an dem neuesten Modell eines Radladers von Hudding orientieren.
Dort gibt es im Shop dafür eine Kombination für Gleise und Strassen. Die mit Hubrädern funktioniert. Das gleiche Prinzip wird dann auf Traktoren und Anhänger übertragen, die dannzumal Laufbänder und Hubachsen mit Pneus bestückt, haben könnten. Diese Kombination dann also nicht für Gleis und Strasse angewendet wird, sondern für Strasse und Feld. Also ein hohe Linienbelastung für die Strasse, und eine kleine Flächenbelastung für das Feld.
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O Baude
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by O Baude »

Ich denke mir, in Zukunft wird es für die Landwirtschaft ein Frontlader geben, der ein zusätzliches Gelenk eingebaut hat.
Dass dieser Frontladeranbau also zu einem Kranarm wird.
Da es dadurch zu Instabilitäten kommen kann, ist dieser Kranarm für den Frontlader aber nicht nur für Vorne erhältlich, sondern hinten hat es dann auch so einen, der aber nur das Gegengewicht trägt, und dieses je nach Stellung des vorderen Kranarms aus und einfährt.
Oder es wird dazu eine horizontale Konstruktion verwendet, bei der das Gegengewicht durch einen Hydraulikzylinder nach vorne oder hinten geschoben wird.
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SirSim
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by SirSim »

Und wo zu braucht man den?
Ich tu gerne ein bisschen rumklugsch..en :lol:
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matador
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by matador »

Ich könnte mir einen Traktor vorstellen, bei dem der Motor mit allen Nebenaggregaten und ein erstes Vorschaltgetriebe zu einer Einheit zusammengefasst sind. Diese Einheit ist dann drehbar gemacht und der Schwerpunkt der Einheit befindet sich ausserhalb des Drehpunktes.

Durch Schwenken dieser Einheit kann der Traktor mehr kopflastig - für Arbeiten mit Anbaugeräten hinten - oder mehr hecklastig - für Frontladerarbeiten - gemacht werden. Eventuell muß die ganze Einheit zum Schwenken auch in die Höhe gefahren werden.
Die Konstruktion hätte den Vorteil, einen Gewichtsausgleich zu erreichen, ohne dass der Traktor durch Zusatzgewichte schwerer wird. Notfalls kann man die Zusatzgewichte ja immer noch verwenden.

matador
"Früher war die Zukunft auch besser" (Karl Valentin).
Vielleicht sollten wir das Rad etwas zurückdrehen,
zumindest nicht weiter nach vorne. :hmm:
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O Baude
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by O Baude »

@SirSim
Dass man sich kein Teleskoplader kaufen muss, sondern nur solch ein Frontlader, diesmal mit Teleskoparm. Die Bauhöhen von Anhänger werden immer höher, und die Ladehöhe hat jetzt schon ein kritischen Mass angenommen, so dass mit einer Schauffel nur noch schwer zu arbeiten ist. Immer ganz oben, und immer ganz knapp über der Oberkante des Anhängers. Ich denke mir auch, mit einem normalen Kranarm liessen sich auch Forstarbeiten erledigen. Wenn dann am Frontlader die gleiche Kupplung angebaut ist, wie beim Holzernter. Dass da also in Zukunft auch ein Baumgreiffer mit Säge gekuppelt werden kann. Und auf den Kauf eienes speziellen Baumernters verzichtet werden kann.

@Matador
Mit gefällt diese Ideevon dir.
Und durch diese Anregung von dir komme ich auf die spontane Idee, den Traktor generell etwas länger zu bauen, damit man dann nicht den Motor, sondern den Tank innerhalb des Traktors verschieben kann.
Beziehungsweise es hat mehrere davon, und je nach dem, kann man Treibstoff innerhalb des Traktors umpumpen, um eine Schwerpunkt Verlagerung zu erreichen.
Diese Tanks sollten dann aber so speziell ausgestalltet werden, dass sie nicht nur Diesel fassen. Sondern zum Beispiel kleine Mengen an Flüssigdünger. So dass das ungenutze Volumen der Tanks im Traktor dafür gebraucht werden könnte, wenn keine Gewichtsverlagerung nötig ist. Oder vielleicht ist es sogar möglich, kleinere Mengen an Saatgut darin zu speichern. Oder dieser Tank könnte, wenn er auf der Unterseite angebracht ist, auch noch ein Pick up besitzen. So, dass der Traktor im Normalmodus dann per Knopfdruck die Sauberkeit in Tierställen erhöhen könnte, und dies ohne dass die vordere oder hintere Kupplung für ein Reinigungsgerät gebraucht wird. Dieser Traktor dann also speziell dafür gebaut ist, in Tierställen zum Einsatz zu kommen.
Wobei, wenn der Tank unten am Traktor angebracht ist, diesen Tank absenken und abkuppeln kann, so dass man diesen mit einem Gabelstapler von der Seite her kommend, auswechseln kann. Wenn man nun zwei davon besitzt, und bei Feldarbeiten keine Zeit für einen Tankstopp hat, könnte so der Betankungsvorgang beschleunigt werden, indem gleich der ganze Tank ausgewechselt wird, statt in herkömmlicher Weise nur befüllt.
Oder eine reiner Gewichtstank ohne Zusatzvolumen könnte so in den Traktor geschoben werden, was dann dazu führen würde, dass keine Radgewichte eingesetz werden müssen, um die Traktion zu verbessern. Damit kann dann auf den Radwechsel mit Radgewichten verzichtet werden.
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matador
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by matador »

