Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

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Kallenbach
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by Kallenbach »

Und warum müssen wir Naturdarm aus anderen Ländern einführen wenn wir dich bei jedem schlachtreifem Schwein Naturdarm gewinnen könnten? Weil der Gesetzgeber bestimmt hat dass Darmpakete die in der EU produziert werden verbrannt werden müssen. Ende vom Lied, der CO2-Ausstoß wird verdoppelt. Es kann nicht einer alleine die Welt mir fragwürdigen Lösungen retten wenn dann muss die gesamte Welt den CO2-Ausstoß reduzieren.
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Pommfix
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by Pommfix »

DocDesastro wrote: Sun Aug 18, 2019 10:20 am
Ich frage mich sowieso, ob da irgendwo auch mal eine Trendwende einsetzt. Schlepper und Drescher sind ja mittlerweile halbe UFOs. Ob sich wohl sowas wie der 'Dacia' für die Landwirtschaft durchsetzen wird? Nur Basisfunktionen, dafür solide, leicht zu warten und kostet nur 50% oder 33% des modernen Zeugs von Claas, JD und Co.?
Gibt es. Zumindest vom Class. Nennt sich Dominator. Ist allerdings eher für ärmere Länder bestimmt. Bei entsprechender nachfrage , garantiert auch in Deutschland zu bekommen.
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DocDesastro
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by DocDesastro »

@Kallenbach: Könnte da nicht der politische Weg helfen? Entweder, die Medien berichten über diesen Wahnsinn und es tut sich was, oder man schreibe einfach mal den Abgeordneten seines Wahlkreises oder in der EU an und erwähne das mit der Bite um Besserung. Evtl. besucht man mal das Parteibüro der lokalen Grünen oder wen man auch immer wählt. Da tut sich nämlich der nächste Knackpunkt auf: Alle meckern über Politik, aber keiner macht mit. Und die sehen....Wahlvieh (?), das nur rummotzt, aber nicht sagt, wie sie es lieber haben wollen. Man kann auch mit Politikern reden, auch als Normalo - es muss nur mal passieren. Die Wirtschaft hat das erkannt, dass man was erreichen kann, wenn man mit Leuten redet, die schicken ihre Lobbyisten. Wir sind im Prinzip zu faul dazu. Dann dürfen wir uns aber auch nicht beschweren, dass nicht unsere Interessen durchgesetzt werden.
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farmerfivetom
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by farmerfivetom »

In der Schule wird das Thema ja schon zu genüge bearbeitet. Leider auch in solchem Maße, dass es die meisten einfach nur nervt. Klar, ist jedes Jahr wieder eine einfach gut verdiente Note, da sich ja in den letzten Jahren nichts ändert, Argumente dagegen, Ursachen und Lösungsansätze bleiben gleich.
Dann geht's weiter bei der Seminararbeit oder Referaten. Hat man ein Thema das wie etwa CO2 oder Plastik im Meer in aller Munde ist, dann bekommt man auch gute Noten. Ob es nun die Schüler interressiert? Ich sage Mal so: die meisten nicht. Die meisten sind einfach genervt davon, denn wir sind noch nicht alt genug um was ändern zu können und daher haben die meisten auch kein Interesse daran. Andererseits muss ich auch sagen, dass nahezu alle im Jugendlichen alter sich darum sorgen, ihren Ruhestand Überhaupt erleben zu können und daher auch gerne helfen wollen . Angefangen bei den ersten Autos. Man achtet zwar aufs Aussehen, aber den meisten ist die umweltfreundlichkeit und der Spritverbrauch mit das wichtigste. Warum dann überhaupt ein Auto? Ja, ganz einfach deshalb, weil im Hinterland kaum bis gar keine Busse fahren. Von Zügen ganz zu schweigen. Daher sind viele sobald sie 18 waren (übrigens das Alter, mit dem man vieler Orts in Bayern im Schulbus nicht mehr mitfahren darf) sofort auf ein Auto umgestiegen, um überhaupt in die Schule kommen zu können.

Es gibt einige Leute, die auch ihre Ernährung umstellen. Und das in allen Altersschichten, um eben auch CO2 zu sparen. Mehr regional, weniger Fleisch und trotzdem mehr Abwechslung. Regional wird aber auch wieder schwer, wenn man in die regionalecken der Supermärkte schaut. Klar, Spanien ist auch eine Region. Aber sind die Tomaten aus Spanien bei uns dann regional?

