LS22 - V1.7 Zahlen & Daten zu Ertrag, Produktionen und Tierhaltung

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Symikolon
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LS22 - V1.7 Zahlen & Daten zu Ertrag, Produktionen und Tierhaltung

Post by Symikolon »

Änderungen 18.09.22 - V1.2.1
Stand LS22 Patch V1.7.1
  • Honigerträge angepasst
  • Neue Links für Tabellen mit neuen Verweisen für den Schwierigkeitsgrad "Schwer" hinzugefügt


Änderungen 08.01.22 - V1.2
  • Schweinehaltung geändert und Formeln angepasst - Es gibt eine Art und Weise des Züchtens mit der wir den Ertrag nochmal um ca. 3% steigern können (Gruß und Dank geht raus an LS-Manu!!!)
  • Beide Zuchtkalender befinden sich jetzt unter den anderen Tabellen am Ende und nicht mehr rechts!


Änderungen 06.01.22 - V1.1
  • Milchertrag angepasst
  • Ertrag je Hektar auf 100% Bonus angepasst
  • Verweise auf Normal- anstelle der Höchstpreise geändert
  • Reiter BGA, sowie Gülle- und Mistertrag für Rinder und Schweine ergänzt
  • Honig und Gewächshäuser ergänzt
  • Poduktionsleistung pro Monat, pro Jahr und Zyklen für alle Produktionen ergänzt


Änderungen 20.12.21
Angepasst für LS22 Patch V1.2
  • Verkaufspreise angepasst (Schweine, Eier, Wolle, Öle etc.)
  • Futterverbrauch der Schweine angepasst
  • Eierertrag angepasst
  • Wolleertrag angepasst
  • Produktionen angepasst
  • Erträge je Hektar angepasst
  • Rinderzucht ergänzt



Guten Morgen liebe Community, werte GIANTSianer, geschätztes Nutzvieh,

nach dem Release des neuen LS war ich eine Woche an mein Sofa gefesselt und hatte genug Zeit mich mit der Materie zu beschäftigen. Als Selbsthilfe nach einer virtuellen Insolvenz gestartet, um die Effektivität der Schweinehaltung zu überprüfen, ist die ganze Rechnerei die letzten Wochen irgendwie ausgeartet und das Ergebnis ist ein leicht umfangreiches Exceldokument das die Wirtschaft des Spiels komplett aufdröselt. Hier die Links zu meiner Dropbox mit den Tabellen, Erklärungen zu jedem Reiter folgen:

Link zum Originaldokument (.ods aus OpenOffice 4): https://www.dropbox.com/scl/fi/3lf9w07p ... oc96skt1mp
Link zur Exceltabelle (.xls): https://www.dropbox.com/scl/fi/lhbu1l3i ... cv7magkdis

Schwierigkeitsgrad "Schwer": https://www.dropbox.com/scl/fi/ge0q0k9m ... 5619vi71q4 (.ods) und https://www.dropbox.com/scl/fi/mfnr86um ... cw4qpp2u15 (.xls)
Über die Links kann das Dokument auch heruntergeladen werden, dann könnt ihr selbst in der Tabelle arbeiten.

Das Dokument ist in acht Reiter unterteilt, die Schweine-, Rinder-, Milchvieh-, Hühner- und Schafhaltung, Produktionen, BGA und Quellen.
Alle Daten beziehen sich auf die Standardeinstellungen! Das heißt: Jahreszeiten an und ein Tag ist ein Monat. Außer in den Tabellen die dementsprechend gekennzeichnet sind, sind alle Berechnungen für die Wirtschaftsschwierigkeit "Normal" (dazu aber später mehr).

Im ersten Teil der Rubrik "betreutes Lesen" gehe ich auf die Schweine ein und erkläre meine geistigen Ergüsse Punkt für Punkt, alle anderen Reiter sind entweder grob gleich aufgebaut, oder selbsterklärend:

Tabelle 1: Entwicklung und Verkaufspreise
Hier zu sehen, relativ einfach, das erste Lebensjahr eines Schweins mit Futterverbrauch pro Tag / Monat, Futterverbrauch insgesamt und Verkaufswert der Sau. Dabei fällt auf, dass Futter- und Strohverbrauch wie erwartet ab dem siebten Lebensmonat stagnieren. Anzumerken ist an dieser Stelle noch, dass ich die Schweine nicht mit Wurzelfrüchten gefüttert habe, da am Anfang schwer umsetzbar - Vorallem aber, auch nicht notwendig, sondern nur extra Mühe für den gleichen Ertrag. Anhand der Zeile "Kosten bei Marktpreis" sehen wir, wieviel es uns bis zu einem gewissen Punkt gekostet hätte das Schwein mit Futter aus dem Shop zu füttern. Weiter nach ganz unten gescrollt finden wir zwei "Zuchtkalender" in denen ich bildlich dargestellt habe wie und wann, welcher Wurf verkauft werden sollte. Näher gehe ich darauf bei der Erklärung zu "Tabelle 3: Ertrag" ein.

