Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

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O Baude
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

Beim Atomstrom bin ich auch der Meinung, der Müll ist nicht tollerabel.
Beim CO2 bin ich der Meinung, wenn kein Kohlenstoff im Brennstoff ist, wird auch kein CO2 emmitiert.
Das heisst, ich erachte den Wasserstoff als wirkliche Alternative zum Diesel. Da dabei bei einer Verbrennung in einem Explosionsmotor selbst die Druckenergie im Tank verwendet werden kann.

@HerrG
Ich habe mir dabei gedacht, statt das Landwirte tonnenschwere Zusatzgewichte laden, die rein aus Stahl oder vielleicht auch Beton sind, könnte es eine nützliche Idee zur CO2 Reduktion sein, wenn dieses Zusatzgewicht aus Bleibatterien besteht. Die Milliardenfach produziet, verkauft und im Einsatz stehen. Dort spricht auch keiner von der Umweltbelastung, weil die als Sicher für den Strassenverkehr gelten.

Und bezüglich Elektro Zusatzausrüstung für Traktoren habe ich mir gedacht, was vielleicht falsch ist, dass Landwirte ihre Hofstromproduktion so selbst gebrauchen können. Also die Rechnung angestellt, was erhält ein Landwirt für Ökostrom pro Kw vom Versorgerwerk, und wie weit könnte er damit fahren, und wie viel Diesel braucht er für die gleiche Strecke, und was kostet ihn das, diesen Extern einzukaufen. Bezüglich Zeitaufwand als Fahrt zur Tankstelle und zurück, und auch Brennstoffkosten. Dabei bin ich zum Resultat gelangt, dass wenn Landwirte, die Ökostrom nicht nur produzieren, sondern auch verkaufen, billiger mit eigenem Strom und einem elektrisch betriebenen Traktor unterwegs sind, als wenn sie Diesel verbrauchen. Aber vielleicht ist diese Rechnung auch falsch, weil ich falsche Grundlagen Zahlen habe, oder ich dabei sonst noch was vergessen habe, zu berücksichtigen.

Dabei denke ich mir, dass für Landwirte, die vielelicht wirklich Interesse an einem Hybridtraktor und der elektrischen Fahrweise über das Feld haben, vielleicht folgende Idee nützlich sein könnte.
Weiter oben in diesem Thread habe ich geschrieben, ich könne mir vorstellen, dass Bleibatterien als Zwischenstück zwischen Traktor und Anhänger als Zusatzgewicht dienen könnten.
Für mich denkbar wäre es auch, wenn in dieses Zwischenstück zusätzlich noch ein starker Elektromotor mit eingebaut wird, der mechanisch an die Zapfenwelle gekoppelt ist, der Traktor dadurch auch elektrisch funktioniert. Weil es eine direkte mechanische Verbindung zwischen Zapfenwelle und Getriebewelle gibt. Und dies in der Annahme, dass die Getriebewelle durch eine Kupplung vom Dieselmotor getrennt ist. Dies bedeutet, wenn die Zapfenwelle gedreht wird, dass auch die Getriebewelle dreht. Und dadurch dass sich die Getriebewelle durch den Elektromotor mit Bleiaccus bestückten Zusatzgewicht dreht, fährt der Traktor damit elektrisch. Und dies eben mit an der 3 Punkt Aufhängung mit abkuppelbaren Elektromotor.
Weiter gedacht habe ich mir hierbei, dass dieses Zwischenstück auf für Fahrzeuge eingesetzt werden können, die keine Zapfenwelle haben.
Und nun dadurch in der Lage sind, auch Anhänger zu betreiben, die eine Zapfenwellenantrieb benötigen. Dass also der Antrieb des Anhängers damit elektrifiziert wird, ohne dabei den Traktor oder Anhänger selbst zu elektrifizieren. Und somit Diesel zu sparen, der nur für den Antrieb des Anhängers im Motor des Zugfahrzeuges verbraucht wird.
Denn das alle Landwirte, die Interesse am Elektroantrieb für Landwirtschaftsfahrzeuge haben, zukünftig sämtliche ihre Fahrzeuge dafür substituieren, kann auch ich mir nur extrem schlecht, und mit viel staatlicher Gewalt vorstellen.
Aber als abkoppelbares Zwischenstück sehr viel besser, da dadurch dieses Antriebsart sogar mietfähig wird, wie anderes Equipment auch.
Gerne würde ich Wissen, wo da nun mein Denkfehler liegt?
HerrG
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by HerrG »