Wie ihr sagt. Man muss größer werden, um auch CO2 einsparen zu können. Das ist nunmal so. Andererseits gibt es dann auch geografische Grenzen.
Mein Nachbar beispielsweise hat sich nun auch diese Saison einen neuen Drescher zugelegt. Von 6m auf 8m nun größer geworden. PS mäßig schafft er den berg nun besser, aber mit dem Schneidwerk sitzt er leider an manchen Stellen auf. Damit ist für ihn die maximale Breite bereits erreicht. Also ist hier nix mehr mit großer, schneller, weiter.

So, das war jetzt einiges zum dem Thema. Ihr habt alle schon gute Ansätze, da bin ich mir sicher. Es muss nur die Größe Masse mitziehen. Und mit große Masse rede ich nicht nur von Deutschland. Wichtiger waren die großen riesen. China, USA, etc.
Wir hier in Deutschland haben nur eine Vorbildfunktion. Aufgrund unserer Größe können wir aber nicht viel einsparen.
:hi:
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DocDesastro
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by DocDesastro »

Wir sind ein wichtiger Markt - noch gibt es bei uns Geld zu verdienen. Wenn wir nicht kaufen, weil uns die Art der Herstellung oder sein Transport nicht gefällt, dann denkt der Handel um. Verkauft wird nur, was wer will - alles andere wäre Verlust. Man kann nur versuchen, Nachfragen zu stärken, indem man bewußt einkauft. Und das kann im Prinzip jeder von uns. Und ich hoffe mal, dass in Europa auch Leute sitzen, die genauso denken und es genauso machen. Einfach nur mitmachen, was man uns vorsetzt, weil es den größten Profit verspricht, weil man zu faul ist, ist unmündig.

P.S.:
@farmerfivetom:
Nun, was das "Ich brauche ein Auto mit 18" betrifft...
Drehen wir mal die Uhr 150 Jahre zurück. Da haben auch Leute auf dem Dorf gelebt. Mussten die auch, denn dort waren ihre Arbeitsplätze. Sie waren Landwirte, der eine oder andere Krämer, Pfarrer, Arzt, Dorflehrer, Schmied...egal was, die haben dort gewohnt, wo sie arbeiten. Es gab absolut keinen Grund, aufs Land zu ziehen, ausser, man arbeitete dort.
Das sieht heute aber anders aus. Jeder will das Häuschen im grünen und betrachten wir es mal realistisch: wie viele Arbeitsplätze pro Bewohner gibt es da mittlerweile noch? Wir machen was total unlogisches. Wir kaufen uns auf Pump ein Haus, damit wir im Grünen wohnen, wundern uns aber, warum wir 2 Autos brauchen. Busse machen bei der mangelhaften Bevölkerungsdichte flächendeckend keinen Sinn, das verpulvert nur Geld der öffentlichen Kassen, die diese Grundversorgung aufrecht erhalten. Eine ökonomisch arbeitende Firma würde sowas fallen lassen wie ne heisse Kartoffel. Dito für die Bahnlinien. Da hat jemand extrem schlecht gehandelt, als er staatl. Infrastruktur zur Grundversorgung privatisiert hat und statt dessen überall Asphalt ausrollt. In jedem Kaff muss es Wohnneubaugebiete geben, heutzutage, für Grundsteuer, um all die Dinge bezahlen zu können, die so eine Flucht aufs Land mit sich bringt: Strassen, Kanalisation, Telefon, Schulen...auch wenn es sich nicht rechnet, ist aber gesetzlich so vorgesehen. Wo haben denn damals die Arbeiter von Krupp & Co gearbeitet? Denen hat man extra bezahlbare Wohnungen gebaut seitens der Firma! Die brauchten kein Auto - zur Arbeit ging es zu Fuß oder mit dem Rad. Heute schlecht denkbar, wäre aber mal Wert, drüber nachzudenken...Bei der Ausschreibung von Industriegebieten die Firmen nicht nur mit billiger Steuer ködern, sondern dazu anhalten, für ihre Arbeiter auch Wohnungen zu bauen. Klingt antiquiert? Vielleicht - hat aber mal funktioniert. Heute wälzt man das alles auf den Arbeitnehmer ab. Neuer Job? Klaaar...Umzug München - Hamburg dafür in 3 Wochen? Dein Problem. Dann macht halt wer anders den Job. (Achtung, Sarkasmus!). Firmen könnten so den CO2-Ausstoß verringern, wenn sie ihren Mitarbeitern guten Wohnraum am Arbeitsplatz offerieren und sie damit sogar an der Miete mitverdienen könnten. Welch soziales Utopia, oder? Dann brauchten wir nämlich nicht Massen von Autos, die sich jeden Morgen durch den Berufsverkehr schieben müssen und CO2 in die Luft blasen. Insofern ist die Landwirtschaft eine der grünsten Industrien, was CO2 angeht. Wenn man rechnet, dass jetzt ein großer Ernter die Arbeit macht, die früher wie viele gemacht haben? Ist nur ein Gerät, was CO2 macht, gut - dafür viel, aber sicherlich weniger, als die Arbeiter, die es einspart an CO2 rausrotzen, wenn sie aus dem Speckgürtel in die Stadt zur Arbeit rollen.
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O Baude
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

