Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

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matador
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Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by matador »

Hallo Leute,

inspiriert von O Baudes Beiträgen in "gameplay ist unlogisch" mache ich einmal einen eigenen Thread auf.

Was fällt Euch ein zu dem im Betreff genannten Thema?
Lasst Euerer Phantasie, Euerem Kopfkino freien Lauf.

Wie könnte man bestimmte Probleme mit den heute bekannten Mitteln lösen?
Z.B. wie bearbeitet man die Felder, wenn es keine Verbrennungsmotoren mehr gibt?
Was müßte dazu an der allgemeinen Struktur geändert werden?

Dabei hätte ich gerne, dass auf die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit Rücksicht genommen wird.
Und ich habe deshalb oben "mit den heute bekannten Mitteln" geschrieben, weil die Diskussion ja auf dem - zugegeben schmalen - Grat zwischen Zukunftsvision und Utopie verlaufen soll. Also bitte nicht "bis dahin ist längst ein Mittel dagegen gefunden worden".

So, und jetzt los.

matador
"Früher war die Zukunft auch besser" (Karl Valentin).
Vielleicht sollten wir das Rad etwas zurückdrehen,
zumindest nicht weiter nach vorne. :hmm:
das xenomorph
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by das xenomorph »

Wird man den noch Landwirtschaft brauchen? In Zukunft wirst du eine Tablette aus der Industrie bekommen. Diese Tablette wird den Tagesbedarf an Vitamine, Nährstoffen... enthalten.
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iTexxoR
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by iTexxoR »

das xenomorph wrote: Fri Apr 09, 2021 11:30 am Wird man den noch Landwirtschaft brauchen? In Zukunft wirst du eine Tablette aus der Industrie bekommen. Diese Tablette wird den Tagesbedarf an Vitamine, Nährstoffen... enthalten.
Könnte möglich sein, aber satt werde ich von einer Tablette am Tag eher nicht...
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Darthbot
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by Darthbot »

In 100 Jahren leben so viele Leute auf der Erde, das wir für die Landwirtschaft eher andere Wege gehen müssen. Unterwasserplantagen in größeren Kuppeln am Meeresgrund, oder Hochhäuser mit 8-12 Etagen wo auf jeder Etage was angepflanzt wird. Auch Hochhäuser die alles haben wäre vorstellbar, also selbstversorgende Häuser, die man nicht mehr verlassen muss. Da sind dann Industrie, Wirtschaft und Wohnen in einem Gebäudekomplex mit Grünzonen zur Erholung. Alles mit eigener "Landwirtschaft".
Die Landwirtschaft von heute, mit großen Feldern und Maschinen wird wohl kaum noch ausreichen um die Bevölkerung zu ernähren. Die wird wohl in 50 Jahren mehr oder weniger verschwunden sein.
„And all I ask is a tall ship and a star to steer her by”
Inmitten des ewigen Kreislaufs der Zeit, wird aus lauem Wind ein Sturm entstehen.
Vom Abgrund starren Dämonenaugen weit, die die Razgriz, die schwarzen Flügel sehen.

Bei Grapthars Hammer, Bei den Söhnen Warvans. Schwöre ich dir, du wirst gerächt werden.
HGReaper
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by HGReaper »

Wenn ich mir überlege, dass vom ersten Flugzeug bis zum ersten Fußabdruck auf dem Mond gerade mal 60 Jahre vergangen sind und wir seit inzwischen 50 Jahren unseren Planeten nicht mehr verlassen haben (ISS und Sonden ausgenommen), denke ich nicht, dass wir in 50 Jahren sehr viel verändert haben werden. Überlegt doch mal, wie viel trara um einen Impfstoff gemacht wird, glaubt da ernsthaft jemand, dass unsere Gesellschaft sich von industriellen Pillen ernähren wird?
Ich sehe es im Moment tatsächlich so, dass die Menschheit technisch stillsteht.
Die Nahe Zukunft der Landwirtschaft sehe ich in autonomer feldbearbeitung, vielleicht auch nicht mehr mit immer größeren Maschinen, sonder vielen kleineren Drohnen, die auch viel individueller reagieren können und dadurch die Erträge noch weiter steigen.
Dabei seit LS 11, danke Gronkh :lol:

Trecker geht nicht bitte Hilfe!
Leute, hier kann keiner Hellsehen, bei Problemen immer:
- welche Map?
- welcher Mod?
- wann/ wie/ wobei?
- wie lange beobachtet?
- Log!
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matador
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by matador »

Schon einmal "danke" für euere Beteiligung.