Tabelle 2: Kosten und Futterverbrauch je Zuchtsau pro Wurf
In Tabelle 2 ist, wie aus dem Titel hervorgeht, der Futterverbrauch etc. je Wurfzyklus einer Sau mit der wir züchten dokumentiert. Da eine Sau ab dem neunten Lebensmonat (Tabelle 1) alle vier Monate wirft, ergibt sich daraus schonmal der Jahresfutterverbrauch unserer Zuchtschnitzel (Verbrauch je Wurfzyklus mal drei - für alle Mathelegastheniker).

Tabelle 3: Ertrag (p.a.)
Im stillen Kämmerchen habe ich für die nachgezüchteten Ferkel den gesamten Futterbedarf bis zum Verkauf, sowie den Verkaufserlös in Relation gesetzt. Der sich daraus ergebende Quotient zeigte mir, dass es am effektivsten ist die Ferkel nach fünf Monaten zu verkaufen! Nun gibt es zwei Möglichkeiten möglichst viel Gewinn aus dem Stall zu holen (beide sind wie gesagt in der Tabelle bildlich dargestellt, das macht es einfacher): Wir füllen den Stall zu einem drittel mit Zuchtsauen und verkaufen den älteren Wurf gezüchteter Ferkel einen Tag vor dem nächsten Wurf, spätestens aber im fünften Lebensmonat. Den Wurf des 17. Lebensmonats der Zuchtsauen behalten wir zur weiteren Zucht, während wir unsere "alten" Zuchtsauen im 25. Lebensmonat nach dem letzten Wurf verkaufen, denn: das Maximum das wir für ein Schwein bekommen ist 1.200€ ab dem 24. Monat. Eine weitere, etwas einfachere, Möglichkeit ist es die Ferkel immer im dritten Lebensmonat zu verkaufen und den Stall somit zur Hälfte mit Zuchtsauen zu füllen. Wenn wir das machen behalten wir den Wurf des 21. Lebensmonats zur weiteren Zucht, verkaufen die alten Zuchtsauen aber schon im 24. Monat, da sonst ein weiterer Wurf nur "verpuffen" würde - denn, unser Stall ist voll. Mit dieser Methode haben wir ca. 3% weniger Gesamterlös!
In Feld B29 könnt ihr die Zahl der Zuchtsauen eintragen mit der ihr rechnen wollt. Aus der oben beschriebenen Art und Weise der Schweinezucht ergeben sich dann die Erträge die wir in dieser Tabelle sehen können. Zum einen in B34 wie beschrieben der durchschnittliche Jahresertrag nach dem Verkauf der Zuchtsauen zu Beginn des dritten Jahres und in H34 der Erlös meiner Schweine plus das Geld aus der BGA das ich bekäme wenn ich den gesamten Unrat meines Schweinestalls dort verarbeiten würde. Bauen wir keinen Misthaufen neben den Stall lohnt sich auch das Einstreuen von Stroh nicht, da das Wachstum und die Verkaufspreise so oder so identisch sind, allerdings bekommen wir dann auch nur Gülle und keinen zusätzlichen Mist heraus. Bei den Milchkühen verhält sich das anders: Streuen wir Stroh ein, misten aber nicht aus (bauen also keinen Misthaufen) gibt die Kuh nur 112,5l Milch, mit Misthaufen gibt sie 150l Milch je Monat. Lassen wir das Stroh ganz weg bekommen wir nur Gülle und 135l Milch pro Monat. Bei den Kühen lohnt sich das Stroh und der Misthaufen also unter Umständen auch ohne eine BGA, den Mist können wir ja immernoch auf dem Acker verteilen um Düngekosten zu sparen.