Bitte informiere dich darüber, was ein Bleiakku mit einer entsprechenden Leistungs- und vor allem Speicherfähigkeit wiegt! Bleiakkus können in vertretbaren Größen oder Gewichten für diesen Einsatzzweck nicht gebaut werden. Somit fällt das aus. Außerdem erhöht sich dadurch wieder, wie von dir als Argument für den Mähdrescher in Form der „Eierlegendenwollmilchsau“ wieder der Bodendruck durch das zusätzliche Gewicht der Akkus an der Dreipunktaufhängung.

Deinen Ansatz, den Antrieb der Zapfwelle per Elektromotor zu realisieren um den (Fahr-)Dieselmotor zu entlasten kann ich bedingt nachvollziehen. Bedingt deshalb, weil ich von der von dir vorgeschlagenen Variante nichts halte.

Ein weiterer Faktor ist das Geld! Mir fällt da nur ein Lied mit dem Titel „wer soll das bezahlen“ ein.

Das Thema Wasserstoff halte ich persönlich für realistischer und vor allem zukunftsorientierter. Natürlich benötigt die Wasserstoffgewinnung viel Energie, aber speziell in den Schwachlastzeiten herrscht nach wie vor ein Überhang an Strom der dazu genutzt werden kann. Auch in der chemischen Industrie fällt Wasserstoff als Abfallprodukt an, der so weiterverwendet werden kann.

Außerdem hat die Antriebstechnik mit Wasserstoff, egal ob als Verbrenner oder per Brennstoffzelle, in den letzten Jahren in intensiven Tests ihre Betriebsfestigkeit (in meinen Augen; persönliche Meinung!) bewiesen.
Kallenbach
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by Kallenbach »

@O Baude da haben sich andere auch schon Gedanken gemacht um bestimmte Sachen besser auszuführen oder anders zu lösen. Da gab es auch schon Mähladewagen von Mengele, weil der aber nur bedingte Einsatzgebiete hatte, haben sich Ladewagen und Mähwerke als getrennte Einheiten am Markt behauptet. Findige Landwirte haben eine Hydraulische Bremseinheit gebaut, die beim Bergabfahren mit Magneten den Motor einbremsen und so den ganzen Traktor bremsen soll, Vorteil weniger Bremsenabrieb, die Bremsen überhitzen nicht und verbrennen so auch nicht und es wird auch Diesel gespart. Und es ist auch so dass in der Landwirtschaft das Equipment ziemlich lange halten muss. Ein Mähdrescher kann da schonmal 40 Jahre alt sein.
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O Baude
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

Danke für die Antworten, sie bringen mich weiter in meinen Überlegungen.

@Herr G
Ich habe bei den Bleiaccus daran gedacht, dass normale LKW oder Autobattereien zum Einsatz kommen, die Parallel geschaltet sind, und nicht als einen einzige Batteriezelle neu konstruiert werden muss.
Dies hätte den Vorteil, falls eine Batterie nicht mehr so richtig funktioniert, dass nicht das gesamte Accupacket ausgetauscht werden muss, sondern nur die defekte Batterie. Und das das wegen des Gewichtes noch per Hand erledigt werden kann. Auch bin ich bei der zusätzlichen Bodenbelastung davon ausgegangen, dass dies zum Beispiel beim Pflügen eingesetzt werden kann. Dort ist es ja so, dass gewisse Pflüge wirklich ein Gegengewicht brauchen, damit sie einwandfrei funktionieren. Und eben als Substitution dieses Stahlgewichtes, diesmal an der vorderen 3 Punkt Aufhängung angebracht, könnte diese Konstruktion dazu führen, dass zumindestens Elektrisch betrieben, gepflügt wird. Zumal der Bodendruck beim Pflügen wohl keine Rolle spielt, da der Pflug ja den komprimierten Boden richtig auflockert.
Oder ist das ein Trugschluss von mir, dass Tiefenlockerer und Pflüge den durch das Accupack zusätzlich entstehenden Bodendruck sogleich beseitigen?