@Darthbot:
ich glaube nicht, dass die Bevölkerung noch lange weiter "explodiert". Es hat sich in China ja schon - siehe gescheiterte 1-Kind-Politik - die Erkenntnis durchgesetzt, dass dagegen etwas unternommen werden muß. Auch zeigt sich immer stärker, dass die Massen-Menschen-Haltung in den übergroßen Städten zu nicht mehr beherrschbaren Problemen führt. Ich glaube eher, dass die Menschheit in 20 / 30 Jahren Ernst damit macht, den Bevökerungszuwachs einzudämmen und dass in hundert Jahren wieder ungefähr so viele Menschen auf der Erde leben werden wie jetzt.

Allerdings glaube ich, dass die Wohnstruktur verändert sein wird. Man wird die Städte dezentralisiert haben. Nur mittelgroße Städte/Wohnorte, dafür strategisch über die Fläche verteilt. Die Orte so groß bzw. klein, dass man die Angelegenheiten des täglichen Bedarfes entweder fußläufig oder aber mit einem mit Muskelkraft betriebenen Fahrzeug bewältigen kann. Wenn die Topographie ungünstig ist sind an geeigneten Stellen 'Elevatoren' gebaut (= 'Rolltreppen' für die muskelkraftbetriebenen Fahrzeuge), so dass man nicht bergauf strampeln muß.

Ich glaube NICHT, dass in hundert Jahren alle noch so Auto fahren wie wir, nur eben elektrisch. Dafür reichen die erforderlichen Rohstoffe für die Batterieherstellung gar nicht aus. Mit im heutigen Sinn 'Elektroautos' wird nur die Polizei, der Notarzt und die Feuerwehr fahren. Und einige weitere Bereiche, bei denen es eben gar nicht anders geht. Zu dem Thema höre ich im Moment auf, aber da geht es sicher noch weiter.

@ HG Reaper:
Dir möchte ich auch widersprechen. Für mich steht die technische Entwicklung nicht still, sie geht weiter, aber eben nicht mehr so spektakulär wie am Anfang. Du schreibst, dass "vom ersten Flugzeug bis zum ersten Fußabdruck auf dem Mond gerade 60 Jahre vergangen sind" (und sich seither nicht mehr viel getan hat). Wobei ja nicht einmal sicher geklärt ist, ob Menschen überhauüt schon einen Fußabdruck auf dem Mond hinterlassen haben.

Es wurde immer weiter entwickelt, aber um so weiter man mit der Entwicklung kommt, um so schwieriger wird es auch, bis irgendwann ein Punkt erreicht ist, an dem es mit noch vertretbarem Aufwand nicht mehr weiter geht. Ich bin aber auch Deiner Meinung, dass mehr Agrarroboter Arbeiten erledigen werden und sich dadurch die Erträge verbessern lassen und die Umwelt weniger belastet werden muß.

matador
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Haagele
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by Haagele »

zur technologischen Entwicklung sage ich nur "Smartphone"...
Zu Elektroautos würde ich stark davon ausgehen, dass wir irgendwann bessere und effizientere Technologien haben werden um Energie zu speichern als die schweren unpraktischen Lithium-Ionen-Akkus.