Ich bin da anderer Meinung, als dass der Ernter, also der Mähdrescher nur ein Gerät ist, was CO2 macht, gut, dafür viel.
Ich sehe den Mähdrescher als die Maschine an, auf deren Funktion von den 7,5 MIa Menschen auf dem Planeten über die Hälfte davon Zwingend darauf angewiesen sind, dass diese Maschinen Einwandfrei, Zuverlässig und Kostengünstig arbeiten. Und auch nur jede kleinste Verbesserung an diesen "Schlüsselmaschinen für das Überleben auf dem Planeten" sofort einen Nutzen für Milliarden Menschen darstellt. Dabei hoffe ich eben darauf, dass bei meinen mehrern Ideen zur Verbesserung vielleicht die einte oder andere darunter ist, die das Bewirkt. Oder dass dieser Ideenfluss zumidestens dazu beiträgt, dass auch andere Personen dadurch ihre eigenen Ideen generieren, die auch dazu beitragen, diese "Schlüsselmaschine der Weltwirtschaft" weiter zu optimieren.
Dabei bin ich unter anderem der Meinung, das mit dem Biodiesel geht auch nur, wenn Mähdrescher dabei mitwirken. Und die Gesamtzahl an Bearbeitungsfahrten über das Feld dabei möglichst kein ist. Weil bei jeder Fahrt bisher noch ausschliesslich Diesel gebraucht wird, und somit sich die Gesamteffizienz dadurch verringert. Wird der Mähdrescher verbessert, verbessern sich auch die Chancen für den Biodiesel.

Deshalb hier eine weitere Ergänzung zum Vorschlag, wie ein Mähdrescher elektrifiziert werden könnte, mit Hilfe eines Beifahrtsfahrzeuges, dass die Hauptaccus trägt.
Dieses automom selbstfahrende Accutragfahrzeug auf Bandlaufwerken sollte praxisnah auch über einen kleinen Dieseltank mit ca. 500 l verfügen. Damit lisses sich dann wie von Doc Desastro als Antwort, wirklich auch der Explosionsmotor des Mähdreschers nachtanken. Gleichzeitig sollte das Accutragfahrzeug auch über ein internes kleines Notstromaggregat verfügen, damit dieses in der Lage ist, falls der Accu einmal komplett leer ist, die Accus langsam nachzuladen, oder den langsamen elektrischen Vorwärtsgang damit zu energisieren.
Dieses Accutragfahrzeug sollte über eine Schleppstange verfügen, Elektrifiziert und mit Hydraulikanschlüssen versehen sein. Am hinteren Ende sollte dann ein Zugmaulkupplung installiert sein, und eine 3 Punkt Aufhängung. So, dass daran normale Feldbearbeitungsgeräte daran angekoppelt werden können. Die Idee der Schleppstange dient hierbei, dieses Fahrzeug hinten an andere Fahrzeuge zu kuppeln. So dass kein weiterer Fahrer gebraucht wird, wenn damit auf der Strasse Stecke zurückgelegt wird. Da die Accus solch eines Accutransportfahrzeuges dann doch nicht wirklich den ganzen Laderaum ausmachen, sollten diese so flach als Möglich gebaut werden. So, dass dieses Accutragfahrzeug dann zum elektrischen Terra Variant wird. Oder das Accupacket wird dabei so konstuiert, dass es bequem von einem IT Runner Anhänger aufgenommen werden kann.
Dass also dabei das IT Runner Packet zum Download einen weiteren auf- und abladbaren Zusatzcontainer erhält, der eben die Accus, die genug Kapazität haben, um damit auch ein Mähdrescher elektrisch übers Feld fahren zu lassen, und zusätzlich ein kleiner Dieseltank enthält.
Wie weit ist nun die Fiktion der Elektrifizierung eines Mähdreschers noch entfernt, wenn es wirklich ein IT Runner Accupacket mit Dieseltankzusatz gäbe?
Und welche anderen Möglichkeiten eines Einsatzes solch eines IT Runner Accupacket wären noch auf auf dieser Welt vorhanden?
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O Baude
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