Zu der Eierlegenden Wollmilchsau sei hier noch gesagt, dass ich dort den Abschnitt mit dem Lift für den Mähdrescherfahrer inzwischen auch viel besser finde, als die verschiedenen Kombinationen in einer Maschine. Aufklärung sei Dank. Wäre das wenigstens was, das zu gebrauchen wäre?
Kallenbach
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by Kallenbach »

Es gibt konstruktionsbilder, in denen Lösungen für bessere Übersicht auch eine Rolle spielen und eine dieser Lösungen sieht vor dass die gesamte Kabine an einem Arm befestigt ist und die Kabine so jeden Punkt für eine bessere Kontrolle am Schneidwerk erreichen kann, auch das Schwenken zum Entladerohr wurde bedacht um auch hier die Kontrolle zu verbessern, ganz zum Schluss wurde auch das Ebenerdige einsteigen in die Kabine berücksichtigt. Eines dieser Konzepte sah auch die Behindertengerechte Zugangsmöglichkeit vor. Im Rahmen der LS-Möglichkeiten wurde im LS13 von der TU Dresden die Konzeptstudie Venum mit zwei Kabinen und fest verbautem Schneidwerk, welches im ausgeklappten Zustand 17,6m Arbeitsbreite hat, beim Strassentransport ist das Schneidwerk nur 9,2m lang weil eingeklappt, durch die Kabine am Heck des Mähdreschers wird der Heckgelenkte Mähdrescher auf der Straße zum Frontlenker mit 18m Transportlänge.
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Haagele
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by Haagele »

Ich wäre ja mal dafür, dass auch die Industrie ihre neuen Konzepte einfach durchringen. Muss es immer Gesetze dafür geben?
Warum fahren keine Wasserstoffautos? Wohl weil es sie nicht zu kaufen gibt, nicht weil die Lilith sie nicht will... Ist aber ein Henne Ei Problem.
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O Baude
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

@Kallenbach
Haben die von dir erwähnte Konzepte auch einen Namen?
Denn dann würde ich mir das sofort und mit Nachdruck als Mod im LS wünschen.
Zumal die da ja auch Freude an Modellen besitzen, die viele Achsen haben, und auch eine Innovation in der Landwirtschaftstechnik bedeuten.
Vor allen die Behindertengerechte Zugangsmöglichkeit finde ich eine ganz gute Sache. Denn Sie hilft nicht nur denjenigen, die da wirklich im Rollstuhl sitzen, sondern auch denjenigen, die "nur" Rückenschmerzen haben.
Doch damit dieses Konzept dann auch wirklich verhält, was es verspricht, müsste Giants im Shop dafür nochmals ein spezielles Icon einführen,
das ausschliesslich dafür gedacht ist, behinertengerechte Traktoren damit zu kennzeichnen. Oder vielleicht sogar bei den käuflich erwerbbaren Optionen die Behindertengerechte Kabine als solche anbieten.
Dies könnte aber auch eine Fahrhilfe am Lenkrad sein, und dies in Form eines Knaufs. Aus der Kindheit mag ich mich noch erinneren, dass solch ein Knauf alle Traktoren hatten. Doch nun ist es so, dass keine einziger Traktor im Shop über solch ein Lenkradknauff mehr verfügt. Ich hoffe, ihr Versteht was ich da meine, mit einem Lenkradknauf, also einem Drehknopf am Stuererad, der in eine Hand passt, und mit dem man das Lenkrad drehen kann, ohne dass dabei das Lenkkrad duruch die Hände gleitet, wenn es sich selbstständig in die Ausgangsposition dreht.
Ist ein Lenkradknauf wirklich so unpraktisch, dass dies an allen modernen Traktorenlenkräder fehlt, und es dies auch nicht als Option im Shop erhältlich ist?
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farmerfivetom
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by farmerfivetom »

Beim Lenkradknauf geht's schon damit los, dass es nicht erlaubt ist. Viele wollen auch keinen, da er bei einem Schlagloch bspw. Dir den arm brechen kann, wenn man auf den Knauf aufschlägt oder abrutscht und hängen bleibt auch den Daumen brechen.