Tabelle 4: Futterbedarf in Liter je Typ (ohne Wurzelfrüchte, p.a.) und benötigte Fläche
Die benötigte Fläche bezieht sich auf die vom Spiel vorgegebenen Erträge pro Hektar, die wir im Reiter Quellen finden, bei 100% Bonusertrag - sprich nachdem ich alle Arbeitsschritte durchgeführt habe. Außerdem ist in dieser Tabelle der jährliche Futterbedarf unserer Zuchtsauen und der Ferkel die wir bis zum jeweiligen mästen wollen aufgeschlüsselt. Das heißt wir wissen genau wieviel Futter wir für eine Anzahl X an Zuchtsauen und deren Ferkel pro Jahr benötigen und wieviel Fläche wir brauchen um genau diese Menge anzubauen. Der kleinen Extratabelle können wir entnehmen was uns das in die Schweine investierte Futter zu den in Tabelle 5 zusammengefassten Durchschnittspreisen an Profit geben würde. Achtung! Da ein Zuchtzyklus über 17 Monate geht und während dieses Zyklus der Futterverbrauch schwankt sollten wir hier nicht zu knapp kalkulieren, oder am besten immer für drei Jahre planen!

Tabelle 5: Fruchtsorten
Hier zu finden sind die Durchschnittspreise errechnet aus den Basisdaten des Spiels. Eine Gesamtübersicht über alle Preise, in allen Schwierigkeitsstufen findet sich wieder im Reiter Quellen. Der vom Spiel vorgegebene Höchstpreis ist 140% des Basispreises, allerdings sei angemerkt dass es immer wieder einzelne Ausreißer nach oben gibt, die aber nicht wie im LS19 als besondere Nachfrage markiert werden. Desweiteren sehen wir hier die Tabelle Erlös, einmal je Hektar und einmal nach meiner eigenen, in Tabelle 7 einpflegbaren, Fläche. Der Erlös richtet sich hier nach dem Durchschnittspreis, nicht nach den Maximalpreisen. Hat man die Verkaufspreise im Blick lassen sich gut und gerne 30-40% mehr Gewinn erwirtschaften, zumindest mit allen herkömmlichen Fruchtsorten, Erzeugnissen und Gütern. Auf Mastrinder und Schweine trifft das nicht zu, hier richten wir uns mit dem Verkauf fest nach dem Alter, denn - und genau da liegt der Hase im Pfeffer - die Preise unseres Viehs unterliegen weder saisonalen Schwankungen, noch der Einstellung des Wirtschaftsschwierigkeitsgrades.

Die Reiter für die Milchvieh-, Schaf- und Hühnerhaltung sind ähnlich aufgebaut, wenn ihr also die Geschichte mit den Schweinen verstanden habt sollten die anderen Tabellen kein Problem darstellen.
Nur auf die Rindermast will ich kurz gesondert eingehen: Hier gibt es zwei mehr oder weniger logische Möglichkeiten. Relativ realistisch und in der Methode in der man selbst nachzüchtet am effektivsten ist es, die Rinder immer im 26. Monat, nachdem jede Ferse ein neues Kalb geboren hat, zu verkaufen. Noch weitere 10 Monate auf das nächste Kalb zu warten rechnet sich finanziell nicht. Ähnlich wie bei den Schweinen können wir also den Stall zur Hälfte mit Rindern füllen und alle 26 Monate die Alten Rinder verkaufen und die nächste Rutsche Kälber weitermästen. Breche ich das Auskommen dann auf ein Jahr herunter ist es ok, besser als bei den Schweinen (Schwierigkeitsgrad "Normal"!).
Eine weitere Möglichkeit, von der ich nicht weiß ob sie so gewollt sein kann, ist es JEDEN Tag / Monat ein 18 Monate altes Rind für 1.550€ zu kaufen und dieses gleich am nächsten Tag / Monat wieder für 2.422€ zu verkaufen. Das ist zwar nicht sehr realistisch und reichlich anstrengend, aber wer Bock hat so sein Geld zu verdienen und vielleicht für den vollen Gewinn sogar den ganzen Tag mit dem Viehanhänger rumgurken will, kann ca. das fünffache im Gegensatz zur "klassischen" Methode an Geld erwirtschaften.
Allgemein würde ich behaupten, dass sich Rinder- und Schweinemast erst mit einer eigenen BGA lohnt in der man die Gülle und eventuell den Mist weiterverarbeiten kann.