Manchmal habe ich beim Spielen mit dem LS19 das Gefühl, dass die IT Runner Lösung nicht wirklich ideal für mittlere und kleine Landwirtschaftsbetriebe geeignet sind.
Und auf Grund des vorhergehenden Nachdenkens über ein weiteren Spezialcontainer dafür, denke ich nun, vielleicht wäre es gerade für Die sehr praktisch, Die nicht das ganze Ladevolumen eines IT Runner Containers brauchen, wenn es auch eine IT Runner Containeranhänger gäbe, und auch die dazu gehörenden Spezialcontainer, der nur die halbe Baulänge des Jetzigen Anhängers aufweist.
Also äquivalent zu einem 10" Container, der auch nur halb so lange ist, wie der Standart 20" Schiffscontainer.
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O Baude
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

Ich habe noch eine weitere Idee zur Verbesserung von Mähdreschern, und das ist, diese mit Allrad auszustatten. Im Automobilbau hat sich diese Technik gerade im Offroad Bereich bestens bewährt.
Denn so, wie die Hinterachse des CR 10.90 im Shop aussieht, verfügt dieser Drescher nicht darüber. Vielleicht irre ich mich dabei auch, und der CR10.90 hat wirklich Allradantrieb, den ich nicht erkannte.
Ich denke mir hierbei, der Vorteil wäre eine noch effizientere Traktion, vor allem dann, falls dies auch in Wirklichkeit passiert, und nicht nur mir beim Spielen mit dem LS19, dass der Drescher kaum noch vorwärts kommt, wenn ein leichte Steigung mit anschliessendem linearen Verlauf des Feldes, das Schneidwerk des Mähdreschers auf dem Boden teilweise den Boden berührt, und der Mähdrescher dabei mit den Bandlaufwerken den Bodenkontakt teilweise verliert. So dass der Drescher ausgerechnet im dem einzigen Teil des Feldes das nicht absolut flach ist, sehr stark an Geschwindigkeit verliert. Dies eben darum weil die Hinterräder keinen Vortrieb leisten.

Apropos Traktionsoptimierung bei Landwirtschaftsfahzeugen. Ist es wirklich so, dass bereits der Lanz Bulldog über das idealste Gummiprofil für Landwirtschaftsfahrzeuge verfügte? Und es dadurch seit fast 80 Jahren zu keiner wesentlichen Veränderung mehr in der Profilform gekommen ist?
Wenn ich mir da die Profilierung von modernen Strassenpneus ansehe, gab es in der gleichen Zeit eine enorme Veränderung zu Gunsten der Optimierung.
Denn ich denke mir, der Landwirtschaftspneu sollte in der Mitte dessen eine schmale und durchgehende Lauffläche bieten, weil er dadurch beim Fahren nicht mehr holpert, und dadurch viel weniger Vibrationen die senkrecht auf die Wirbelsäule der Fahrer wirken, entstehen. Somit wären vielleicht höhere Strassenfahrgeschwindigkeiten zu erreichen. Die, wie ich denke, nur deshalb so tief sind, damit die dabei entstehenden Vibrationen nicht gleich zum Rückenarztbesuch des Fahrers oder Fahrerin führt. Das Fahrgefühl mit einem Landwirtschaftsfahrzeug mit schmalen durchgehenden Laufflächen an den Pneus wäre dabei wohl viel komfortabler.
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DocDesastro
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by DocDesastro »

@O Baude: Ich rate Dir dringenst, Dich mal mit physikalischen und chemischen Grundprinzipien auseinander zu setzen. Die Nernstsche Gleichung z.B. kann Dir sagen, wie hoch die Spannung ist, die dein Akku erzeugen wird - damit kannst Du berechnen, wie viel Zellen Du in Reihe schalten musst, um die benötigte Spannung für ein Gerät, was gemäß U mal I mal t Energie erzeugt. Reaktionsenthalipiesätze sagen Dir, wie viel chemische Energie beim Entladen des Akkus freigesetzt werden, woraus Du berechnen könntest, wie groß Dein Akku für welche Laufzeit sein muss. Dann setze Dich bitte mal mit einfacher Mechanik auseinander und schau mal nach, was Kraft, Leistung und Energie überhaupt sind und wie diese zusammenhängen. Einfach zu sagen "baut die Akkus flach" ist ein frommer Wunsch, wenn Du für die Leistung, die für eine Betriebszeit X benötigt wird mehrere Hundert Kilo Lithium brauchst, die das Fahrzeug mitführen muss. Ich habe es schon einmal angemerkt: Die Stärke von Elektrizität ist, dass man Energie über Leitungen an eine Stelle X transportieren kann. Das System wird aber sinnfrei, wenn der Ort sich ständig ändert, wie bei einem Fahrzeug. Dann müssen nämlich die gesamte Infrastruktur, also Stromwandler, Leitungen etc. mittransportiert werden, was extra-Arbeit im physikalischen Sinne bedeutet. Und um die zu bewältigen, ohne Leistungseinbussen beim Gerät zu haben, benötigst Du einen stärkeren Antrieb, was wiederum mehr Energieverbrauch bedeutet. Daher ist für solche Systeme im Moment chemisch gebundene Energie immer noch praktikabel, da sie relativ kompakt ist und leicht mit dem Fahrzeug mitgeführt werden kann. Im Falle von Bio-Diesel sogar wirklich CO2-neutral.
Energie, die Du der Vorwärtsbewegung entnimmst, verlangsamt das Fahrzeug wieder, da hier Bewegungsenergie in Chemische umgewandelt wird, während der Akku geladen wird. Die Natur lässt sich nicht betuppen: Es gibt kein Perpetuum mobile und niemand kann Energie vervielfältigen oder aus dem Nichts erzeugen.