Guten Morgen zusammen!

Hallo O Baude,

bei 'meinem' Traktor hast Du einen entscheidenden Punkt übersehen:

ich möchte mit meiner Idee den Schwerpunkt des Traktors verschiebbar machen, OHNE das Gewicht im Ganzen zu erhöhen!
Sonst kann man ja weiter mit Anbaugewichten vorne und/oder hinten arbeiten.

Bei Deine Idee mit den Tanks käme noch folgendes hinzu: die von dir genannten Flüssigkeiten vertragen sich weitgehend nicht. Wahrscheinlich müßte oft der Tank gereinigt/ausgespült werden, bevor die neue Flüssigkeit eingefüllt werden kann.

Einen Traktor lönger zu bauen - das wurde schon gemacht. Googele doch einmal nach "Tragschlepper". Die Idee war damals - in den 60er Jahren - Arbeitsgeräte zwischen den Achsen anzubauen, so dass sie der Fahrer gut im Auge haben konnte. Leider wurden die Schlepper dadurch so unhandlich, der Wendekreis so groß, dass die Idee wieder aufgegeben wurde.

Gruß, matador
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Altbauer
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by Altbauer »

Vielleicht hatte man damals die Allradlenkunkung noch nicht im Visier oder wenn doch, dann war diese noch schwer umsetzbar.
Und wer sagt denn, daß es in Zukunft fahrende Maschinen auf den Feldern gibt. Es könnten genausogut Schreitroboter sein.

Da gäbe es an Stelle von Arbeitsspuren alle paar, vielleicht 3-6m Aufsetzpunkte für die Beine.
Diese hätten einen Durchmesser von vielleicht einem Meter. Der Reihenabstand dieser Aufsetzpunkt wäre vielleicht auch 3-5m.
Die Roboter wären demnach auch entsprechen breit gebaut. dadurch würden sie sehr standfest sein.
In der Summe wäre die Arbeitsfläche wegen der fehlenden Spuren wesentlich größer.

Diese Roboter würden autonom rund um die Uhr arbeiten. Sie würden auch punktgenau arbeiten und könnten im Prinzip jede Pflanze individuell behandeln. Die Roboter dürften natürlich keine 30to wiegen, genauso die aufgenommenen Arbeitsgeräte.

Ob die Bodenbearbeitungen Pflügen und Grubbern noch aktuell sein werden, steht schon schon zur Debatte.
Am letzten Samstag hatte ich auf Arte eine Doku gesehen, in der es um die Zukunft der Landwirtschaft ging.
Der Link dazu https://youtu.be/mu4RWL2cXHg.

In dieser Doku geht es auch ohne Maschineneinsatz.
Es werden mehr Menschen arbeiten und dadurch auch eine Perspektive in der Landwirtschaft haben.

Ich hatte ja in einem anderen Beitrag schon erwähnt, daß die Großlandwirtschaft nicht der richtige Weg sein kann.
Der Kapitalismus ist übrigens auch kein Erfolgsmodell. Er ist auch nur eine Übergangslösung. Die Zukunft liegt in eine Art Sozialismus.
Der vergangene Sozialismus war schon auf dem richtigen Weg, aber mit Diktatur funktioniert es nicht, der Mensch ist viel zu individuell.
Er hat auch wegen des Wirtschaftsembargos des Westen keine Chance gehabt. Das wird aber immer gerne verschwiegen.

Altbauer
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matador
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by matador »

Hallo Altbauer,

jetzt muß ich dir einmal weitgehend zustimmen. Was den Kapitalismus und den Sozialismus betrifft. Die meisten der derzeitigen Probleme haben wir dem Kapitalismus zu verdanken. Man kann eben in einer begrenzten Welt kein ständiges Wachstum haben. Dass der Sozialismus gescheitert ist lag sicher auch daran, dass eine Ideologie dahinter stand, die keine kritischen Fragen zuließ, aber auch daran, dass der Kapitalismus das aggressiver System ist/war. Nur hat dieses System sich jetzt selbst die Nahrung weggefressen.

