Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

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tunatobi
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by tunatobi »

so ist es.
Kommt immer auf die Arbeitsbreiten und die Fahrgeschwindigkeiten an.
So einen Feldalltag kann man ja inzwischen auf z.b. Twitch bei einigen Leuten regelm. sehen.

Da werden dann an einem Arbeitstag auch mal 200 Hektar gespritzt.

Richtig ist aber auch, dass bei den meisten Arbeitsgängen die Maximalgeschwindigkeiten aus dem LS in Real nicht gefahren werden.
Ich glaube bei Arbeiten wie Mähen oder Spritzen passt es mit 15-20 kmh bzw. 10-15 kmh noch ganz gut.
Beim Dreschen wären z.b. eher ~5kmh und bei der Aussaht 10-12 kmh realistisch um ein möglichst gutes Ergebnis anstatt die schnellste Zeit zu erzielen.
An sich sind aber die Zahlen und Erträge relativ realistisch und dürften den Durchschnitt abbilden.
Ich spiele ebenfalls mit 1-Fach und 1 Tag pro Monat. Wenn in den Wintermonaten nix ist, spule ich vor (sofern man keine Tiere oder BGA zu füttern hat).
lutziee
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Joined: Wed Feb 02, 2011 10:53 pm

Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by lutziee »

Ich finde 3-fache Zeit ganz realistisch und stelle die Tage pro Monat je nach Map- und Feldgröße auf 2-6 Tage. So hat man bei nicht so gutem Wetter mal noch bissel Luft. Außerdem muss ich außer in den Wintermonaten nicht spulen.
Bennygames
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by Bennygames »

Wobei bei den Arbeitsbreiten ja auch der Shop vom LS eine gewisse Mitschuld trägt, zum mindest bei mir. Ich kaufe im neuen LS gerne gebraucht, außer bei Zugmaschinen oder ganz speziellen Wünschen. Ich habe für Precision Farming gerade ein neues Spiel auf der Krebach angefangen, und habe 4 oder 5 Felder mit je knapp einem Hektar. Würde man in echt vermutlich nur als Nebenerwerb mir Oldtimer betreiben... Da ich gerne Direktsaat machen wollte, hab ich mal geguckt was es da so gibt. Für 3-Punkt gibt es nur Kombinationen aus Kreiselegge und Drille, da ist man mit knapp 40.000€ und einem Schlepper um die 180 PS dabei. Im Gebrauchtshop war aber die Väderstad mit 8m Arbeitsbreite für 45.000€, einen neuen Schlepper brauchte ich eh, der kleine 500er Fendt ist zwar als Zweitschlepper ganz gut, aber für Direktsaat eher ungeeignet.
Also hatte ich die Wahl: Kombi mit 3 Metern für knappe 40.000€, 6m Direktsähmaschine für über 100.000€ oder die Väderstad mit 8m für 45.000€. Da wählt man natürlich die Väderstad.
RalphB
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by RalphB »

Alles auf 1:1 setzen wär wohl am realistischen. Aber da wohl die wenigsten von uns soviel Zeit haben, einen virtuellen Hof 24/7 zu bewirtschaften, muß ein Kompromiss her. Schließlich gibt's ja auch noch ein reales Leben, einen realen Job, vielleicht Familie.
Aber beim dem Kompromiss scheiden sich teilweise die Geister gewaltig. Was für den einen noch eine gute Einstellung ist, ist dem anderen schon wieder vieeeeel zu lang - und umgekehrt. Aus diesem Grund denke ich muß jeder selber ein wenig rumprobieren um rauszufinden, was ihm persönlich taugt.
Ich finde den Vorschlag von lutziee mit der 3-fachen Zeiteinstellung als Einstieg schon mal ganz gut. Zwei Tage pro Monat sind mir persönlich aber einfach zu wenig (zumindest auf der Haut-Beyleron Map). Mit den 6 Tagen kommt's aber schon ganz gut hin.
Ich persönlich spiele mittlerweile mit Zeit x2 und 8 Tagen pro Monat. Da kann ich nicht nur ohne Stress meine eigenen Felder bewirtschaften und mich um meine Viecher kümmern, sondern auch einen Großteil der Auftragsarbeiten die ich interessant finde, erledigen. Allerdings erledige ich in dieser Zeit auch Neubauten, Landschaftsumgestaltung oder Umbaumaßnahmen auf meinem Hof, ohne dabei an den Zeiteinstellungen rumzuschrauben. Lediglich in den Wintermonaten drehe ich zugegebener Maßen gewaltig an der Zeitschraube, weil es sonst ohne Arbeit schnell langweilig wird. Und virtuelle Langeweile in Echtzeit ... ich weiß nicht recht. Ähh - vielleicht wär ein LS22 Urlaubsmod eine gute Überbrückung :lol: .

