[Idee] Umweltbewertung für Traktoren (oder andere Möglichkeiten, sie zu differenzieren)

[matador]

Ich auch einmal wieder, so wegen Klimawandel menschengemacht und aufhalten:

Da, wo ich wohne lag vor einigen zigtausen Jahren eine mehrere hundert Meter hohe Eisschicht über der Landschaft. Das waren die Gletscher, die von den Alpen her nach Norden vorgestoßen sind und die Löcher ausgeschabt haben, die heute den Starnberger und den Ammersee bilden.

Die Gletscher sind nicht mehr da.

Aber daran, dass die verschwunden sind können keine Menschen schuld gewesen sein. Die paar tausend Neandertaler und Homo Sapiens, die damals zwischen den Alpengletschern und den Gletschern, die von Skandinavien her bis in die Höhe von Berlin vorgestoßen sind gelebt haben, haben das Klima bestimmt nicht so verändert, dass deswegen die Gletscher geschmolzen sind.

Also ist der Klimawandel natürlichen oder anderen Ursprungs, und wenn wir heutigen Menschen glauben, ihn aufhalten zu können, dann überschätzen wir uns gewaltig. Wir sollten unsere Energien lieber darauf verwenden, uns so aufzustellen, dass wir mit dem veränderten Klima (weiter-)leben können.

Meine Meinung.
matador

[Haagele]

Es geht doch nicht darum den natürlichen Klimawandel zu ändern! Das läuft in Jahrtausenden, das bringt man in einem Menschenleben garnicht mit. Sondern um die nachweislich von uns verursachte Verstärkung der Effekte.

Und abhauen wenn man kontra bekommt ist auch kein Stil.

[DocDesastro]

Ich habe den Fred jetzt mal umbenannt und hoffe, dass man trotz aller Diskussionen fruchtbare Ideen austauschen kann. Also: wie kann man Traktoren mehr Charakter einhauchen und sie untereinander einzigartiger machen? Bis jetzt hatten wir in-Topic:

- Umweltbewertung basierend auf PS-Zahl und Antriebsart
- Unterschiedlicher Verschleiß und Wartung
- Mehr auf Konnektivität achten (nicht jedes Gerät passt zu jedem Schlepper)
- ?

Contra erhält man eigentlich nur in der Form "Ich will aba so spielen, wie ich es will!" oder "Das ist mir zu viel Info zum wegklicken vor dem Spiel" letzters finde ich seltsam: normalerweise kommt das Spiel ohne vorinstallierte Mods und man wählt die an, die man im Spiel haben will, also PF an oder nicht, Realismus Mods an oder aus, Lieblingstraktor ja oder nein. Wenn man das als Mod einbaut, sollte man da Problemen aus dem Weg gehen. Macht das Spiel auch nur komplizierter für Spieler, die das so wollen.

[matador]

Hallo DocDesastro,

mir kommt es vor, als möchtest Du etwas ins Spiel bringen, das es in der Realit gar nicht mehr gibt.
Nämlich die Traktoren/Geräte unterschiedlicher machen, ihnen mehr Charakter geben.

Das war früher einmal. Da war ein Lanz ganz etwas anderes als ein Hanomag.

Heute unterscheiden sich die Traktoren der verschiedenen Marken oft nur mehr durch äusseree Merkmale, die Technik ist gleich. Beispiel:

Deutz-Fahr = Premium-Marke von Same-Deutz-Fahr,
Lamborghini = der gleiche Schlepper mit anderem Namen, = was für die Motorsport-Fans,
Same = wieder der gleiche Schlepper, aber für die Normalverbraucher, und
Hürlimann = der gleiche Schlepper für die Schweizer.

aber es geht noch weiter:

ich habe einmal Claas gegoggelt, weil ich wissen wollte, was ein bestimmter Typ für einen Motor hat.
Ergebnis: derClaas war baugleich mit einem Valtra und der mit einem Same.