Wir werden auf Dauer ein neues Wirtschafts- und Finanzsystem brauchen.

Vor dem Hintergrunf glaube ich nicht, das wir immer mehr und vor allem größere Roboter kriegen werden. Es wird in dem neuen System - wenn das alte "immer mehr, immer schneller, immer höher" einmal weg ist - so viel menschliche Arbeitskraft zur Verfügung stehen, dass wir für "normale" Arbeiten die Roboter nicht brauchen.

Deine "schreitende Maschine" halte ich aber für eine Utopie. Da gab es schon Versuche dazu, aber da muß ja auch immer die Gewichtsverlagerung berücksichtigt werden wenn ein Bein angehoben wird und sich die Position verändert, und das scheint enorm schwierig zu beherrschen zu sein. Dazu kommt, dass die Maschine dann auch bestimmte Ausmaße haben muß, damit die beine so weit voneinander stehen können, damit sie beim nächsten Schrittt nicht umfällt.

Gruß, matador
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Bennygames
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by Bennygames »

Naja, also Boston Dynamics hat mittlerweile einen "schreitenden" Roboter der sehr gut laufen kann entwickelt. Ich denke, dass die Welt in Zukunft eher Richtung noch mehr Automatisierung laufen wird, aber mit anderem Wirtschaftssystem, sodass nur Stellen von Robotern besetzt werden, die keiner machen möchte. So kann jeder das tun was er wirklich möchte. Wenn eine Person also gerne anderen hilft kann sie Arzt werden (natürlich vorausgesetzt dass die Person das Studium schafft), wenn sie lieber Handwerklich arbeitet kann sie dass machen. So wird die Effizienz und zeitgleich die Zufriedenheit der Bevölkerung deutlich gesteigert!
Bennygames
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by Bennygames »

Wobei sich natürlich die Frage stellt ob aufgrund der Bodenverdichtung Beine überhaupt sinnvoll sind, der Trend geht ja eher Richtung Raupen und Doppelbereifung, selbst für vergleichsweise kleine und leichte Anbaugeräte wie Düngerstreuer. Ich denke eher dass man in Zukunft Maschinen wie John Deeres 8RX auch in deutlich kleinerer Bauform sehen wird. Horsch arbeitet setzt ja auf CTF in Kombination mit Raupen, ich denke dass sich da einige Anschließen werden. Und Precision Farming wird natürlich auch auf kleineren Höfen eingesetzt werden, mittlerweile ist die Regeltechnik dafür ja auch in kleineren Arbeitsbreiten und zu aktzeptablen Preisen zu haben.
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matador
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by matador »

Hallo Altbauer,

Du schreibst:

Vielleicht hatte man damals die Allradlenkunkung noch nicht im Visier oder wenn doch, dann war diese noch schwer umsetzbar.

In den 50er Jahren gab es in Wolfratshausen einen kleinen Traktorhersteller, der "Alpenland"-Traktoren baute. Die hatten Allradlenkung, allerdings anders als man es später machte.

Der Alpenland-Traktor hatte an der Vorderachse einen sehr starken Einschlagwinkel und an der Hinterachse einen schwächeren Einschlagwinkel - etwa die Hälfte - in die gleiche (!) Richtung. Wenn man mit dem Alpenland um die Kurve fuhr kam der ganz schief daher.

Die Idee dabei war:

1.) dass der Schlepper lenkbar blieb wenn er unter Last "Männchen" machte, und

2.) gab es zu dem Alpenland einen Einachsanhänger, der so angehängt werden konnte, dass man bei angehängtem Anhänger den Schlepper vorne mit dem mechanischen (!) Kraftheber hinten anheben konnte. Die Vorderräder des Schleppers waren dann in der Luft und der Druck auf die Hinterachse wurde entsprechend verstärkt. Ich weiß nicht, ob das I-net dazu etwas hergibt, müßte man einmal googlen.

matador
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elmike
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by elmike »

Hallo,

eine derartige Vorrichtung ist im Handbuch unteres MF-158 als "Zugkraftverstärker" beschrieben: Eine Art Schlepperdreieck mit einer Kette zur Vorderachse eines Drehschemels.

Die Bildersuche nach "Massey Ferguson Zugkraftverstärker zeigt ein paar schöne Bilder dazu.

Elmike
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O Baude
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by O Baude »

Wenn es dann nur noch um die Verhinderung von Bodenverdichtung in der Zukunft geht, und dabei die Kosten eine untergeordnete Rolle spielen, sehe ich die Zukunft dann so, dass Hoovercraft Modelle zur Düngung eingesetzt werden. Die sind punkto Tragkraft ewas günstiger als reine Flugobjekte. Und verteilen den Dünger, wenn er unter dem Hoovercraft ausgebracht wird, Staubpartikelfein auf dem Acker.
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