Allerdings ist der Zeitfaktor nicht das einzige, was sich auf ein realistisches Empfinden auswirkt. Wie schon von einigen meiner Vorrednern angesprochen, sind die teilweise viel zu hohen Arbeitsgeschwindigkeit und unrealistisch Arbeitsbreiten eine nicht zu unterschätzender Bremse in Sachen Realismus. Auf Haut-Beyleron würde ich bei den meisten Geräten Arbeitsbreiten von höchstens 3-4 Metern wählen. Dazu reichen in der Regel Traktoren von knapp 200 bis maximal 300PS, wenn man beim Ziehen von großen Anhängern nicht jede Steigung im Schritttempo hinaufkriechen will. Bei Heuwendern und Mähdrescherscheidwerken kann's auch ein wenig mehr Arbeitbreite sein. Über maximal 6-7 Metern würde ich da aber auch auf keinen Fall gehen.
Auf der Erlengrad Map darf die Arbeitsbreite ruhig um 15 - 20 % geringer ausfallen und da tun es auch Traktoren von weit unter 200PS . Elmcreek hab ich noch nicht wirklich getestet, auf den ersten Blick denke ich aber daß man auch da mit dem Beyleron Equippement ganz gut hinkommt. Die wirklich großen Brummer machen wirklich nur Sinn auf Modmaps mit Feldgrößen ab 5 ha und mehr. Natürlich reizt es auch mal in Geräten von 500PS und mehr herumzukutschieren. Aber hey - wir reden hier von Realismus ...
Von der Arbeitsgeschwindigkeit her reduziere ich die um ca 15-20 Prozent im Vergleich zu dem was Giants als Vorgabe programmiert hat. Mittlerweile gibt's da glaube ich sogar einen einen Mod, wo man das entspechen umprogrammieren kann.
Und natürlich sind irgendwelche Mods, die abenteuerliche Arbeitsgeschwindigkeiten von 30 kmh + und unrealistische Arbeitsbreiten von 40 Metern und mehr versprechen, ein absoluter No-Go, wenn man ein am Real-Live orientiertes Spielerlebnis haben will. Schließlich ist LS22 kein Ego-Shooter den man in möglichst kurzer Zeit mal schnell durchzocken will.

Zwar bin ich weder echter Landwirt noch habe ich Zeit von Frühmorgens bis Abends am PC zu hocken, aber ich habe einen nicht unerheblichen Teil meiner Jugend auf einem Bauernhof verbracht und mitgearbeitet. Mit diesen Einstellungen kommt für mich das Feeling von früher wieder ganz gut rüber ohne daß es langweilig wird und mein reales Leben drunter leidet. Doch wie gesagt, man kann das bestenfalls mal als Einstieg versuchen. Letzendlich muß aber jeder selbst die Einstellung finden, die ihm persönlich am meisten taugt und gleichzeitig mit dem realen Leben kompatibel ist.
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Rübenfuchs
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by Rübenfuchs »

Zu den Arbeitsgeschwindigkeiten hatte ich ja schonmal geschrieben, dass man gar nicht so pauschal sagen kann, dass die Angaben von Giants nicht zutreffend wären. Es gibt im Realen so viele Faktoren, welche die mögliche Arbeitsgeschwindigkeiten beeinflußen, die aber im LS nicht dargestellt werden (können). Technisch und theoretisch mag es durchaus möglich sein mit 17km/h zu Drillen, aber das Ergebnis wird nicht dem entsprechen, was man erwartet hat.