Ein technisch ausgereiftes Gerät wie einen Drescher kann man nur schwer optimieren. Ein Schneidwerk ist halt ein Schneidwerk - es funktioniert wie viele kleine Scheren. Was will man da besser machen? Geometrie der Scheren verbessern, damit schonend geschnitten wird, weniger Korn vor der Dreschtrommel aus der Ähre fällt, die Dreschtrommel optimieren, bzw. ihre Geometrie, damit möglichst alles Korn gedroschen wird, ohne zu brechen. Gerät leichter machen, um Verbrauch zu senken, Gerät größer machen, um mehr Korn pro Zeit zu ernten...das geschieht ja auch. Viele Verbesserungen sind mittlerweile elektronischer Art oder dienem dem Bedienkomfort. Und an diesen Fragen arbeiten Teams von Konstrukteuren, Ingenieuren, Physikern etc. pausenlos. Weltweit, um konkurrenzfähig zu sein. Sind die jetzt alle blöder als wir hier? Haben nur wir hier zündende Ideen und die nicht? Ich glaube, vieles von dem, was Du vorgeschlagen hast, ist mit Sicherheit schon diskutiert worden und auf Realisierbarkeit geprüft worden. Mit Akku geht der Rasenmähroboter...aber für nen Drescher ist das eine Nummer zu groß. Und falls Du den Vergleich ziehen solltest "Die Eisenbahn funktioniert ja auch gut" - nun, die muss ja auch nicht ihre Schienen und Oberleitungen samt Kraftwerk mitnehmen. DESWEGEN funktioniert sie so gut. Weil die Infrastruktur, die den Strom liefert, statisch ist und die Lok sich in ihr bewegen kann.

Wie gesagt, das Problem sind nicht die landwirtschaftlichen Geräte, sondern der globale Transport der produzierten (landwirtschaftlichen) Waren.
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by Haagele »

Mähdrescher mit Allrad gibt es schon längst.
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O Baude
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

Kennst du noch die Kodak Polaroid Kamera Batterie, die im flachen Packet der sich selbst entwickelnden Bildern untergebracht waren? Die waren auch enorm Leistungsfähig und Ultraflach. Die setzten sich ja auch nur deshalb nicht durch, weil sie mit der darin enthaltenen giftigen Säure einfach mit dem Haushaltsmüll entsorgt wurden. Und nicht weil sie flach waren. Die flache Bauweise eines Accus hat also, wenn überhaupt, nur einen geringen Einfluss auf die Wirksamkeit der Produktion von Galvanischen Strömen in Accuzellen.

Möglicherweise wäre der Transport der produzierten Ware auch viel leicheter zu elektrifizieren, wenn die LKW Accus nicht fest in denjenigen eingebaut sind, und mit stundenlangen Wartezeiten und Stillstand des LKW's aufgeladen werden müssen. Sondern dass diese eben ein aufladbares Gerät bilden, das zum Beipiel auf der Ladefläche seinen Platz findet, und das in Sekunden ausgetauscht werden kann. Das also das Transportgut auf die Accus draufgestellt wird, weil die Accus im Boden sind. Sinngemäss meine ich damit, dass zum Beispiel der IT Runner Plattformcontainer damit einen dünnen Boden erhält, in dem eben die Accus sind. Und die Ladehöhe damit nur geringfügig verkeinert wird. Oder dass diese Accus die gleiche Bauform, wenn auch etwas höher haben, wie sie die Europalette aufweist. Dass diese dann also mit einem Gabelstapler transportiert werden können. Und auch übereinander geschichtet werden können, wenn sie nicht beladen sind, damit man auf diese Art das passende Accupack zusammenstellen kann.