Tabelle 6 und 7 laufende Kosten und Helfer:

Von mir ermittelte Daten finden sich hier nur im Reiter Hühner und Milchvieh, einmal für den Ackerbau und einmal natürlich für Grünland. Die Helferkosten und den Arbeitsmitteleinsatz habe ich über mehrere Durchgänge erarbeitet und in diesen beiden Tabellen dokumentiert. Der Test über zwei weitere Ernten hat gezeigt dass die ermittelten Daten nur minimal von den tatsächlichen abweichen. Natürlich müssen für andere Gerätschaften wieder neue Werte ermittelt werden, außerdem kann es sein dass je nach Feldform die Kosten für Helfer abweichen. Seit Patch 1.2 sind die Helferkosten absolut erträglich. Ihr könnt für eure Geräte und Flächen selbst Daten ermitteln und diese hier mit einpflegen bzw. die Tabellen anpassen, oder ihr arbeitet ohne Helfer und lasst euch über die Tabelle lediglich eure Arbeitsmittelkosten ausrechnen. Jeder wie er mag.

Fazit:
Arbeiten wir möglichst effizient, ist mit der Mast mittlerweile auch ohne BGA ein kleiner Gewinn zu verzeichnen. Bei Hühnern, Milchkühen und Schafen sieht das besser aus; in Tabelle 3 jedes Reiters habe ich die Menge an Vieh eingetragen, die ich mit rund einem Hektar Land versorgen kann, dieser Wert kann nach belieben geändert werden, alles andere passt sich dann an. Wenn wir bei gleicher Fläche die einzelnen Reiter vergleichen sehen wir dass der Ertrag je Hektar für Eier und Milch sehr gut ist. Der Erlös durch Wolle je Hektar Grünland ist seit Patch 1.2 sogar noch deutlich höher! Schweine bilden das Schlusslicht mit 23.500€ pro Jahr, pro Hektar, während "Fleischrinder" sich bei verkraftbaren 36.068€ einpendeln. Anzumerken ist hier allerdings, dass wir für einen solchen Wolle- und Eierertrag einen relativ großen Anhänger benötigen und die Paletten alle zwei Tage verladen müssen. Der Arbeitsaufwand für das Futter bei den Kühen und Schafen ist relativ gering, da wir lediglich einen Ladewagen und dazu passendes "Ernteequipment" für Grünland, sowie ein Silo für die Silage brauchen (bei Kühen). Mit den Gerätschaften lässt sich Heu und Silage herstellen, Stroh und das Mineralfutter aus dem Shop benötigen wir nicht um Mischration herzustellen (auch wenn ein Haufen YouTuber das in ihren "Tutorials" zur Tierhaltung behaupten). Bei den Schafen reicht sogar reines Heu bzw. Gras. Wenn wir später Stroh haben können wir es als "Abfallprodukt" super nutzen um die TMR für Kühe zu strecken und Geld zu sparen, anfangs ist der Aufwand extra Stroh zu produzieren zu groß. Spätestens wenn wir eine Biogasanlage unser eigen nennen sollten wir, wie oben angesprochen, das Stroh einstreuen und einen Misthaufen bauen um mehr Ressourcen für die BGA zu haben. Nochmal: Die Angabend bis hier sind alle für den Schwierigkeitsgrad "Normal". Da, wiegesagt, die Produkte Eier, Wolle und Milch der Preisänderung der Schwierigkeitsgrade unterliegen, nicht aber die Verkaufspreise der Rinder und Schweine, relativiert sich das ganze wenn wir auf "Schwer" spielen und die Preise nähern sich an. Rinder- und Schweinehaltung lohnt sich dann definitiv, spielen wir mit "einfacher" Wirtschaft ist es dafür reine Geldverbrennerei das Futter in den Stall zu schmeißen! Warum die Preise der Tiere - und damit natürlich die Futterpreise im Shop - sich nicht auch anpassen verstehe ich nicht. Kleiner Nachbrenner an der Stelle: Der einzige Unterschied zwischen Limousin und Angus ist die Farbe, Brown Swiss geben allerdings, wie in der Realität, weniger Milch als Holsteiner, in meiner Tabelle geht es daher nur um Holsteiner.

Kommen wir nun zu den Reitern Produktionen und Quellen:
Zunächst gehe ich auf den Reiter Quellen ein; hier stehen sämtliche Verkaufpreise je nach Schwierigkeitsgrad. In der ersten Tabelle sind die Grundpreise, bzw. Durchschnittspreise und in der zweiten Tabelle die Maximalpreise die erreicht werden können.

In der dritten Tabelle sehen wir die Erträge je Hektar, einmal die Grunderträge für jede Fruchtsorte, sowie die Maximalerträge nach allen Arbeitsschritten.