Erlaubt ist es bei Traktoren mit Servomotor meines Wissen schon. Bei diesen aber meist nicht nötig, weil das Lenkrad sowieso sehr weich lenkt.
Für mich persönlich hätte ich trotzdem gern einen dran. Ist doch viel angenehmer beim arbeiten.
:hi:
Kallenbach
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by Kallenbach »

Das Konzept der TU Dresden heißt Venum.

Die Magazinseiten stammen aus der Profi-Zeitung.
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DocDesastro
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by DocDesastro »

HerrG wrote: Wed Aug 14, 2019 9:28 pm Das Thema Wasserstoff halte ich persönlich für realistischer und vor allem zukunftsorientierter. Natürlich benötigt die Wasserstoffgewinnung viel Energie, aber speziell in den Schwachlastzeiten herrscht nach wie vor ein Überhang an Strom der dazu genutzt werden kann. Auch in der chemischen Industrie fällt Wasserstoff als Abfallprodukt an, der so weiterverwendet werden kann.

Außerdem hat die Antriebstechnik mit Wasserstoff, egal ob als Verbrenner oder per Brennstoffzelle, in den letzten Jahren in intensiven Tests ihre Betriebsfestigkeit (in meinen Augen; persönliche Meinung!) bewiesen.
Das Problem ist höchstwahrscheinlich nicht der Motor selber, sondern der Speichertank für den Wasserstoff. Wasserstoff ist ein sehr kleines Molekül und führt bei Standardstahl zur sog. Wasserstoffversprödung durch Einlagerung in das Metallgitter. Das bewirkt auf Dauer Risse im Material, was bei einem Gegenstand, der unter Druck steht, ziemlich kontraproduktiv ist. Ein Dieseltank wird lustigerweise sogar zumindest von innen vor Korrosion geschützt. Damals an der Uni hatten wir Spezialbomben mit Platinschwamm drin (extrem teuer!) oder man muss sog. austenitische Stähle mit hohem Nickel- und Chromanteil verwenden. Das wäre auch ein Kostenfaktor, nehme ich an. Der Wasserstoff muss 'grün' produziert werden. Das geschieht z.B. durch Elektrolyse von Wasser mittels Wind- oder Solarkraft. So kann man diese energie sogar speichern.
Ich bin leider zu lange aus der Elektrochemie raus, als dass ich beurteilen kann, wie groß die Fortschritte auf dem Gebiet seit 20 Jahren sind.

M.M.n. ist die Ethanolbrennstoffzelle ein guter Kompromiss. Das CO2, was diese produziert, musste vorher durch Pflanzen aufgenommen werden - also CO2-neutral. Alkohol ist leicht zu verwenden und zu lagern. Der Motor produziert als Abgase nur CO2 und Wasser. Keine Stickoxide, keine Schwefelverbindungen - nix, wozu man einen Kat braucht. Klar - braucht man halt Anbaufläche für 'energy crops' - aber irgendwas ist ja immer, oder? Dass man vor Kernkraft Angst hat, oder wir alle an NIMBY leiden (not in my backyard), ist unsere eigene Blödheit. Zu was ist das Zeug denn gut, außer Bombe bauen oder emissionsfreie Energie? Glaubt denn hier jemand ernsthaft, die Spaltprodukte von Uran tauchen nicht auch in der Natur beim 'natürlichen' Zerfall auf? Wir haben die halt nur gebündelt und müssen die wieder entsorgen oder uns was einfallen lassen, was man damit machen kann. Zum Chernobyl-Effekt...das KühlWASSER sorgt für die Explosion - nicht das Material selber. Entweder man ließe sich ein anderes Kühlmittel einfallen (Natrium in flüssiger Form ist mal probiert worden), glaube nicht and die Überlegenheit sovjetischer Ingenieurskunst, obwohl der Kerntechniker mit Ahnung Alarm schlägt, oder baue das Notstromaggregat (Diesel) für die Kühlpumpe aus Kostengründen nicht so, dass beim Tsunami zwar das Kraftwerk steht wie ne eins, aber die Kühlung ausfällt. Nein, wir schaffen dieses High-tech mit grünem Gewissen ab und kaufen uns den Strom, den wir dann zuwenig haben, lieber aus Frankreich, Belgien oder Polen...richtig, aus Atommeilern. Sehr konsequent - aber dafür steht hier kein Reaktor mehr, hurra, Deutschland ist Öko.