Da wir immer noch in einer absoluten Lebensmittelüberproduktion stecken und viele Teile der Erde überhaupt nicht "modern" landwirtschaftlich erschlossen sind (Weil wir Europäer z.B. meinen, wir helfen Afrika, indem wir dort den Markt durch unsere "Spenden" zerstören), hätten wir nicht so schnell ein Ernährungsproblem, wenn wir nicht tätglich millionen Tonnen Lebensmittel in die Tonne kloppen würden.

Aber Urban Gardening und Agro-Hochhäuser wird es in Zukunft sicher vermehrt geben. Das würde aber ein komplett anderes Spiel ergeben, als der LS bisher ist. Trotzdem wird es die "Flächenlandwirtschaft" weiterhin geben. Der Mensch wird sich nicht komplett in Städte sperren lassen. Ich denke die Landwirtschaft wird aber auch verstärkt in den Energiebereich und vor allem in den Landschafts- und Naturschutz einbezogen werden. Irgendjemand muss ja die Lebensräume der Tiere und Pflanzen erhalten, die nicht um Wald leben wollen.
Bennygames
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by Bennygames »

Das Problem an höherer Energiedichte, wie sie für effizientere Akkus als Lithium-Ionen-Akkus nötig ist, ist das bereits Lithium-Ionen Akkus eine potentiell gefährlich hohe Energiedichte aufweisen. Überschreitet man eine gewisse Energiedichte hat man zwangsweise einen brennbaren oder explosiven Akku, der unkontrollierbar wird. Insgesamt sind E-Autos eine absolute Sackgasse, sieht man auch daran dass die Dinger absolut nicht Löschbar sind, für die Akkus keine flächendeckenden Recycling-Lösungen existieren, man eine Stunde laden muss um vielleicht 500 Km zu fahren, wenn man denn mit 80 im Windschatten eines LKW rumgurkt (eine Reichweite die mein alter Golf 3 selbst dann übertrifft, wenn ich einen Backstein aufs Gaspedal lege...).

Wasserstoffautos währen da eine gute Lösung, in die zwar noch Forschung gesteckt werden muss, die aber durchaus Erfolg verspricht.
Und das beste? Theoretisch könnte man sogar sämtliche Bestandsbenziner auf Wasserstoff umrüsten. Tank raus, Gasflasche Rein, neue Leitungen, Vergaser weg und Wasserstoff erst im Kolben mit Luft zusammenführen: Fertig. Aber das will die Autoindustrie natürlich nicht, dann könnten ja alle Autos auf der Straße bleiben und man würde weniger Neuwagen verkaufen... Also lieber E-Autos, auf Kosten der Umwelt in den Abbaugebieten und der Verbraucher die sich eine Sackgassenlösung zulegen und vielleicht nochmal das Geld für einen Zweiten Neuwagen in eine Ladestation Investieren, damit sie ihre Karre auch zuhause unterm Carport laden können...
Haagele
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by Haagele »

Naja, Lithium zu löschen ist schon immer fast unmöglich, dazu braucht man keine zusätzliche Energiedichte...
Aber wie war das Beispiel vorhin? 60 Jahr vom ersten Flugzeug bis zum Mond. Warum sollte da nicht ein schlaues Köpfchen eine Idee haben für einen neuen Akku. Ich kennen einen Chemiearbeitskreis, der sich mit der Speicherung von el. Energie in Organischen Materialien befasst. Da spart man sich vielleicht das ein oder andere Kg Matell.
Allerdings habe ich bewusst gesagt, "Energie speichern". Das schließt Wasserstoff natürlich mit ein... das Problem, welches bei Wasserstoff noch gelöst werden muss ist, wie man die kleinsten aller Atome daran hindern soll sich nicht einfach vom Acker zu machen sondern im Tank zu bleiben. Aber auch da gibt es schon Ideen.
Vor kurzem habe ich davon gelesen, wie man Wasserstoff als Ammoniak NH3 speichert und transportiert. Ammoniak könnte dann ein schönes Zukunftsthema für die Landwirtschaft werden (Stichwort ka***)... aber soweit sind die Ideen noch nicht.
elmike
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by elmike »

Hallo,

100 Jahre sind schon ein dickes Brett, wenn man mal den Blick in die ebenso lang vergangene Zeit wirft. Wer hätte sich 1922 auch nur annähernd unsere heutige Zeit vorstellen können.