Die Tabelle über die Produktionen habe ich in der Basis (bis zur Wertschöpfung) aus dem englischsprachigem Reddit übernommen und anschließend überprüft, übersetzt und um einige Punkte erweitert. Man sieht hier sehr gut die Basiswertschöpfung der einzelnen Produktionen. Gefüttert habe ich die Tabelle mit den Durchschnittspreisen des Reiters Quellen und den Erträgen um dabei, nach ein bisschen Denk- und Rechenarbeit, auf einen Ertrag pro Hektar, pro Jahr zu kommen. Wenn wir uns den Kuchen als Beispiel nehmen sehen wir, dass es möglich ist mit einem Hektar Land 22.833l Kuchen herzustellen, wenn wir immer den ertragreichsten Rohstoff nutzen. In diesem Beispiel müssen wir also auf einem Hektar Land Zuckerrohr, Gerste (für Mehl und die Hühner), Silage und Heu für die Kühe anbauen und können dann, mit einem zusätzlichen kleinen Gewächshaus für die Erdbeeren, Kuchen im Wert von 135.630€ herstellen. Macht auf der kleinen Fläche und am Anfang natürlich wenig Sinn. Die Tabelle soll auch zum einen nur eine Hilfestellung für die Mengenverhältnisse und die Effektivität in den Produktionenketten sein und zum anderen ein Werkzeug um zu errechnen wie man am besten arbeitet, ohne zu viel Verschnittmenge für den Direktverkauf auf Halde zu haben. Weiter hinten sehen wir wieviel ein einzelnes Fabrikgebäude in einem Monat und in einem Jahr imstande ist zu produzieren bzw. zu verarbeiten. Außerdem sehen wir hier wieviel Fläche nötig ist um diese Produktion komplett auszulasten. Bemerkt sei an dieser Stelle, dass sich alle Angaben auf die plazierbaren Produktionen beziehen, die Zyklen, der Input und der Output der festen und kaufbaren Produktionen sind teilweise anders und manchmal (!) ein ganz klein wenig uneffektiver. Es macht allerdings ohnehin nur bedingt Sinn die festen Produktionen zu kaufen, da sie dann als Verkaufsstelle wegfallen. Weiter unten finden sich neben den Gewächshäusern auch die Bienenkästen. Die Werte für den Honigertrag sind über das ganze Jahr gerechnet, da sie im Winter einbrechen, logisch. So produziert das Bienenhaus mit 10 Zargen in den Sommermonaten 150l am Tag, im Winter teilweise nur 100l bis es im Frühjahr wieder los geht.

Der letzte noch verbliebene Reiter, die BGA ist aufgebaut wie die Produktionen, allerdings um einiges Schlanker. Wir haben einen Input, einen Output, eine verarbeitete Menge und Zyklen je Monat. Daraus ergibt sich der Gewinn pro Jahr bzw. Monat den unsere BGA abwirft, wenn wir sie fleißig mit dem jeweiligen Rohstoff füttern. Außerdem können wir hier die Maximalmenge sehen die unsere BGA verarbeiten kann. Tragen wir nun zum Beispiel bei dem Milchvieh 80 Kühe ein weil unser großer Stall voll ist, sehen wir, dass wir die 500kW-BGA brauchen um die Gülle von 80 ausgewachsenen Kühen verarbeiten zu können. Streuen wir noch Stroh ein und möchten aus dem Mist auch Strom und Methan machen brauchen wir schon die 1MW-BGA, hätten dann aber noch Platz für Silage oder eben noch mehr Kühe.

Zu guter Letzt: Was könnt ihr mit dem ganzen Kram anfangen?
  • Ihr könnt im Reiter Quellen einfach Erträge auf eure Spielweise anpassen
  • Ihr könnt im Reiter Produktionen die Verweise auf andere Preise ändern um alles an euren Schwierigkeitsgrad anzupassen
  • Ihr könnt die Anzahl der Tiere im Stall in den ersten fünf Reitern ändern um euren Ertrag und die benötigte Futtermenge zu errechnen
  • Ihr könnt eure Feldgrößen und Felder in die ersten fünf Reiter eintragen um den Ertrag und Erlös zu errechnen
  • Ihr könnt prüfen wieviel Land bzw. Rohstoffe ihr für eure Produktionen braucht
  • Ihr könnt im Reiter Milchvieh die Milcherträge von 150l auf 135l ändern und euch eure Milchleistung ohne Stroh ausrechnen lassen

usw.