Das gleiche trifft auf Traktoren zu. In Regionen mit vorwiegend sandigen Böden wird wahrscheinlich weniger Leistung benötigt, als in Regionen mit vorwiegend lehmigen Böden um das gleiche Gerät effizient nutzen zu können. Demnach kann man die Leistungsklassen nicht zwingend an die Arbeitsbreite koppeln.
Allerdings spricht hier der Laie, der sein Halbwissen nur aus Dokus, Vlogs und logischem Denken zusammengetragen hat und dem jeglicher realer Bezug zur Landwirtschaft fehlt (leider :frown: ).

Im Grunde genommen muss es jeder machen wie du: So spielen, wie er es für sich am besten hält.

Ich persönlich spiele hauptsächlich Karten, die sehr nah an der Realität sind. Mit der Calmsden hatte ich im 22er leichtes Spiel, da sie schon sehr früh verfügbar war. Dann erkunde ich mich im Netz über diverse Abläufe und Fakten der Landwirtschaft in dieser Region. Wie sind die Böden? Was kostet der Hektar? Welche Maschinen kommen vorwiegend zum Einsatz. Vor den Kauf von neuen Arbeitsgeräten schau ich nach wo sie eingesetzt werden, wie sie eingesetzt werden, was deren Vor- und Nachteile sind. Ich will einfach wissen, was ich da hinter mir herschleppe. All das versuche ich dann im Rahmen des Möglichen in den LS zu übertragen. I.d.R. bin ich allein auf dem Hof, verzichte aufs "tabben" zwischen den Fahrzeugen und nutze nur in Ausnahmefällen eine Aushilfe (Dreschen, Häckseln).

Jeder legt seinen Fokus im LS an anderer Stelle. Was dem einen wichtig für seinen Realismus ist, löst bei anderen allerhöchstens gähnende Langeweile aus.

Übrigens: Bis zum ersten Update der Calmsden hat es glaube vier oder fünf Monate gedauert. Trotzdem habe ich in der Zeit gerade mal 2,5 InGame Jahre geschafft und mein Arbeitstier mit fast 300 Stunden in Rente geschickt. Für den einen ist der Progress wichtig, mein Schwerpunkt liegt überwiegend auf den einzelnen Arbeitsschritten.
Meine Zeit steht auf 0,5 und ich spiele mit schwerer Wirtschaft. Leider ist diese so dermaßen schlecht ausbalanciert, dass man auf schwer kaum noch auf einen grünen Zweig kommt, sobald man einen Kredit aufnimmt oder Maschinen mietet und mit mehr als einem Tag pro Jahreszeit spielt. Deswegen meine Entscheidung zur Geschwindigkeit von 0,5.
RalphB
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by RalphB »