Der Mensch projiziert meistens die aktuellen Gegebenheiten mehr oder weniger linear in die Zukunft: Die Maschinen werden größer und effizienter, die ganze Landwirtschaft industrieller, die Arbeitsteilung noch ausgefeilter, die Lebensmittelkonzerne mächtiger, etc.

Ich tue mich schon schwer, mir 20 Jahre in der Zukunft vorzustellen... Denn noch vor 20 Jahren hätte ich diesen Beitrag hier nicht auf einem günstigen Mobiltelefon schreiben können, sondern hätte einen teuren Computer samt Internetzugang benötigt. Mein Auto hätte nicht selbständig einparken können und auf Zuruf Lieder abspielen und Adressen finden können.
Nichtraucher und Vegetarier waren ungewöhnlich, und von der LGBTQIA+-Community gab es gerade mal die ersten beiden Buchstaben, die weiteren hielt man eher noch für therapierbar....

"Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen."
Trotzdem wage ich mal einen Ausblick ... Später, am PC mit Tastatur und Monitor... Trotz allen Unkenrufen ist das seit 40 Jahren die bevorzugte Schnittstelle...

Elmike
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O Baude
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by O Baude »

Das Brainstorming der Landwirtschaft der Zukunft bringt mich auf ganze andere Ideen, als die hier beschriebenen.

Ich glaube zum Beispiel daran, dass man Energie in grossen Stahlfedern speichern kann. Die dann über ein Getriebe und ein Generator in Strom umgewandelt wird.
Wenn das in einem Auto eingebaut ist, fährt man dann an der "Tankstelle" über ein grossen Hydraulikzylinder, der von unten her, den kurzen Arm der Feder spannt. Da diese nicht am einten Ende fest fixiert ist, sondern irgendwo zwischendrin. Dabei bewirkt dieser kurze Hub, dass auch der lange Arm wieder unter Spannung steht.


Die Solarzellen werden sich wohl weitestgehend durchsetzen.
Wenn dies noch nicht den Energiebedarf deckt, weil die Wartung und die Installation und die Reinigung der Zellen doch kostenintensiver ist, als ursprünglich gedacht, wird sich wohl der Spruch, "Auf jeder Eisenbahnschwelle eine Solarzelle" durchsetzen.
Denn dann kann die Reinigung und Wartung mit einem umgebauten Eisenbahnwagen erfolgen. Ist da dann eine Kaputt, wird die dann sodurch automatisch ersetzt. Auch der Abstand zwischen den Zellen und einer leistungsstarken Stromleitung reduziert sich auf ein MInimum. Dies hat auch den Vorteil, dass die Solarzellen damit nicht breiter als 1,2 Meter werden. Und eine sinnvolle weltweit gültige Normung besitzen. Wobei dadurch auch Kosten für die Verlegung neuer Solarzellen auf ein absolutes Minimum gesenkt ist. Werden die doch dann gleich ab Werk mit der Bahn transportiert, und das bis an den Ort, wo sie automatisch fest installiert werden.
Diese Technik wird sich dann vor allem dort dursetzen, wo jetzt noch ausschliesslich mit Diesel herum gefahren wird, also noch keine Oberleitung existiert.
Diese Oberleitung wird dann auch für die Solarzellen auf den Eisenbahnschwellen nicht installiert. Sondern dort kommen dann Seitenstromschienen zum Einsatz, wie sie zum Beispiel bei der U-Bahn in Berlin existieren.
Nur dass dann die Spannung auf 12 Volt Gleichstrom begrenzt wird. Die Schienen dienen dann als Nullleiter, und die Seitenstromschiene als Pluspol. Somit ist eben garantiert, dass der Abstand der Leitung der Solarzelle auf den Schwellen ein MInimum beträgt, bis die Energie in eine stromführende Installation fliesst. Die neuen Züge, die dann auf diesen neu elektrifiziertnen Gleisen fahren, haben dann auch 12 Volt Gleichstrom.
Und führt dann das Gleis irgendwo an einem jetzt noch kostenintensiv mit Strom zu erschliessendem Parkplatz vorbei, ist es auch keine Schwierigkeit mehr, den Strom aus der Seitenschine dorthin umzuleiten, damit dort dann Autos und andere Fahrzeuge damit geladen werden können.