Wenn ihr ganz viel Bock habt und die Helferkosten, bzw. die Kosten der Feldbestellung errechnen wollt, müsst ihr wissen wie groß eure Flächen sind und dann, nachdem der Helfer mit einer Arbeit fertig ist, die Helferkosten dieses Arbeitsschrittes durch die Hektar teilen - und die Tabelle natürlich dementsprechend anpassen. Zu den Funktionsweisen und Möglichkeiten in OpenOffice und Excel wollte ich hier jetzt eigentlich keine Worte verlieren, ein bisschen was muss sich auch noch jeder selbst erarbeiten! :mrgreen:

Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel und irgendjemand kann was mit den Informationen anfangen. Eigentlich wollte ich den ganzen Kram nur für mich selbst machen, da ich das Gefühl hatte mit den Schweinen relativ wenig Fortschritt zu machen, dann ist das alles aber irgendwie eskaliert.

Bei Fragen einfach fragen!

Bis dahin verbleibe ich mit Grüßen *thumbsup*
Last edited by Symikolon on Mon Oct 17, 2022 7:35 pm, edited 44 times in total.
mfgcarlos
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Re: LS22 - Eine Abhandlung aus dem Stall - Zahlen, Daten, Fakten

Post by mfgcarlos »

Ich kann die Tabelle mit OpenOffice nicht öffnen.
Google Docs kann damit auch nichts anfangen.
Hätte es mir gern angesehn, aber dazu müsstest Du es wohl in GoogleDocs überführen
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Symikolon
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Re: LS22 - Zahlen, Daten, Fakten zur Kuh- und Schweinehaltung

Post by Symikolon »

Ich habe es mit Open Office erstellt und dann zu Excel konvertiert, gib mit einen kleinen Moment dann erstelle ich einen zweiten Link zum Original von Open Office. :-)

Edit: Im Originalpost sind jetzt beide Links - auch zur Datei von Open Office. *thumbsup*
mfgcarlos
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Joined: Wed Jan 14, 2015 1:04 pm

Re: LS22 - Zahlen, Daten, Fakten zur Kuh- und Schweinehaltung

Post by mfgcarlos »

Passt, danke!
throsten
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Joined: Sat Dec 20, 2014 1:48 pm

Re: LS22 - Zahlen, Daten, Fakten zur Kuh- und Schweinehaltung

Post by throsten »

Sehr schön geschrieben und auch inhaltlich interessant. Würde es begrüßen, wenn Giants hier beim Balancing noch etwas nachsteuert. Der manuelle Aufwand für Tiere ist doch recht groß (und nicht automatisierbar) verglichen mit dem wirtschaftlichen Nutzen.
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Symikolon
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Joined: Mon Nov 29, 2021 1:44 am

Re: LS22 - Zahlen, Daten, Fakten zur Kuh- und Schweinehaltung

Post by Symikolon »

throsten wrote: Mon Nov 29, 2021 1:19 pm Sehr schön geschrieben und auch inhaltlich interessant. Würde es begrüßen, wenn Giants hier beim Balancing noch etwas nachsteuert. Der manuelle Aufwand für Tiere ist doch recht groß (und nicht automatisierbar) verglichen mit dem wirtschaftlichen Nutzen.
Danke dir. Ja das hoffe ich auch, der Aufwand im Vergleich zum 19er hält sich zwar in Grenzen, aber es ist nunmal ein Extraaufwand der sich auch lohnen sollte, Stall, Futtermischwagen etc. kosten ja nunmal auch Geld. Ich finde es sehr schön dass man den Stall nichtmehr sauber machen muss, je nach Spielweise artet das sonst schnell in Putzorgien aus während man Tage skippt - auch das man im Vergleich zum alten Seasons für mehr als zwei Tage füttern kann gefällt. Ich bin gespannt was die nächsten Patches bringen.
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rasilo
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Re: LS22 - Zahlen, Daten, Fakten zur Kuh- und Schweinehaltung

Post by rasilo »

Ich kann dir kein so umfangreiches Excel-Sheet bieten, habe die Wirtschaftlichkeit von Kühen und Schweinen aber auch schon grob durchgerechnet und bin dabei eigentlich zum gleichen Ergebnis gekommen.