Naja, für einen Laien kennst Du Dich gar nicht mal so schlecht aus. Sich zu informieren und logisch denken ... damit steht man auch als Nichtfachmann halbwegs gut da! :lol:
Ok, ich bin auch nur mit Halbwissen gesegnet, selbst wenn mir die landwirtschaftliche Praxis nicht völlig fremd ist. Wie gesagt, ich hab auch nur eine gute Zeit auf einem Bauernhof mitgearbeitet und weiß wie man mit diversen landwirtschaftlichen Geräten umgeht. Aber die wirklichen Feinheiten habe auch ich nicht von der Pieke an gelernt. Ausserdem ist das alles mittlerweile mehr als 30 Jahre her. Da hat sich mittlerweile eine Menge geändert - sowohl von der Technik her als auch von der Effizienz der Arbeitsabläufe. Damals grenzte ein 100PS Traktor für einen normalen landwirtschaftichen Bertrieb schon fast an Größenwahn. Ebenso galt noch das Motto: "Viel hilft viel! Umweltschutz, Nitratbelastung, Anreicherung von Schadstoffen in den Erneprodukten durch zuviel Giftspritzerei .... was is dat denn?"
Aber bestimmte Grundmechanismen ändern sich nie. Und da kann ich Dir mit Deinen Ausführungen voll recht geben. Trotz einiger Unterschiede wie wir gewisse Einstellungen setzen, ist das Ziel in Punkto Realismus ein ähnliches. Fakt ist: nur mit der Zeiteinstellung allein ist es nicht getan, um ein zumindest semirealistisches Spielgefühl zu schaffen. Bei mir ist Ingame bisher nur ein halbes Jahr vergangen. Aber ich hab zugegebenermaßen rund ein halb dutzend mal neu angefangen, weil ich beim Aufbau meines Hofes das ganze Umland so zerschossen habe, daß mit den Landschaftsbautools nix mehr zu retten war. Oder weil ich hundertausende von Euro sinnlos in Maschinen Investiert habe, die nicht so funktioniert haben, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der LS22 war meine erste Landwirtschaftsimulation und ich mußte erst mal ordentlich Lehrgeld zahlen bis mir manche Spielmechanismen geläufig waren. Manchmal kann praktische Real Life Erfahrung auch eher hinderlich sein, weil nicht alles im Spiel so funktioniert wie man es vom echten Leben her gewohnt ist.
Du spielst mit der härtesten Wirtschaftseinstellung? Macht natürlich schon wieder einen Unterschied, wieviel Zeit man in Lohnarbeit investieren muß, um auch in der Winterzeit noch halbwegs über die Runden zu kommen. Und es zeigt natürlich klar, daß auch hier jeder andere Prioritäten setzt. Ich persönlich bin hauptsächlich an einer möglichst realitätsnahen Umsetzung der Technik interessiert( (auch wenn ich da eher der Retro-Freak bin). Der wirtschaftliche Aspekt interessiert mich wiederum nur am Rande. Deshalb spiele ich hier nur auf "einfach". Und da komme ich mit meiner Zeit x 2 bei 8 Tagen pro Monat ganz gut hin. Aber es zeigt wieder mal ganz gut, daß man ein befriedigendes Spielerlebnis nur im Gesamtzusammenhang sehen sollte. Und letzendlich soll jeder so spielen wie er glücklich ist. Mir persönlich sind Mods mit Arbeitsbreiten, die ein ganzes Fußballfeld abdecken und Arbeitsgeschwindigkeiten nahe der Schmerzgrenze zutiefst zuwider - aber wenn einer an sowas Spaß findet, sei es ihm gegönnt.
Last edited by RalphB on Sun May 29, 2022 11:58 pm, edited 1 time in total.
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DocDesastro
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by DocDesastro »

Also ich spiele mit 3 Tagen den Monat und 0,5-fachem Vorschub. Liegt aber auch an meiner Art zu spielen. Ich mag es gemütlich und habe meist eh meinen Kleinen auf dem Schoß. So verzettelt man sich auch nicht und bekommt alles bequem erledigt.
Schneller als 1x ist gerade bei kleinen Geräten doof. 3m oder kleiner, da der Tag an einem vorbeirast, bevor man was geschafft hat.

Wenn es fertig ist, dann spul ich halt durch schlafen vor - keine Probleme damit. Ich ärgere mich in-game da eher über andere Dinge: 2 m³ Wasser für 200€ z.B. ;)

Und ja, ich bevorzuge auch kleineres Material und mehr wie 200 PS nutze ich auch nicht. Das kommt mir auf der Erlengrat eh zu übermotorisiert vor, wenn es mehr wäre. Kleine unsymmetrische Felder können halt keinen 9m Grubber gebrauchen oder die 42m Spritze. Da lohnen sich Düngerstreuer schon eher.
"Cetero censeo, vino in ludum non habere esse repudiandum." (Doc, der Ältere, neuzeitlich)

Missionar der Kirche der "wahren" Landwirtschaft :biggrin2:
Rohne
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by Rohne »