"Nicht jedes Gerät passt zu jedem Schlepper":
In der Realität soll es ja gerade ander sein, da soll jeder Schlepper mit jedem Gerät zurcht kommen (wenn die Leistung ausreicht).

matador

[DocDesastro]

Im Prinzip kann man sich hier z.B. auf die Antriebe konzentrieren. Wir haben ja bereits im Spiel:

- Diesel
- Diesel + AdBlue (Mod)
- Methan
- Elektro

Macht das einen Unterschied, den man bedenken kann oder ist das Makulatur und nur ästhetisch?

Dass Traktoren, die aus der gleichen Firmen-Gruppe stammen, baugleiche Gruppen haben, das ist glaube ich selbsterklärend auch wenn ich mich schon dafür interessiere, was jetzt den Deuz-Fahr gegenüber dem Same zu einer Premiummarke macht. Und der Same wird sich sicherlich irgendwo von einem Claas unterscheiden, da anderes Konglomerat.

Was "die sollen das gleiche können" betrifft: stimmt eigentlich, aber was, wenn der Traktorenhersteller eigene Anbaugeräte anbietet? Funzen die dann besser? Muss man die Traktoren evtl. nachrüsten, wenn jetzt z.B. der Kubota mit etwas fahren soll, was nicht Vicon/Kverneland/Kubota ist? Man denke mal an Windows vs. Mac und wie gut da Zeug zueinander passt...
Oder streikt Altgerät, weil neues Anbaugerät zu modern ist und Kabelanschlüsse oder Computerkonsole fehlen? Z.b. ein alter Fortschritt, der auf einmal mit einer modernen Sämaschine funktionieren soll, die alles mögliche überwacht und diverse Anschlüsse, Iso-BUS oder ähnliches braucht, etc.
Ich weiß, das ist jetzt eher der Stoff für Realismus-Mods und wenn überhaupt, sollte man es so implementieren.

Oder könnten sich Rabatte ergeben, wenn man schon bereits Zeug bei der selben Firma gekauft hat? Oder sinken die Wartungskosten, da die Vertragswerkstatt das alles mit ein und demselben Servicevertrag abdeckt? Um das mal kurz zu machen:
- Wenn ich bereits z.B. einen Claas Lexion besitze, wird ein evtl. gekaufter Arion billiger? Kann man im Spiel Rabatte für "Stammkunden" abbilden? Sinken die Wartungskosten, wenn man mehr als ein Gerät der gleichen Firma hat? (oder könnte das ein Ding sein?). Kann es einen Vorteil haben, sich auf bestimmte Marken zu konzentieren? Nur mal als Denkansatz und nicht sofort wieder als "zu kompliziert" zerlegen. Ist ne Idee für eine kleine Zielgruppe, könnte für die aber mehr Immersion/Simulationismus bedeuten.

[Chlodwig]

Es geht doch nicht darum den natürlichen Klimawandel zu ändern! Das läuft in Jahrtausenden, das bringt man in einem Menschenleben garnicht mit. Sondern um die nachweislich von uns verursachte Verstärkung der Effekte.

Und abhauen wenn man kontra bekommt ist auch kein Stil.

Ja darum müsste es gehen, doch das wird nirgends so kommuniziert.
Es ist immer "vom Menschen gemacht Klimawandel", "der Klimakatastrophe", "dme Klimanotstand" und "dem Aufhalten des Klimawandels", "Klimawandel stoppen" usw. die Rede.

Man hört nie das es nur um die Reduzierung des menschlichen Anteils geht, und Vorallem ist sich die Wissenschaft da auch nicht einig wie groß der Anteil an der Klimaänderung vom Menschen verursacht wird.

Und Deutschland allein ist zu unbedeutend um irgendwas zu ändern. wir sollten unser Geld in die Anpassung an den Wandel investieren nicht in den unmöglichen Versuch da was zu stoppen. Wir reden von immer öfter auftretendem extrem Wetter, machen aber unsere Energieversorgung immer abhängiger von gutem Wetter.