Ich persönlich glaube auch nicht, dass Litium Accus die letzte Antwort auf das Material sind, was ein neuer Accu beinhaltet. Denn so viel ich weiss, erzeugen alle Metalle einen galvanischen Strom, wenn sie mit Säure und einem anderen Material in einer Zelle verbaut sind. Diese Stöme sind dann in einem Physikbuch in einer Tabelle nachzusehen. Dabei wäre Gold das ideale Material, denn es kann gewichtsäquivalent so eingebaut, 1000 mal mehr Elektrizität speichern als eine Bleibatterie.
Aber der Preis des Goldes wird einen Strich durch diese Rechnung machen. Wenn die Bundesbank ihre Goldreserven nicht in Barrenform lagern würde, sondern diese Barren in Goldkondensatoren verwandeln würde, die genau so sicher gelagert werden, wie die Goldbarren, könnte man in diesem Goldtresor dann nicht nur das Gold, sondern auch eine Menge Strom speichern. Der dann in Niedrigtarifzeiten in den Goldtresor der Bundesbank fliesst, und zu Hochtarifen wieder daraus. Die Differenz dabei wäre der pure Gewinn. So würde dieses Gold also wirklich eine Wertschöpfung erreichen, ohne dass dabei auf den Goldpreis an den Börsen geachtet werden muss. Ausserdem wären wahrscheinlich diese Goldkondensatroren noch wertvoller als Barren und der reine Goldpreis, wenn diese dann zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden.
Aber ob es jemals so weit kommen wird, dass die Bundesbank in ihrem 119'326'197 Ounces umfassenden Goldtresor(https://www.usdebtclock.org/gold-precious-metals.html) auch Strom speichern wird?
Vielleicht, weil es wirklich einmal Jemand gewagt hat, diese Idee zu schreiben und zu veröffentlichen.

Doch weg vom Gold und seinen hervorragensten Eigenschaft als Metall, Elektrizität in Grössenordnungen besser zu speichern als alle anderen Metalle.
Dabei denke ich, Silizium ist auch ein Metall, das auch sehr weit vorne in der Elemententabelle zu finden ist. Und müsste also auch Galvanische Ströme in einer Zelle erzeugen. Ausserdem ist es in gigantisch grossen Mengen auf diesem Planeten vorhanden, und dies im Gegensatz zu Lithium oder Gold. Der Umgang mit diesem Material ist auch noch relativ Neu für die Menschen. Die dieses Material bisher nur in Schichtdicken verwenden, die in Hundertstels Millimeter gemessen werden. Wenn da einmal der Zentimeter Bereich erreicht ist, könnte ich mir vorstellen, dass es dann wirklich in Accus verbaut wird. Wenn dann Schichtdicken von Silizium im Millimetern in Accuzellen nicht bereits ausreichen, um dies zu Bewerkstelligen.
Die Effizienz wird dann wohl nicht die gleiche sein, wie bei anderen Accuzellen, dafür ist dann der Produktion- und Endkundenpreis unschlagbar billig, weil es so viel Silizium auf der Erde gibt.
Und viele Personen werden dann vielleicht denken, eigentlich habe ich noch genug Platz und Ladekapazität für ein Accu, ich kauf mir da besser den etwas voluminöseren und schwereren Accu bei gleicher Kapazität zum viel billigeren Preis, als dass ich den mit Lithium nehme, dessen Gewinnung enorme Umweltprobleme mit sich bringt. Ausserdem ist dann das Silizium nicht Made in Peru, sondern Made in Germany.
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by DocDesastro »

Ok..der diplomierte Chemiker ist raus. Ich kann Dir jetzt echt hier nicht 5-6 Semester Anorganik/Physikalische Chemie auf nem Bierdeckel erklären, O Baude.
Letzter Tip: Guck doch mal nach, was eine Halbzelle ist. Und Standardpotential der Wasserstoffelektrode und damit verbunden die Elektrochemische Reihe der Metalle. Und warum Lithium unedel ist und Gold ein Edelmetall. Ich empfehle außerdem Werke über Geologie und Gesteinskunde sowie Hüttenkunde, wo erklärt wird, wie man an Silizium kommt, das rein genug ist, um dieses HALBmetall als Halbleiter zu verwenden und welche Lagerstätten sich zum Abbau eignen. Merke Dir ferner eines: Die Herstellung eines JEDEN Metalls kostet Energie. Um so mehr, je unedler es ist. Die unedlen sind es allerdings, bei denen Batterien und Akkus Sinn machen, da der Rest kaum Spannung liefert. Degegen ist Lithium unedel wie Hulle und außerdem das leichteste Metall im PSE (schwimmt sogar auf Wasser, wenn es sich nicht bei Kontakt mit diesem entzünden würde - bzw. Wasserstoff bildet und diesen anzündet...ab und an mit explosiven Effekt)
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by Mister-XX »

Also ich empfinde diesen Thread vom ersten Beitrag als sehr anstrengend.....muss aber nahezu täglich feststellen, das jeden Tag noch eine Steigerung möglich ist :hmm:
Gruß Martin

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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

@DocDesastro
Danke für die Tips, das werde ich machen.
Ich erachte diese Tips von dir als hilfreich für mich.
Die bringen mich persönlich weiter, wenn sie auch viel Zeit in Anspruch nehmen werden, um sie zu befolgen.