Hat halt jeder seinen eigenen Spielstil. Während ich bei jedem anderen Spiel auch die sonst dort übliche 5 oder 10fache Zeitskalierung am passendsten fand, läuft der LS bei mir fast immer auf 1x. 0,5 wird nur im Notfall eingesetzt und höhere Skalierungen dienen nur um einen arbeitsarmen Tag schneller bis zum Abend vergehen zu lassen. Der Tag beginnt je nach Jahreszeit und dem was so an Arbeiten ansteht zwischen 5 und 8 Uhr, und endet zwischen 17 und 24 Uhr, bzw kann wie im RL bei der Getreideernte (die beginnt dann frühestens zwischen 9 und 10 Uhr) teilweise auch noch bis kurz nach Mitternacht gehen. Dazwischen wird geschlafen. Auf dem Acker selbst mag ich es aber so realistisch wie möglich.
Aktuell bin ich noch auf der Elmcreek mit überarbeitetem Anbaukalender (Sommergerste!) unterwegs - die sagt mir von den Standardkarten irgendwie am meisten zu, auch wenn ihre Felder allesamt viel zu klein sind. Vielleicht schaff ich es noch rechtzeitig vor dem Mapumzug die Felder 30-34 zu einem ca20ha-Schlag zusammenzulegen, aber selbst das wäre für mich noch nicht wirklich "groß". Ein Großteil der Felder dort wird aufgrund ihrer extrem übertriebenen Winzigkeit von mir sogar komplett ignoriert. Gekauft werden ja nur die Felder die für die Versorgung der Tiere und der BGA nötig sind, aber ich bin immer auf der Suche nach Lohnaufträgen auf halbwegs großen Feldern um meine Arbeitsgeräte auch anständig auszulasten. Aber so reicht denn auf dieser Karte bisher auch ein Tag pro Monat bequem aus. Interessanterweise hab ich im letzten halben Jahr trotzdem noch nichtmal ein Ingame-Jahr auf diesem Spielstand geschafft - was aber auch daran liegt, dass ich einen Großteil meiner Zeit im LS nur auf Testspielständen verbringe, da ich ja auch selber viel an Mods und Karten bastel, und außerhalb der Lockdowns das reale Leben sowieso vor geht.
Sobald Iwan1803 seine AD-Kurse fertig hat, ist aber vorgesehen auf die Landkreis Rostock (die ich noch hier und da für mich anpassen werde) umzuziehen, und dort werde ich dann sicherlich die Anzahl der Tage pro Monat je nach Jahreszeit auf 2 bis 5 oder sogar mehr hochsetzen (müssen). Zeitskalierung, soviel weiß ich jetzt schon, wird aber auch dort die meiste Zeit weiterhin auf 1 bleiben.

Zumindest was Düngen und Ernte betrifft, will ich ja immer absolut alle halbwegs großen Felder bearbeiten (es sei denn es sind Kartoffeln drauf :biggrin2:), die für meinen Hof als Ziel anvisierten 3 Großdrescher mit ihren 12m-Schneidwerken wollen ja schließlich auch ausgelastet werden. Aber bei diesen ostdeutschen Feldgrößen brauchen auch diese drei dann noch eine ganze Weile, selbst wenn ich die Arbeitsgeschwindigkeit bei den für hiesige Verhältnisse unrealistisch hohen 10km/h belasse. Das größte Feld mit fast 100ha wird so auch bei Unterstützung durch zwei weitere Drescher (mehr als 6 Drescher sieht man auch im Osten fast nie, und CP kann derzeit eh nur bis zu 5) erfahrungsgemäß noch mindestens ca 5 Stunden brauchen. Also theoretisch würde da auch für die Immersion/Realitätsliebe für mich wenn überhaupt am ehesten noch eine Hochskalierung der Zeit auf Faktor 2 in Frage kommen, Faktor 3 wäre auf jeden Fall schon zu schnell, zumal ich auch auf großen Feldern den Auftrag noch innerhalb von einem Tag fertigbekommen möchte.
Nebenher suche ich noch nach einer guten 1x oder 4x Karte für meinen obligatorischen Ostalgie-Spielstand. LPG Schwarze Pumpe zB sieht ganz interessant aus. Aufgrund der kleineren Arbeitsbreiten der DDR-Maschinen sind da Felder mit ca 20 bis maximal 30 Hektar sowieso schon vollkommen ausreichend, denn auch dort gelten für mich die gleichen Prämissen und ich würde die Zeitskalierung fast immer auf 1x lassen.

Und so muss halt jeder selbst das für ihn passende finden, je nachdem was seine Prioritäten und Vorlieben sind und wieweit er bereit ist Kompromisse zwischen Realitätsgrad und Spielbarkeit einzugehen.
chri5tu5
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by chri5tu5 »

Realismus fängt bei 1x und 28 Tagen an 🤣

Aber ohne sc****, über so einen Echtzeitserver hab ich echt schon nachgedacht. Leider hab ich dazu noch nicht die richtigen "Bekloppten" gefunden. 🙃

Dazu muß man einfach Bock haben und den mo'money-Clown im Kopf mal abschalten.
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-WUT- DynaMaik78
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by -WUT- DynaMaik78 »