[Haagele]

Naja, wenn man an den richtigen Stellen schaut, wird das schon richtig Kommuniziert. Die Wissenschaft ist sich zwar nicht einige, wie groß der Anteil ist, sie ist sich aber sicher, des der Anteil so groß ist, dass wir was unternehmen müssen.
Das Argument: ich bin zu unbedeutend, deshalb mache ich lieber nichts, bringt ja eh nichts, macht auch keinen Sinn. Hätte niemand angefangen ein Auto zu entwickeln würden wir heute noch per Pferd durch den Wald reiten oder wie?
Klar müssen wir Geld in die Anpassung an den Wandel investieren. Das passiert ja auch. Es erzählt auch keiner, dass was gestoppt werden soll, sondern dass die Klimaänderung nach Möglichkeit auf eine bestimmte Temperatur begrenzt werden soll.
Und an welcher stelle machen wir unsere Energieversorgung abhängiger vom Wetter? Wir diversifizieren doch und günstiger Weise ergänzen sich die "neuen" Technologien ganz gut. Nur die Speicherung und die Intelligenten Netze sind noch Baustellen. Man sieht doch gerade, was passiert, wenn man sich (auch ohne Wetter) von fossilen Brennstoffen abhängig macht. Die einen nutzen es als Waffe, die anderen verdienen ihr Geld damit um ihre Bevölkerung weiter zu unterdrücken und in großen Palästen zu hausieren, während die armen Gastarbeiter neue Stadion in die Wüste buddeln müssen.

Aber ich schreibe schon wieder zu viel. Wir können gerne per PN oder sonst wo weiter diskutieren.
DocDesastro hat schon mehrfach sehr sachlich versucht wieder zum Thema zurück zu finden. Ein Thema, welches ich sehr interessant finde, wie ich oben schon erwähnt habe.
Ich habe nur momentan keine Idee, wie man Kaufanreize für bestimmte Traktoren verstärken könnte.

[DocDesastro]

Warum machen wir nicht im off-topic nen Fred dazu auf (Klima)? Ich finde das Thema interessant genug, dass man drüber reden kann. so versandet das Thema hier. Ich glaube, es gibt eh vieles zu bedenken. Dreht es sich hier um min-maxing? Muss alles geldwerter Vorteil sein? Ich denke nicht und habe da Dinge vor Augen, wo Spieler etwas freiwillig komplizierter machen, weil es sich so "richtiger", "immersiver" anfühlt. Klar kann man fragen: Hat Traktor X finanzielle Anreize? Aber warum z.B. haben wir manuelles Ankoppeln als Mod? Was hat man davon, ausser 4 Tasten extra klicken für die gleiche Aktion (aussteigen, ankoppeln, Zapfwelle an, Kabel an, wieder einsteigen)? Trotzdem maches es Leute - mir eingeschlossen. Warum simuliert man realistischere Schwerpunkte auch wenn das dazu führt, dass ich so manchen Schlepper umgekippt habe? Wozu AdBlue als Mod? Ich muss extra Sprit kaufen und tanken dauert länger wofür noch mal? Warum bin ich immer noch ein Fan von Maurus' Mengele Ladewagen, obwohl er der einzige war, der verstopfen konnte und bei dem ich die Messer wechseln musste?

Es sind Nachteile, die ich in Kauf nehme, weil es sich so "richtiger" anfühlt. Es geht hier weniger darum, mehr Boni oder Kaufanreize für die Spieler rauszuschlagen (gut, kann auch vorkommen) - es ist eher immersiv, wie sich hier langsam rauskristallisiert. Zielgruppe sind jedenfalls Realismus-Fans.

Kann auch sein, dass ich mit dieser Idee komplett im Sand verlaufe, wer weiß?