Zum Thema Industrie und Gesetze...bin ich gespalten.
Der Staat sollte vernünftige Rahmenbedingungen durch Gesetze schaffen. Die Industrie macht eigentlich immer nur eines: so günstig es geht produzieren und so teuer wie möglich verkaufen. Gewinnmargenorientiert. Nicht quantifizierbare Werte wie 'bessere Umwelt' oder 'soziale Stabilität in Form von Arbeitsplätzen' sind nicht Geld wert, was man gegenrechnen kann, also tut man es nicht. Man verkauft, womit man den größten Gewinn macht - und das ist letztendlich das, was der Kunde zu kaufen bereit ist. Dort müssen Anreize geschaffen werden - oder wenn das nicht geht - auch Verbote.

Was kauft denn der Unternehmer? Einen Dieseldrescher für 300.000€ oder das gleiche in Öko für 500.000€? Warum sollte der auf 200.000€ verzichten, erst Recht bei seinen eigenen Margen - unserem Discouter-Einkaufswahn geschuldet. Ein Lied von den Onkelz klang so: "Alle wollen alles - am besten für nichts" - Das kann nicht klappen. Irgendwo dort kann ich verstehen, wenn der Staat eingreifen 'muss', wenn das Volk die Karre mit seinem Verhalten gegen die Wand fährt. In diese Maschinerie schmeißen dann Lobbyisten fleissig Maulschlüssel ins Getriebe, da sie am Status quo gut verdienen und schon sind wir in der wunderbaren Gegenwart. Jeder will den modernsten eitlen Schnickschnack, dafür kosten Kleidung und Essen so wenig, dass deren Produktion nach Wegwerfmanier global die Welt verdreckt. Und am Ende sind alle betroffen und schreien, 'Da muss doch mal jemand was tun!' - oder gehen Freitags auf Demo und bloggen das danach auf dem neuesten Smartphone.
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O Baude
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

@Kallenbach
Vielen Dank für die geposteten Magazinseiten. Das hat mich sehr beeindruckt.
Da kommt bei mir der Wunsch auf, dass zumindestens der Tribine T 1000 als Modell für den LS21 erscheinen wird.
Das sind ja ganz tolle Bilder, und auch der Text lässt mein Herz höher schlagen. Den habe ich mit viel Aufmerksamkeit durch gelesen, und finde ihn sehr Informativ.

Dabei ist mir aufgefallen, dass sowohl bei Wirkungsgrad als auch bei Schlagkraft noch Reserven vorhanden sind. Und falls diese erhöht wird, es kein all zu grosses Problem sei, den Enrtedurchsatz dementsprechend anzupassen. Dabei ist mir eine Idee gekommen, wie die Schlagkraft eventuell erhöht werden kann. Ich nehme an, das Wort Schlagkraft bezeichnet hierbei den Zusammenhang zwischen Motorernleistung, Ausgestalltung des Schneidwerks und der damit zu erzielenden Erntegeschwindigkeit. Also wenn man die Erntegeschwindigkeit erhöht, erhöht sich damit auch die Schlagkraft. Ich hoffe diese Wortinterpretation ist die Richtige.