Hab zwar keinen mo'money-Clown im Kopf, aber rechnen muss es sich. Selbst wenn man hier auf Feldern, mit Maschinen, wirtschaftet, so begreife ich den FS doch als Wirtschaftssimulation.
Einstellungen stehen auf schwer, 4 Tage, 0,5x. Momentan im Projekt Erlengrat. Arbeitsbreiten, für gewöhnlich, 6m (da gibt es von fast allem etwas). Schlepper 8x Arion 660, 1x Fendt 515c (Hoffahrzeug und Erntefahrer, weil der auch überall durchkommt und es einfach nur erstaunlich ist, was man dem kleinen Ding alles antun kann 🤤), 1x Xerion 5000, 1x Fendt 1050. Die beiden Dicken nur für Ballenpresse und Bergungsarbeiten (mag nur ungern zurücksetzen).
1er und 2er des Monats, ausschließlich Feldarbeit. 3er des Monats alles für die Wirtschaft, 4er alles für die Tiere. Am 3en und 4en dann noch Bau und Restarbeiten auf den Feldern.
Monatlicher Gewinn liegt zwischen €400.000,- und €600.000. Vor Steuern, versteht sich. Die würden in RL noch anfallen und die Marge erheblich schmälern, aber das kann oder soll hier wohl nicht dargestellt werden.
Zumindest für mich funktioniert es so am besten. Das Arbeitstempo ist relativ konstant und am 1.Oktober kann es dann auch mal stressig werden, selbst wenn alle sechs Helfer laufen.
Für eine andere Einstellung fehlen mir einfach die unendlich vielen, kleinen Zusatzarbeiten, die ein echter Hof mit sich bringen würde. Z.B. Wäsche waschen, Kids in die Schule bringen, Dach ausbessern, neuen Brunnen bauen, Zaun streichen, mit'm Partner meckern, weil die Kids immer noch vor der Schule stehen und darauf warten, wieder abgeholt zu werden usw...

Einblicke werden auf Twitch gewährt, gleicher Username.
Und die Seppen, die mir 'ne 14Tage Sperre eingehandelt haben, können dort auch gleich ma meine Arbeitsweise und Fehlerquote einsehen 😉👋👋
Last edited by -WUT- DynaMaik78 on Thu Jun 16, 2022 12:32 am, edited 1 time in total.
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chri5tu5
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by chri5tu5 »

Am Ende macht es doch keinen Unterschied, ob ich 1, 4 oder 28 Tage spiele. "Rechnen" tut es sich bei allen Varianten gleich (oder auch nicht). Zumindest die eigne Arbeit. Wenn ich es "realistischer" simuliere, habe ich dank der Spielemechanik, mehr Zeit und weniger Stress, komme am Ende aber auf das gleiche Geld. Ist also die Frage, ob ich das Game durchzocken, oder simulieren will, weil ich zu viel Freizeit habe 😁
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-WUT- DynaMaik78
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Re: Welche Zeitskalierung wäre am realistischsten?

Post by -WUT- DynaMaik78 »

chri5tu5 wrote: Wed Jun 15, 2022 11:46 am Am Ende macht es doch keinen Unterschied, ob ich 1, 4 oder 28 Tage spiele. "Rechnen" tut es sich bei allen Varianten gleich (oder auch nicht). Zumindest die eigne Arbeit. Wenn ich es "realistischer" simuliere, habe ich dank der Spielemechanik, mehr Zeit und weniger Stress, komme am Ende aber auf das gleiche Geld. Ist also die Frage, ob ich das Game durchzocken, oder simulieren will, weil ich zu viel Freizeit habe 😁
Aye,
rein rechnerisch hast Du vollkommen Recht. Durch die begrenzte Fläche und die Vorgaben des Spiels, zieht "Zeit ist Geld" aber nur bis zu einem Punkt. Ab da fehlt dann einfach das "Weiter"
Einer unser Vorredner hat hier grad den Ausdruck der "virtuellen Langeweile" geprägt und ich find', das trifft es auf den Punkt.
Bevor ich die Konsole und den Fernseher anschmeisse und dann, auf "zusätzliches Feld", dem Gras beim Wachsen zuschaue, setz' ich mich lieber auf 'ne echte Wiese und kann die dann sogar riechen und fühlen. Ist nachhaltiger und umweltschonender (vorausgesetzt, ich fahr' da nicht mit 'nem 26.XXX hin), also voll im Sinne von PF 😉
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