[elmike]

Hallo,

eine Hauptmöglichkeit, die Traktoren zu differenzieren, hat der LS22 ja schon umgesetzt: Das Getriebe.
Das sieht man im Spiel schön: Beispielsweise haben günstigen MFs wenn überhaupt nur eine Lastschaltstufe, während das Premium-Modell 5S das stufenlose Getriebe hat.

Dann fällt mir noch ein:
- Übersichtlichkeit des Traktors. Ist im LS dank Außenperspektive kaum ein Thema
- die Kabine: Lautstärke, Größe, Bedienbarkeit. Ist im LS kein Thema.
- die Wartbarkeit. Wieder kein Thema.

Bei so essentiellen Features wie der Anzahl der Steuergeräte oder der Hydraulikleistung wirds dann schon kompliziert. So könnte es vorkommen, dass der allseits beliebte Oldtimertraktor das Arbeitsgerät mangels Steuergeräten nicht betrieben kann, oder den Hänger mangels Druckluftanlage nicht bewegen kann.

Generell erwarte ich hier auch keine großen Unterschiede im Spiel, da sich sonst Hersteller A nachteiligt vorkommen kann, wenn seine Maschinen kürzere Wartungsintervalle oder höhere Kosten haben.

Ich habe im LS17 sehr gern mit Durals moreRealistic-Mod gespielt.
Da hat man jedes PS an der Arbeitsgeschwindigkeit gemerkt, die Bereifung und das Schleppergewicht hatten Einfluß, das machte das Fahren an sich richtig herausfordernd und damit für mich sehr spaßig.... obwohl alles langsamer war als im Vanilla-LS17, soviel zu den Nachteilen...
Die Feldarbeit macht bei mir wo immer möglich der Helfer ... weil mir das dann doch zu eintönig ist. (den LS17 spiele ich auf der Switch immer noch)

elmike

[Baclodant]

Ich persönlich finde die Idee für eine Umweltbewertung für Traktoren echt nicht gut umsetzbar. Ich störe mich schon an der Umweltbewertung im Pf. Weil die Punkte sich letztendlich da schon zugunsten von Herstellern verteilen (Spot Spraying und manure Sensor)
Solche Punkte wie die Übersichtlichkeit der Kabine, höhe, länge und Wenderadius finde ich dann doch als Kaufkriterium spannender. Genauso fehlt mir ohne Rea auch die Überlegung welche Bereifung man für seinen Traktor kauft. Genauso wird aufgrund der langsameren Geschwindigkeit der Raupentraktor zu meinem bedauern seltener bespielt als einer mit Reifen. Womit auch die Wahl der passenden geräte nochmal eine andere Bedeutung bekäme.

[SpeedFan87]

also die Sache mit der Umweltbewertung für Schlepper find ich nicht mal so übel. Aber gut gegen den Klimawandel würde es eh nix bringen da er nicht aufzuhalten ist, leider kappieren es die im wie soll ich sagen Chefabteil eines Landes nicht. Den gab es schon immer und wird es immer geben. Aber für eine Umweltbewertung für Schlepper wäre ich auch, aber in einer anderen Form und zwar wie schädlich ist er für den Boden zB. also wie tief sinkt er ein usw. sowas ist wichtiger als NO2 Ausstoss und CO.. Da gibt es schon interessante dinge die da einfliessen könnten, was aber die Umsetzbarkeit betrifft wird es wahrscheinlich etwas schwierig.

[Rohne]

Da wäre aber doch eher der Feldertrag direkt die Stellschraube wo man zuerst ansetzen sollte. Schmale Reifen mit höherem Druck und langsamer Rollgeschwindigkeit schädigen den Boden mehr (und sorgen in den entsprechenden Zonen für Minder- oder sogar gar keine Erträge). Bei schmalen Arbeitsbreiten zudem mehr Bereiche des Feldes die davon betroffen sind. Geht dann natürlich auch Hand in Hand mit dem Thema Fahrgassen und CTF