Noch schnell was zum Silizium. Dabei habe ich mir gedacht, eben weil es nicht so Hochrein vorhanden sein muss, wie in der Halbleiterindustrie, wo schon Materialfehler vom Micrometerbereich alle preisintensiven Arbeitsschritte, die mit diesem verunreinigten Material vorgenommen werden, zu Nichte macht, spielen diese Materialfehler wohl kaum bis gar nicht eine Rolle, wenn das Silizium in einer Accuzelle zum, Einsatz kommt.
Und deshalb sei Accuzellen Silizium viel billiger in der Herstellung, als solches für Chips der Elektrionikindustrie. Weil eben alle die Siliziumreinigungsarbeitsschritte dadurch entfallen können, die bewirken, dass das Silizium an Ende dieses Prozesses zu 100% rein ist.

@Mister -XX
Gratuliere, Leistungssteigerung kann man nur mit einer Anstrengung erreichen. Und wie beim Sport auch, erzielt man nur durch eine weitere Steigerung noch mehr Leistung.
Ich hoffe, die nun durch die von dir selbst erbrachte, sehr anstrengende Denkleistung , und dadurch durch dich selbst erreichte erhöhte Leistungsfähigkeit deines Gehirn, wird dir noch viel und lange was in deinem Leben nutzen. Und zwar auch dann, wenn es nicht um Landwirtschaft als Therma geht. Und wie dort eventuell CO2 eingespart werden könnte.

Und führt eventuell dazu, wenn einer schreibt, er hätte gerne einen Hydraulikanschluss am hinteren Zugmaul seines Mähdreschers, dass hier nicht Anworten wie, Nein, Nein, Nein, wie kann man so was nur denken, das gabs nie, gibt es nicht, so was ist doch unmöglich, und so weiter, die Antwort kommt, Das kostet Sie im Shop 4'000€ zusätzlich.
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

@DocDesastro
Zu Gesteinsabbau und Hüttenkunde hatte ich mir bereits in der Vergangenheit Gedanken gemacht. Dabei hatte ich für den Tagbau folgenden Gedankengang:
In Berichten darüber, die ich zu diesem Thema gesehen habe, ist immer eine tiefe Grube zu sehen, und mehrere Caterpillar Dumper, die Haushoch sind.
Dabei fahren diese Dunper dann den steilen Abhang herunter, auf einer Strasse, die kaum Gefälle hat. Werden unten in der Grube dann durch einen noch grösseren Bagger mit zwei, drei Schaufelladungen gefüllt, und fahren danach wieder die gleiche Strasse hoch. Dabei passieren sie in manchmal Abenteurlicher Weise die Dumper, die auf dem Weg in die Grube sind. Soweit die Umgebungsbeschreibung, auf die sich meine Idee bezieht.
Der Gedankengang den ich dabei hatte derjenige: Wenn nun an einer geeigneten Stelle in der Grube ein massiv gebauter Lift vorhanden wäre, der so stakk ist, dass er die Dumper tragen kann, könnte damit mit Hilfe von starken Stahlseilen und entprechend dimensionierten Umlenkrollen eine Konstruktion bewerkstelligt werden, die es erlauben würde, dass die oben stehenden Dumper in den Lift einfahren können.
Unten wird Gleichzeitig ein grosses Gegengewicht das Muldenform hat, mit weiterem Gestein, das aus der Grube geholt werden soll, gefüllt. So, dass die Mulde genauso schwer ist, wie der Dumper.
Danach liftet der leere Dumper nach unten, und das Gestein nach oben. Das dort entleert wird. Danach fährt der Dumper aus dem Lift. Die Dumperplattform am Lift fährt danach leer nach oben , und die leere Mulde nach unten. Und ein neuer Zyklus kann somit beginnen.
Diese Konstruktion in einer grossen Tagbaumine würde es ermöglichen, den Betreibsstoff einzusparen, der für die Leerfahrt des Dumpers nach unten gebraucht wird. Gleichzeitig wird damit auch mehr Gestein vom Grubengrund nach oben befördert. Nämlich so viel, wie der Dumper leer wiegt. Vieleicht resultiert durch das senkrechte Abliften des Dumpers in die Grube auch, dass damit zusätzlich Zeit eingespart wird, bis der Dumper wieder am Grubengrund angekommen ist. Und er dadurch noch effizienter Gestein aus der Grube befördern kann. Auch käme es zu keinen kritischen Situationen, wenn sich die Dumper beim Ab- und Aufstieg in die Grube kreuzen. Denn so fahren sie nur noch voll beladen nach oben, und nehmen dann den Lift nach unten. Aus alle dem resultiert ein geringerer Betriebsstoffverbrauch pro Tonne aus der Grube geförderten Materials. Oder anders Ausgedrückt, die CO2 Ersparnis, die vom Pariser Klimaabkommen für die Minenbetreiber vorgesehen sind.