Schweine:
- Die Futterkosten liegen über dem Wertzuwachs der Schweine, man macht nur durchs Mästen also Verlust.
- Die Ferkel müssen nach 3 Monaten verkauft werden, da ab dann die Futterkosten den Wertzuwachs übersteigen
- Pro Jahr machen 10 Schweine etwa 1.800€ Gewinn auf schwer.
-> Schweine lohnen sich nicht

Kühe:
- Futterkosten liegen bei jeder Rasse unter dem Wertzuwachs. Man macht also durchs Mästen immer Gewinn.
- Die Kälber können bis Monat 9 im Stall bleiben, da der Gewinn mit jedem Monat steigt. Danach können sie weg, um Platz für den nächsten Wurf zu schaffen
- Milch ist lohnenswert, aber nur wenn Milchkühe auch gezüchtet werden (und dafür Platz im Gehege gelassen werden muss), machen sie so viel Gewinn wie die "Fleischkühe".
- Pro Jahr machen 10 Kühe etwa 15.000€ Gewinn auf schwer.
-> Kühe lohnen sich
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Symikolon
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Re: LS22 - Zahlen, Daten, Fakten zur Kuh- und Schweinehaltung

Post by Symikolon »

rasilo wrote: Mon Nov 29, 2021 1:39 pm Ich kann dir kein so umfangreiches Excel-Sheet bieten, habe die Wirtschaftlichkeit von Kühen und Schweinen aber auch schon grob durchgerechnet und bin dabei eigentlich zum gleichen Ergebnis gekommen.

Schweine:
- Die Futterkosten liegen über dem Wertzuwachs der Schweine, man macht nur durchs Mästen also Verlust.
- Die Ferkel müssen nach 3 Monaten verkauft werden, da ab dann die Futterkosten den Wertzuwachs übersteigen
- Pro Jahr machen 10 Schweine etwa 1.800€ Gewinn auf schwer.
-> Schweine lohnen sich nicht

Kühe:
- Futterkosten liegen bei jeder Rasse unter dem Wertzuwachs. Man macht also durchs Mästen immer Gewinn.
- Die Kälber können bis Monat 9 im Stall bleiben, da der Gewinn mit jedem Monat steigt. Danach können sie weg, um Platz für den nächsten Wurf zu schaffen
- Milch ist lohnenswert, aber nur wenn Milchkühe auch gezüchtet werden (und dafür Platz im Gehege gelassen werden muss), machen sie so viel Gewinn wie die "Fleischkühe".
- Pro Jahr machen 10 Kühe etwa 15.000€ Gewinn auf schwer.
-> Kühe lohnen sich
Die Rechnung mit dem Verkauf nach drei Monaten ist richtig. Das effektivste wäre nach drei Monaten zu verkaufen und einen kleinen Teil des Futters zu sparen (~50 Liter pro Ferkel), allerdings schmälert das den Gewinn erheblich. Habe das eben durch die Tabelle getippt: Man würde ca. 11% Prozent Futter sparen hätte aber nur ein jährliches Auskommen von 16.800€ anstatt 19.200€ wenn wir bei dem Beispiel von 32 Zuchtsauen blieben. Da es ohnehin eine Milchmädchenrechnung ist muss das jeder am Ende selbst wissen - ich denke am besten macht man es abhängig davon wieviel Futter man das Jahr über zur Verfügung hat. Mir der Zucht von Kühen zur Fleischgewinnung habe ich mich noch garnicht befasst, danke für deine Infos diesbezüglich; vielleicht setze ich mich die Tage mal ran und liefere Tabellen für die "Fleischkühe" und Schafe nach.

Edit: Ein erheblicher Vorteil beim Verkauf nach drei Monaten ist, dass ich den Stall halb voll machen kann mit Zuchtsauen. Wenn ich einen Monat länger warte brauche ich Platz für noch eine Zucht mehr, da der nächste Schwung Bacon-Seeds schon in den Startlöchern steht wenn ich den letzten Wurf gerade verkaufe. Ergo:

Im großen Stall (270 Plätze):
90 Zuchtsauen und alle vier Monate 90 á 200€ verkaufen + 90 Nachzuchten
oder, wenn ich es mir leisten kann
135 Zuchtsauen + 135 nach drei Monaten für 175€ und die nächsten kommen erst im nächsten Monat
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DerPatrizier
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Re: LS22 - Zahlen, Daten, Fakten zur Kuh- und Schweinehaltung

Post by DerPatrizier »

Ohne jetzt auf Details einzugehen (Respekt, tolle Arbeit):
Zumindest auf Schwierigkeit "mittel" und v.a. auch "leicht" sollte man mit Tieren (egal ob Schweine, Kühe, Schafe, ...) ohne eine Wissenschaft daraus zu machen, Gewinn machen können. Und dies natürlich auch und v.a. im Vergleich zum Direktverkauf des Futters.

Bereits im LS 19 hat mich enorm gestört, dass Schweine auf leicht keine Option sind.