Da die Schlagkraft auch etwas mit dem Schneidevorgang des Korns auf dem Feld zu tun hat, und dieser Schneidevorgang bei Schneidwerken so funktioniert, dass ein statisches Messer fest eingebaut ist, und darüber ein dynamisches Messer sich hin und her bewegt, führt dies dazu, dass das dynamische Messer immer wieder stark beschleunigt und wieder abgebremst wird. Und das dabei die Schnittgeschwindigkeit von Null auf Maximum und wieder auf Null geht.
Meine Idee zur Verbesserung des Schneidvorganges des Schneidwerks von Mähdreschern ist es, dieses hin und her bewegende dynamische Schneidmesser durch eine Konstruktion zu substituieren, bei dem die einzelnen Schneiden des Schneidmesser an zwei Ketten, oder einer "Bandlaufwerkplatte" befestigt ist. Oder diese Schneiden aus Bandstahl sind, das so fexibel ist, dass es durch Links und Rechts des Schneidewerk angebrachte Umlenkrollen geleitet werden kann, die den Antrieb bilden. Dieses flexible Schneideband wird nun direkt über das statische Schneidemesser geführt, und erstetz das dynamische Schneidemesser hierbei.
Mein Gedankengang ist hierbei, dass durch solch eine Konstruktion keine Vibrationen am Schneidwerk entstehen, weil das Gewicht nicht von Null auf Voll und Zurück beschelunigt und abgebremst werden muss. Und dass sich dadurch eben nicht die Schneidegeschwindigkeit kurze Zeit auf Null reduziert, sondern gleichbleibend, und auch einstellbar ist. Und sich somit dadurch die Fahrgeschwindigkeit des Schneidwerks erhöhen lässt. Dies weil niemals der Zustand eintritt, dass bei hoher Fahrgeschwindigkeit, und stehenden dynamischen Messer das Korn einzig und alleine durch die Fahrgeschwindigkeit des Mähdreschers nicht geschnitten, sondern mit samt eines Teil der Wurzeln dabei ausgerupft wird. Dabei habe ich mir auch noch gedacht, dass diese Bandwerksplatten an Schneidewerk, wenn es die Bauhöhe nicht zulässt, dass diese unterhalb des statischen Schneidemesser zurückgeführt werden kann, diese Zurückführung oberhalb des Schneidewerkes geschieht. Dies in einem Gehäuse, dass sich so weit über der Drehtrommel befindet, dass es so konstruiert, kein Hindernis für den Korneingang in das Schneidewerk bildet. Und auch keine Gefahr für Verletzungen des Bedienungspersonals darstellt.

Ich gebe zu, dass ist sehr fiutschi. Und inspiriert durch die Prototypenabbildungen im Beitrag der Kallenbach gepostet hat. Ich bin mir auch nicht Sicher, ob ich hierbei einen Denkfehler gemacht habe, wie die gesamt Effizienz eines Mähdreschers gesteigert werden könnte, und dies durch die Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit und nicht der weiteren Verbreiterung des Schneidewerks?
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by DocDesastro »

Ich glaube, hier beißt sich die Maus auch in den Schwanz. Breiteres Mähwerk wiegt mehr und schneidet auch mehr, was beides Energie kostet. Das macht man wieder durch nen dickeren Motor wett, welcher aber wieder mehr wiegt und daher auch nen höheren Verbrauch hat. Optimieren scheinen die Hersteller hingegen Dinge wie Verlust beim Drusch. Nach dem Motto, in der Gewichtsklasse das meiste aus dem Erntegut holen. Dabei spielt auch Bruchgetreide ne Rolle, also schonend, aber so viel wie möglich.
Schneller übers Feld klingt nach mehr Arbeit für den Steinabscheider und eine potentiell höhere Gefahr, das Gerät zu beschädigen, ist aber nur Bauchgefühl. Würde aber bei gleicher Maschine ebenfalls mehr Energie kosten - die Natur lässt sich nicht betrügen. Entweder kraftvoll und langsam oder schnell und weniger kraftvoll. Die Arbeit bleibt die gleiche. Willst Du mehr als das, verbrauchst Du mehr Energie.
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

@Doc Desastro
Bei der Wasserstofftechnik bin ich grundsätzlich der Meinung, für die Wasserstofftanks ist Eisen, egal in welcher Form veredelt, ein relativ ungeeignetes Material. Eben weil es in chemischen Reaktionen zu materialverädernden Eigenschaften des Eisens führt. Und dies auch rosten kann, was zum Totalzerfall der Struktur führt. Falls also Überlegungen angestellt werden, wie der Wasserstoff in Tanks gelagert werden kann, ohne dabei bei der Lagerung Schäden am Tank selber zu verursachen, ist die Materialwähl dafür wohl entscheidend, ob sich Wasserstoff als Betriebsstoff durchsetzen wird.
Da die Materialtechnik heute schon Alternativen zu Eisen anbieten, sollte eben darauf verzichtet werden. Vielleicht sind da Tanks aus Honigwabenkevlar, oder reines Silizium, das nicht so dünn verwendet wird, wie bei Sonnenkollektoren, die bessere Materialwahl.
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

@DonDesastro
Bei der Neukonstruktion der Messer des Schneidwerkes für ein Mähdrescher bin ich nicht davon ausgegangen, dass dies insgesamt zu einer erheblichen höheren Erntegeschwindigkeit führen kann.
Vielmehr habe ich mir dabei gedacht, dass auch nur ein Kilometer mehr pro Stunde dabei mehrere Prozente Effizienzgewinn bedeutet.
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Re: Mähdrescher New Holland CR10.90 Revelation