Bei der Verhüttung von aus solchen Gruben gewonnenem Material entsteht sehr viel Abwärme, die einfach aus dem Schornstein oder der Lüftung entweicht. Ich habe einmal einen Bericht gesehen, dass ein sehr grosses Deutsches Chemieunternehmen die Innovation umgesetzt hat, Wärme mit Hilfe einer speziellen Schwefelverbindung in dieser Verbindung zu speichern, um sie dann mit Hilfe einer anderen Chemikalie, die dieser Schwefelverbindung zugesetzt wird, wieder frei zu setzen. Dabei war dann ein Lastwagen mit Tankanhänger zu sehen, bei dem es hiess, in diesem Tank sei genug Wärme gespeichert, um hunderte von Haushalten ein ganzes Jahr lang mit Wärme zu versorgen. So viel zu dieser Situationsbeschreibung.
Wenn nun eine Verhüttungswerk genau diese Chemikalien auch in ihrem Werk einsetzt, indem sie den Schornstein oder die Lüftung zusätzlich mit einem Wärmetauscher ausstattet, der in der Lage ist, diese Schwefelverbindung zu transportieren, ohne dass es dabei zu Korrosion oder Lecks kommt, könnte somit diese Abwärme gefangen in der Schwefelverbindung umgepumpt werden. Diese Chemikalie sollte also unter keinen Umständen in Tanks verladen werden, die danach auch noch über öffentliche Strassen fahren. Die Umweltgefahr ist meiner Meinung nach, dabei einfach zu gross.
Diese vom Schornstein oder Lüftung abgepumpte Wärme könnte dann am Boden, aus Sicherheitstechnischen Argumenten in einem extra dafür gebauten Gebäude, diese gewonnen Wärme dort wieder abgeben, und zugleich dort auch wieder so aufbereitet werden, dass sie erneut Abwärme aufnehmen kann. Die dadurch umgepumpte Wärme treibt nun in diesem Gebäude eine Wärmepumpe an, die somit Strom produziert, und diesen ins Stromnetz gegen Entgeld abgibt. Die Restwärme, die nach der Wärmepumpe noch vorhanden ist, könnte dann mit einem weiteren Wärmetauscher ins Heisswassernetz des Unternehmens, oder falls vorhanden in das Fernwärmenetz abgegeben werden.
Der ganze Aufwand für das Umpumpen der Schornsteinabwärme lohnt sich wahrscheinlich nur deshalb, weil eben eine Schwefelverbindung dazu genutz wird, die enorm viel mehr Wärme bei gleichem Gewicht in sich aufnehmen kann, als sonnst irgend eine andere Verbindung, Und somit viel weniger Energie verbraucht wird, als zum Beispiel mit Theromöl, oder Wasser, dass zu Dampf wird, und grosse Drücke dabei erzeugt.
Ich denke mir, gerde bei Aluminiumhütten wäre das vielleicht eine Lösung. Denn ich habe gelesen, dass bei der Aluminiumverhüttung Abwärmetemperaturen entstehen, die bis zu 3500° betragen können. Weil dazu ein Lichtbogen verwendet wird, der solch hohe oder noch höhere Temperaturen produziert.
Damit liesse sich dann die Effizienz bei der Verüttung steigern, weil eben dadurch die CO2 Menge eingespart wird, die sonst benötigt wird, um das Äquivalent der Wärmemenge zu erzeugen, die einfach durch den Schornstein oder Lüftung entweicht, wenn dort die Wärme nicht abgepumpt wird.

Du verstehst mehr von Chemie als ich, deshalb frge ich dich nun, ist das Wahr, dass eine gewisse Schwefelverbindung wirklich so viel Wärme speichern kann. Und wenn Ja, kennst du auch den Namen dieser Verbindung? Denn ich habe sie vergessen, weil der gesendete Beitrag dazu schon ein paar Jahre her ist. Und könnte man damit, zumindestens theoretisch, und mit speziellem Anhänger, auch die Abwärme eines Mähdreschers damit speichern? Die dann in sinnkonformer Weise stationär genutzt wird? Das würde die CO2 Bilanz dessen noch weiter senken.
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