Letztlich wünsche ich mir wirklich sehr, dass es im LS ein einheitliches, gut abgestimmtes Balancing gibt:
Tiere und Produkte sollten - weil ja auch mehr Aufwand - deutlich mehr einbringen als der Direktverkauf von Futter.
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Symikolon
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Re: LS22 - Zahlen, Daten, Fakten zur Kuh- und Schweinehaltung

Post by Symikolon »

DerPatrizier wrote: Mon Nov 29, 2021 5:04 pm Ohne jetzt auf Details einzugehen (Respekt, tolle Arbeit):
Zumindest auf Schwierigkeit "mittel" und v.a. auch "leicht" sollte man mit Tieren (egal ob Schweine, Kühe, Schafe, ...) ohne eine Wissenschaft daraus zu machen, Gewinn machen können. Und dies natürlich auch und v.a. im Vergleich zum Direktverkauf des Futters.

Bereits im LS 19 hat mich enorm gestört, dass Schweine auf leicht keine Option sind.

Letztlich wünsche ich mir wirklich sehr, dass es im LS ein einheitliches, gut abgestimmtes Balancing gibt:
Tiere und Produkte sollten - weil ja auch mehr Aufwand - deutlich mehr einbringen als der Direktverkauf von Futter.
Danke! Ja sehe ich genauso, der Verkaufspreis sollte erstmal der Wirtschaft angepasst werden. Dass man bei schwieriger Wirtschaft kalkulieren muss ist gut und richtig, aber derzeit ist es so dass je einfacher der Schwierigkeitsgrad ist, desto weniger lohnen sich Schweine und Kühe zur Fleischproduktion. Dazu kommt noch dass durch den gleichbleibenden, geringen Verkaufspreis selbst bei einfachem Schwierigkeitsgrad die Schweine einen sehr schnell in den Ruin treiben wenn man nicht Excel oder Grips dazu nimmt. Bei einen Spiel hat da nunmal auch nicht jeder Lust zu...
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Symikolon
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Joined: Mon Nov 29, 2021 1:44 am

Re: LS22 - Zahlen & Daten zu Tierhaltung, Produktionen und Ertrag

Post by Symikolon »

Habe die letzten Woche das Dokument um einige Punkte über die Schweine- und Milchviehhaltung heraus erweitert und alles aktualisiert, präzisiert und überarbeitet. Neue Links sind eingepflegt!

Gruß
Tomekk
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Joined: Thu Oct 21, 2021 11:18 am

Re: LS22 - Zahlen & Daten zu Tierhaltung, Produktionen und Ertrag

Post by Tomekk »

Vielen Dank - tolle Arbeit
Ährenhaft das du deine Stats mit uns teilst :hi:
Garm
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Joined: Mon Oct 15, 2012 8:33 pm

Re: LS22 - Zahlen & Daten zu Tierhaltung, Produktionen und Ertrag

Post by Garm »

Sehr interessante Tabellen, vielen Dank für die Arbeit!
elmike
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Joined: Sat Oct 30, 2010 9:57 pm

Re: LS22 - Zahlen & Daten zu Tierhaltung, Produktionen und Ertrag

Post by elmike »

Hallo,

vielen Dank für die Arbeit, die Du da reingesteckt hast! Ich werde mir das mal beizeiten zu Gemüte führen.

Die Schweinezucht ist wohl auch in der Realität derzeit recht schwierig. Die Verkaufspreise für Mastschweine sind derart volatil, dass ein Tag früher oder später zu verkaufen einen großen Unterschied machen kann. Und da eh nicht so viel (pro Schwein) drin ist, eben den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust machen kann. Daher haben einige im weiteren Bekanntenkreis die Schweinezucht mittlerweile aufgegeben...

Elmike
DrHonk
Posts: 543
Joined: Sun Dec 20, 2020 10:37 am

Re: LS22 - Zahlen & Daten zu Tierhaltung, Produktionen und Ertrag

Post by DrHonk »

Servus,

erstmal Danke für die tolle Tabelle.
Sehe ich das richtig? Du hast den Einkaufspreis der Muttersauen nicht mit reingerechnet oder habe ich etwas übersehen.
Wenn der Einkaufpreis der Muttersauen noch mit dazu kommt, ist doch der geringe Gewinn nach 3 Jahren ebenfalls wieder hinüber.
Damit machen die Schweine eher Verlust, bzw. ein geringer Gewinn wird erst nach 6 Jahren erzielt.
Mal abgesehen von den kosten für den Stall.
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