Eische wrote: ↑Mon Nov 23, 2020 1:19 pmNach seiner Erklärung sinken die Rauben nicht tief genug ein, um auf die festere Bodenschicht unterhalb des Schlamms zu kommen. Dadurch schwimmen die sozusagen auf der Schlammschicht, das Profil setzt sich zu, die verlieren Traktion und du bleibst stehen. Er nennt das "embarrassing stuck". Also stecken bleiben, obwohl man nicht tief eingesunken ist.
Reifen würden bei diesen Bedingungen zwar tiefer einsinken, den Schlamm aber mehr zur Seite drücken bzw rausbefördern und eine bessere Selbstreinigung haben.
Aber ohne einen direkten Vergleich (also gleiches Feld, direkt nebeneinander) zu haben, ist es eben nur seine Meinung. Muss also nicht stimmen.
Einzig Fakt ist: Im Schlamm kann man auch mit Raupen stecken bleiben.
Das "beschämend" bezieht sich glaube ich eher darauf, dass er nicht gesehen hat, dass der Boden so feucht ist. Er zeigt ja, dass daneben sogar Wasser steht und sagt, dass er das hätte sehen müssen.
Ansonsten würde ich mal behaupten, dass er sehr gut weiß, wovon er redet. Auf jeden Fall hat er mehr Erfahrung als jemand, der nur mal kurz eine Mitfahrt auf was Raupengetriebenem vom Lohner gemacht hat.
sabalero wrote: ↑Mon Nov 23, 2020 2:07 pm
Wenn der Boden so aufgeweicht ist, dass man selbst mit Raupen einsinkt, hat man nichts auf dem Acker verloren.
Und das Problem beim quer übern Acker fahren ist, dass er enorm uneben Acker hat - z.b. weil er auf so aufgeweichtem Acker seinen Boden zerstört.
Ich würde mal behaupten, dass es Situationen gibt, in denen man keine andere Wahl hat, als es zumindest zu versuchen. Oder sind die Leute aus den folgenden Videos alle dumm?
https://www.youtube.com/watch?v=ezFsL05BKGM
https://www.youtube.com/watch?v=rYXsLmr278c
Und bevor du die zwei Videos jetzt als Beispiel dafür nimmst, wie gut Raupen doch im Vergleich zu Reifen sind. Was meinst du, wie weit so ein Jaguar TT in der folgenden Situation gekommen wäre?
https://www.youtube.com/watch?v=4tH5qsYIbJg
Hier wäre der Jaguar m.M.n. einfach nur verreckt, während der JD mit Zwillingen nebenbei mal noch die steckengebliebenen Gespanne rauszieht.
Ansonsten hat das in dem Beispiel mit dem 10T nichts mit unebenem Boden zu tun, sondern einfach damit, dass der Boden da extrem hart ist und dem Reihenabstand. Das sagt er aber auch.
Desweiteren sollte man sich vielleicht mal damit auseinandersetzen wer dieser Mike Mitchell ist. Seine Familie betreibt in Saskatchewan Kanada seit Generationen eine Farm (Faith Hope Farms). Die bewirtschaften da Felder in Größen, die es in Westeuropa wahrscheinlich nirgendwo gibt. Sie betreiben u.a. 7 Fendt Ideal 9, von denen nur einer ein T ist, weil Reifen sich unter deren Bedingungen einfach besser machen. AGCO Nordamerika entwickelt mit ihm zusammen besagte Ideals weiter und hat nach seinen Eingaben schon diverse Verbesserungen für besagte Drescher entwickelt (siehe z.B. sein "An Ideal update prt 1" Video).
Nebenbei testet er noch so ziemlich alles an Equipment, was er bekommen kann und macht das ohne den sonst üblichen Markenbias. Der Mann ist so mit das Beste und Ehrlichste, was man in Sachen Bewertung von Agrarausrüstung finden kann. Das geht sogar so weit, dass JD ihm eigentlich einen X9 zum testen versprochen hatte, der sogar schon bei seinem Händler stand. Leider hat JD aber im letzten Moment kalte Füße bekommen und den zurückgezogen. Wahrscheinlich weil sie Angst vor seiner Bewertung von dem Koffer hatten.
D.h. aber nicht, dass er den Anspruch hat immer richtig zu liegen, was er z.B. mit dem, was er in der Beschreibung von dem o.g. Idealvideo klarmacht ("... keep in mind what works for me might not work for you and that's ok").
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Die Zukunft scheint jedenfalls in eine andere Richtung als Raupen zu gehen. Warum das so ist, kann man u.a. in folgendem Artikel nachlesen.
https://www.agdaily.com/technology/comp ... er-tracks/
D.h. aber nicht, dass Raupen deswegen komplett aussterben werden.