Hühner vs Hahn

[JHerpi]

hallo zusammen

mal eine frage

Für wie viele Hühner brauch ich einen Hahn
gibt es da irgend ein verhältniss zu beachten ?
oder legen die auch eier

vielen dank für eure hilfe
JHerpi

[Phigo]

So weit wie ich es mitbekommen habe nur einen pro Stall.

[Pommfix]

Einer pro Stall ist genug.

[Steyr Profi]

Hühner legen Eier auch ohne Hahn. Der Hahn sollte nur zur Vermehrung dienen.
Jetzt hab ich aber in einem Test , wo es darum ging ob die Anzahl der Hühner Einfluss hat auf den Ertrag, herausgefunden das sich die Hühner auch ohne Hahn vermehren.
Man kann also derzeit auf den Hahn verzichten, nehme an das ist ein Bug.

[lappyBauer]

Denke kein Bug. Der Hahn wird nur dabei sein weil sich sonnst welche beschweren wie geht das vermehren wenn kein Hahn da ist.
Gehört ja auch irgendwie dazu oder

[Trax]

Und wo kommen die Kälber, Ferkel und Lämmer weg ohne Bullen, Eber und Bock?

[lappyBauer]

Tierarzt

[XaaD]

Tierarzt

Die müssen dann aber komisch ausschauen ...

[HGReaper]

Ich glaube er meint eher Besamungstechniker

Ist ja zumindest bei Rindern auch durchaus realistisch, ich kenne eigentlich keinen Betrieb, bei dem das noch mit Bullen gemacht wird.

[honeybear]

Ich glaube er meint eher Besamungstechniker

Ist ja zumindest bei Rindern auch durchaus realistisch, ich kenne eigentlich keinen Betrieb, bei dem das noch mit Bullen gemacht wird.

Das gibt es tatsächlich, allerdings gibt es auch noch genügend Betriebe, die das auf die "normale" Art und Weise machen. Das sind doch Lebewesen, gleich wie wir und zum Vermehren braucht man eben Männchen und Weibchen.

[steyr1]

Im Fleischrinderbereich ja.....im Milchviehsektor gibt es nahezu keinen Betrieb mehr, der nicht auf künstliche Besamung setzt. Bietet sehr viel mehr Vorteile und erlaubt nicht zu letzt den Zugriff auf einen viel größeren Genetikpool.

Die Zeiten von Zuchtbullen zum Natursprung sind im Milchviehbereich weitesgehend schon lange vorbei.

[honeybear]

Ja kurzfristige Vorteile

Die Zeiten von Zuchtbullen zum Natursprung sind im Milchviehbereich weitesgehend schon lange vorbei.

Das stimmt jetzt so aber auch nicht. Es gibt dennoch noch Betriebe, die das machen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Das sind zwar keine großen Betriebe, aber trotzdem Vollerwerbsbetriebe. Meist jene, die davon abgeneigt sind Hochleistungskühe zu züchten.

Edit: Ich weiß schon, der Großteil macht es künstlich, aber das heißt noch lange nicht, dass es anders nicht mehr gemacht wird, bzw. dass das am Besten ist (auch wenn es viele Vorteile hat)

[steyr1]

Ja kurzfristige Vorteile

Nope.

Gerade wenn man langfristig und im Sinne der Nachhaltigkeit denkt, führt kaum ein Weg an der künstlichen Befruchtung vorbei. Nicht zu letzt, lassen sich dadurch Erbkrankheiten stark reduzieren. Weiterhin bessere Anpaarungsmöglichkeiten, z.B. bei Kleinrahmigen Färsen um Komplikationen bei der Geburt aus der Weg zu gehen (Tierschutzaspekt!)

Es gibt durchaus auch Vorteile des Natursprungs mit eigenen Deckbullen..., dass will und werde ich nicht verneinen. Aber eher für extensive Kleinbetriebe relevant.

P.S. Falscher Diskussionpartner..., ich hab den Kram mit Schwerpunkt Tierhaltung und Tierzucht studiert. Und arbeite schon ein paar Tage in dem Beruf...., kenne also sowohl theoretische als auch praktische Vorteile zur genüge...

P.S.S. Hab gerade auf deinen Wohnort gesehen..., denke, dass bei euch in der Region noch andere Betriebsstrukturen herrschen..., und da kommt dann mein oben gennanter Einschub zum tragen, dass es das z.T. schon noch gibt bzw. Sinn machen kann.

[LSRonny_19]

Hat jemand schon mal probiert ob sich auch nur die Hähne vermehren?

[honeybear]

Genau Richtiger Diskussionspartner würde ich sagen, ich studiere nachhaltiges Lebensmittelmanagement und lebe selbst auf einem Bauernhof (Fleischrinder)

Vom jetzigen Standpunkt sehe ich das vollkommen ein, da kann man wirklich sehr viel machen und ich staune jedes Jahr bei der Rinderprämierung, was da so geschafft wird. Aber da ich mich ja mit Lebensmitteln beschäftige, betrachte ich nicht nur die Leistung einer Kuh (kurzfristig) sondern eben auch das Produkt, das daraus entsteht und wenn man Milch eines Betriebes mit veralteten Methoden vergleicht, mit einem Betrieb, der auf Leistung aus ist, merkt man doch einen Unterschied.

Was Krankheiten und so weiter betrifft, die haben doch irgendwo einen Ursprung, was über Jahrzehnte lange Züchtung eben passiert, da kann man, da gebe ich dir recht, damit recht gut einlenken. Allerdings steht großteils nicht das im Vordergrund, sondern die Leistung. Wie zuvor angesprochen, wird bei der Rinderprämierung nur die Leistung ausgezeichnet, kein hohes Alter, keine Vitalität oder sonstiges. Natürlich lebt man von der Leistung, aber das ist nicht alles.

Wir selbst Züchten eine Fleischrinderrasse, die in Europa sehr extensiv gezüchtet wird und das schon fast 20 Jahre. Wir haben einen Stier bei der Herde und nur so züchten wir. Wir brauchen keine Klauenpflege, haben keinerlei Krankheiten in den 20 Jahren erlebt, brauchten noch nie Geburtenhilfe und unsere Zuchtrinder werden über 20 Jahre alt. Natürlich wachsen unsere Rinder langsamer, sind kleiner und haben am Stück eben weniger Fleisch, aber Qualitativ ist das alles ein riesen Pluspunkt.
Natürlich geht das jetzt bei Milchkühen wahrscheinlich nicht ganz so, aber irgendwann ging das und schade, was da passiert ist.

Ich weiß wir schweifen damit vom Thema ab, aber mich interessiert das und ich freu mich, mit jemanden wie dir darüber diskutieren zu können

P.S.S. Hab gerade auf deinen Wohnort gesehen..., denke, dass bei euch in der Region noch andere Betriebsstrukturen herrschen..., und da kommt dann mein oben gennanter Einschub zum tragen, dass es das z.T. schon noch gibt bzw. Sinn machen kann.

Ja klar, das ist mir bewusst, dass das in anderen Regionen anders ist, will damit nur sagen, dass es das auch gibt