Und auch Windkraftturbinen im Meer werden wohl mehr. Nur dass dort in den Meereswindparks der Abstand zwischen den Windkraftwerkstürmen nicht einfach wie heute Leer ist, sondern dass dort Netze zwischen den einzelnen Masten gepannt werden, die bis zum Meeresgrund reichen, und dort fixiert sind. In diesen dann, zum heutigen Vergleich extrem grossen Flächen, wird dann Fischzucht betrieben. Der Fisch gehört also nicht mehr dem in der Nordsee, der ihn fängt, sondern dem, der ihn in den Netzen züchtet, die zwischen den Windraftwerksmasten gespannt sind. Das Abfischen dieser Meerestiere erfolgt dann in herkömmlicher Weise.
Das neu Aufgerüstete an den Windkraftwerksmasten, die Innen hohl sind, ist dann der, dass dort extra für diese Fischzucht ein Vorratssilo für Fischfutter installiert wird. Damit erhalten die Fische dann automatisch Nahrung, auch wenn das Wetter zu schlecht ist, um die Netze manuell mit Futter zu versorgen. Damit diese Fütterungsinstallation nicht nur punktgenau funktioniert, und alle Fische an einen Punkt schwimmen müssen, um zu fressen, hat die Aussenseite dann eine ähnliche Konstruktion, wie sie zum Beispiel der Gülleanhänger hat, aber dies senkrecht. Der Fischfutterarm ist also ausklappbar. Dies damit starke Stürme diesen nicht beschädigen können. Da es eine Stahlwand ist, werden die dafür benötigten Sturmschutzschilder für den Fischfutterarm einfach an den Windkraftwerksmast geschweisst.


Was die Landwirschaft in ferner Zukunft betrifft, wird sich da wohl grossflächig das niederhohe Treibhaus in enormen Masse durchsetzen.
Die Treibhäuser werden also im Gegensatz zu Heute eine maximale Bauhöhe von 2,5 Meter aufweisen. Dies damit die Seitenverglasung nicht so in die Kosten fällt. Diese Verglasung hat auch den Vorteil, dass Wasser, das auf das Dach fällt, nicht einfach im Boden versickert, sondern aufgefangen wird. Die Dächer haben also nicht ein Gibel, sondern zwei Halbe. Es hat auch den Vorteil, dass nur gewünschte Pilze, Pflanzen und Tiere darin gehalten werden. Damit aber keine Maschinen dort herumfahren müssen, wird das Angepflanzte wohl prinzipiell in genormten Töpfen wachsen, die auf Laufbänder oder mit Seilen gezogenen Wagen stehen. Die aber durchaus Räder aus dem gleichen Material wie die der Töpfe haben können. Somit kann immer am gleichen Ort angepflanzt und geerntet werden.

Es kann dabei durchaus auch sein, dass diese Laufbänder, im Gegensatz zu heute dazu kompatibler Technik, ins Freie hinaus und wieder hinein geführt werden. Dies erhöht dann den Pflanzenbestand im Sommer, die ja durchaus in der Lage sind, bei günstigen Wetter auch draussen zu wachsen. Diese werden dann zwecks Bewässerung mindestens einmal pro Tag zurück ins Treibhaus geholt. Und auch an einer zentralen Stelle befeuchtet, und gegebenenfalls mit "Feldtee" gewaschen, und mit Hochruck von Parasiten befreit.
Diese Technik kommt somit ohne Chemie auf dem Feld aus, und erzielt damit Biopreise auf dem Markt.