Post by O Baude »

Ja, die Energieversorgung stellt ein sehr gewichtiges Problem dar. Entweder ist gar kein Platz mehr für eine Leistungssteigerung vorhanden, oder das Gesamtgewicht wird dadurch Negativ beeinflusst.
Dafür habe ich eine Idee, die auch nicht bis ins letzte Problemdetail dafür durchdacht wurde. Und vielleicht gar nicht funktioniert, obwohl ich mir dabei denke, das könnte die Lösung für den gesteigerten Energieverbrauch bei Felderntearbeiten sein. Diese Idee beruht auf dem Konzept der Feldbewässerung mit einem Schlauch, der dabei übers Feld gezogen wird. Also dort klapp es mit Wasser.
Die Idee ist es, das gleiche Konzept dafür zu verwenden, anstelle von Wasser aber so elektrischen Strom zu leiten. Also eine kabelgebundene Lösung für das elektrisch funktionierende Erntefahrzeug.
Auch Haushaltsrasenmäher funktionieren so. Vieleicht könnte so in Zukunft auch ein elektrischer Hybridmähdrescher funktionieren. Die Felder sind ja nicht unendlich gross, und damit muss auch das elektrische Kabel nicht unendlich Lang sein. Er bräuchte wohl dafür nur ein weiterer Kranarm auf dem Dach, der die Aufgabe hat, das Kabel vom Mähdrescher entfernt zu halten. Der Generator könnte dann am Feldrand stehen, und den Mähdrescher zusätzlich mit elektrischer Energie versorgen. Der Abrieb des Kabel sehe ich hierbei nicht als das eigentliche Problem an, denn dafür gibt es schon technische Lösungen.
Zum Beispiel eine Schwarmlösung an sehr keinen Fahrzeugen im Verhältnis zum Mähdrescher, die enzig die Aufgabe auf dem Feld übernehmen, das Kabel richtig zu führen. Aber vielleicht scheitert diese Idee auch an den Stoppeln des Getreides.

Doch da ich unter keinen Umständen will, dass die kabelgebundene Energieversorgung von Mähdreschern an den Stoppel scheitert, habe ich dafür eine weitere Idee, wie sich dieses Problem beseitigen liesse.
Die aber auch daran scheitern könnte, das dies zuvor noch niemals praktiziert wurde. Und dies wäre, dass die Gesamteffizienz des Getreideanbaues weiter gesteiert werden muss, damit das Kabel kein Problem mehr darstellt. Diese Steigerung stelle ich mir so vor, dass der Mähdrescher beim Erntvorgang an seinem hinteren Zugmaul, das dadurch mit einem Hydraulikanschluss versehen werden muss, einen weiteren Anhänger mit sich zieht, der wie ein Kartoffelernter funktioniert. Nur dass dieser nicht Kartoffeln ausgräbt, sondern die Wurzeln von Getreidepflanzen mitsamt den daran hängenden Stoppeln. Diese Wurzeln der Getreidepflanzen werden dann in diesem Anhänger durch einen starken Rüttler von der daran haftenden Erde befreit, die danach hinten ausgestossen wird.
Da die Wurzeln die dabei gesammelt werden, auch Biomasse darstellen, die brennbar oder vergärbar ist, könnten diese dann entweder einem Heizkraftwerk oder einer Biogasanlage verkauft werden. Vieleicht, vieleicht auch nicht, ist es sogar möglich, wenn die Wurzeln zerhäckselt und danach aufbereitet werden, dass dieser Wurzelhack als Teil einer Schweinemastmischung dienen könnte? Ich gehe hierbei davon aus, dass auch die Wurzeln einen, wenn auch kleinen Zuckeranteil beinhalten.
Der andere Vorteil eines Getreidewurzelausgrabers als Anhänger eines kabelgebundenen Mähdreschers wäre der, das dieser eben dadurch erst Möglich wird, und dass dadurch dieser Anhänger zugleich als Grubber funktioniert, und somt für diesen Arbeitsschritt nicht noch einmal übers Feld gefahren werden muss.
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