Der Feldtee dafür wird dann aber nicht durch jeden einzelnen Landwirt abgekocht, sondern in stark entfeuchtetem Zustand von den jetzigen Agrarmultils an den Hof geliefert, wo dieser Mischung nur noch Wasser zugefügt werden muss. Dieser Feldtee ist also die Substitution für die Agrarherbizide, produziert durch die gleiche Erzeuger wie jetzt. Aber mit dem Unterschied, dass das angelieferte Rohmaterial dafür aus einer anderen Quelle stammt als jetzt.

Da die Pflanzen durch diese Installation an einem zentralen Ort durchgeführt werden, kann dort dann auch noch eine Bestäubungsstation eingerichtet werden. Dabei erledigen computergesteuerte Robotrerarme das Werk, das normalerweise die Bienen erledigen.
Der Vorteil davon ist dann, dass auch wirklich jede Blüte der durchgeschleusten Pflanze bestäubt wird. Und, falls eine Pflanze krank ist, auch dort ausgesondert werden kann, damit die Krankheit nicht weitere Pflanzenopfer fordert.

Da es in ferner Zukunft wohl sehr heiss sein wird im Sommer, werden die Pflanzen, die das Treibhaus an Seilen gezogen, verlassen, nicht einfach der prallen Sonne ausgesetzt. Sondern das Umfeld dieser Treibhäuser wird mit Solarzellen bestückt, und die Pflanzen dann darunter geführt.
So, dass diese Draussen ein schattiges Plätzchen unter den Solarzellen finden. Aber eben nicht nur immer Schatten haben, da sie bewegt werden.

Falls diese zusätzlichen Solarzellen zu viel Strom produzieren, der nicht auf dem Strommarkt verkauft werden kann, betreibt dieser dann, wenn die Treibhäuser in der Nähe des Meeres stehen, eine Entsalzungsanlage für Meerwasser. Dieses wird dann ausschliesslich für Bewässerungszwecke gebraucht.

Mit dieser Technikkombination steht dann dem Verkauf dieses Produktes "Hergestellt in Deutschland" auch in Länder, die jetzt fast noch gar keine Landwirtschaft betreiben, weil es zu heiss ist, nichts mehr im Wege. Sandstrand, Niederhohes Treibhaus mit automatischer Bestäubungs-, Bewässerungs- Schädlingsbekämpfungs- und Erntesystem, Solarzellen als Schattenspender, und das in der Wüste.
Damit wird wohl lange das Essen nicht ausgehen, weil es eben genügend solche Flächen auf der Welt gibt, die jetzt noch ganz und gar unproduktiv sind.
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SirSim
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by SirSim »

Und in den zwischenräumen wird dann der Blühsteifen gesäht.
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Ich tu gerne ein bisschen rumklugsch..en :lol:
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matador
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by matador »

Ich gehe jetzt einmal nicht auf den Beitrag von O Baude ein.

Zum Wasserstoff als Treibstoff: Ist eine gute Idee, wird wahrscheinlich auch noch ausgebaut, aber bisher soll der Wirkungsgrad sehr schlecht sein, vor allem, weil der Verbrennungsmotor ja wieder eine thermische Maschine ist, bei der über die Kühlung schon runde 35 % der Energie verlorengehen. Dazu kommt, dass Wasserstoff in Verbindung mit Sauerstoff hochexplosiv ist und auch mit sehr hohem Druck im Tank gespeichert werden muß. Alles in allem also auch keine ungefährliche Sache.

Ich denke der elektrische Strom als Energie wird sich weiter durchsetzen. Nur wird man sich noch andere Möglichkeiten ausdenken müssen, ihn in die Fahrzeuge/Maschinen zu bringen. Die jetzigen Lithium-Batterien können speziell für den Einsatz in der Landwirtschaft nur einen kleinen Bereich abdecken. Einen Hofschlepper mit 50 kW Leistung und 100 kW/h Batteriekapazität - so, wie es ihn jetzt schon gibt - kann ich mir vorstellen, aber einen Feldhäcksler oder Mähdrescher heutiger Größe, der mit Batteriestrom fährt sicher nicht. Und auch keinen anderen 100-kW-Traktor, der den ganzen Tag pflügt oder grubbert.

Also muß der Strom zur Maschine auf das Feld gebracht werden, aber wie?

A: in der Mitte einer bestimmten Fläche steht die Versorgungseinheit. Ähnlich einem Kran, der über einen entsprechend langen und geteilten Ausleger das Versorgungskabel der Maschine/dem Traktor nachführt. Die Maschine fährt mit kleiner Batterie aus eigener Kraft an die Einsatzstelle und wird dort dann über Leitung für die eigentliche Arbeit versorgt.

B: ... ?

matador

Edit: Sir Sim kam dazwischen.
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by SirSim »

Ihr habt richtig gute Ideen, muss ich sagen, aber ihr denkt nicht zu ende. Dieser Winter hat gezeigt, was passieren kann, wenn man nur auf Sonnen und Windenergie zugriff hat. Deutschland (DE) ist gerade so an einen Supergau vorbei gerauscht, warum? Es gab dieses Jahr, in fasst ganz DE Schnee und sehr viel Frost, das hat dazu gefügt das die Solaranlagen so gut wie kein Strom erzeugten. Dann kam noch dazu, das es sehr Windstill war und auch die Windräder kaum Strom erzeugten. Dann kommt noch hinzu, wenn es sehr Kalt ist, das die Leistung sehr zurück geht bei E-Fahrzeugen.

Und dann kommt noch das viel grössere Problem, wie werden alte Windräder oder alte Batterien entsorgt? schon mal darüber nachgedacht?
Ich tu gerne ein bisschen rumklugsch..en :lol:
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Darthbot
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Re: Brainstorming: Landwirtschaft/Landtechnik 2122

Post by Darthbot »

Wenn man sieht was heute schon möglich ist, wozu da überhaupt noch Traktoren mit sämaschine und co?
Ein paar Drohnen mit Saatgutbehälter die computergesteuert auf dem Feld per GPS das Saatgut in die Erde bringen, anschließend ein paar Drohnen die das Feld bewässern und eventuell düngen.
Dann braucht man nur noch eine konventionelle Erntemaschine um die Ernte einzuholen.
Eventuell noch einen Traktor fürs Pflügen/Grubbern, aber mehr auch nicht.

Was Energieversorgung betrifft, Kohlekraftwerke sollten definitiv weg, das Zeug ist absoluter Schrott. Atomkraftwerke sind leider auch nicht das wahre. Der Abfall kann nicht einfach irgendwo gelagert werden und wenns schlimm kommt, hat man ein weiteres Tschernobyl oder Fukushima. Erneuerbare Energien sind eigentlich das einzig richtige, auch im hinblick auf die Zukunft der Erde. Denn Wind und Sonne (oder Tageslicht, auch wenn Sonne deutlich mehr Strom liefert als einfach nur Helligkeit) sind halt generell vorhanden. Wasserkraft ist in Deutschland ja kaum machbar, die Flüsse kann man nicht einfach mal mit Staudamm und Kraftwerk blockieren, und die vorhandenen reichen sicher nicht aus um den Strombedarf zu decken.

Aber Urban Gardening und Argo Hochhäuser sind wohl eher eine Alternative als weiterhin ein großteil des Landes für Landwirtschaft zu verbrauchen. zumal durch die immer wärmeren Sommer die zu dem immer trockener werden die Ernten immer schlechter werden. Durch die trockenheit ist dann auch das Wasser knapp und die Felder können kaum bewässert werden, was wiederum schlechte Ernten bewirkt.
Wenn man nun "Plattenbauten" mit Dachgarten in die Städte setzt kann man Gemüse und Kartoffeln/Salat/Obst/Kräuter auf dem eigenen Dach anpflanzen. Das würde sogar noch das Stadtklima etwas verbessern, da mehr Grün in den Städten ist.
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