Das Rad etwas zurückdrehen - reicht das?
Posted: Sat Sep 23, 2023 9:06 am
Hallo Leute,
Im Thread "wo fängt der Modklau an - und wo hört er auf?" ist ja neben dem eigentlichen Thema auch eine Diskussion über die Verhältnisse in der Landwirtschaft aufgekommen. Was einigen Leuten nicht so gepasst hat, weil es für sie Off-Topic war. Deshalb habe ich jetzt für eine Diskussion in dieser Richtung diesen Thread aufgemacht.
Wie schon für Albert Wesker geschrieben, möchte ich das Rad nicht bis in die 50er/60er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückdrehen. Ich bin auch nicht gegen eine qualitative Weiterentwicklung der Landtechnik. Aber ich bin gegen 'immer größer'.
Es ist mittlerweile bekannt, dass die großen und schweren Maschinen den Boden so verdichten, dass er sich nicht mehr erholen kann. Ein Mähdrescher, der mit vollem Korntank über 30 ton. wiegt ist einfach ein Unding, man fährt ja auch nicht mit einem vollbeladenen Sattelzug in den Acker. Der zweite Effekt der übergroßen Maschinen ist, dass man sie nur auf entsprechend großen Feldern sinnvoll einsetzen kann. Dazu hat man erst vor einigen Jahren im Rahmen der Flurbreinigung Flächen zusammengelegt und Raine zwischen den Feldern entfernt.
Heute weiß man, dass das nicht gut war, da die Feldraine der Lebensraum für Kleintiere und Insekten ist (war ) und legt wieder Blühstreifen und Reisighaufen an. Es wird also das Rad bereits etwas zurückgedreht.
Die Idee, die Bearbeitung der Felder zu automatisieren ist ja schon viel älter, als vielen bewusst ist. In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts - also vor rund 60 Jahren - experimentierte die Firma Eicher mit einem Motorpflug, der in zwei Richtungen arbeitete und in der Lage war, ein Feld ohne einen Fahrer zu pflügen. Das Experiment wurde dann wieder abgebrochen, da sich herausstellte, dass die Kontrolle des Motorpfluges sehr schwierig und nicht 100-%-tig möglich war.
Heute gibt es sehr viel bessere Möglichkeiten Elektronik oder (fast) KI einzusetzen, und es wird ja auch schon gemacht. Selbstfahrende Hackgeräte zur mechanischen Unkrautentfernung gibt es schon und man muß kein Unkrautvernichtungsmittel mehr dafür einsetzen. Und ich denke, in dieser Richtung ist noch viel möglich, aber der Gigantismus darf nicht weitergehen.
*******************
Gerechte Verteilung der erzeugten Nahrungsmittel: Zuerst einmal muß es aufhören, dass ein so großer Teil der erzeugten Nahrungsmittel entsorgt wird oder schlimmstenfalls im Müll landet. Hier hätte ich einen radikalen Vorschag:
In den Ortschaften werden 'Restaurants' eingerichtet, die fußläufig zu erreichen sind. In diesen Restaurants - oder Kantinen - word die Bevölkerung zu einem fairen Preis versorgt/verköstigt. Wenn der Kantinenleiter weiß, wie viele Personen er zu versorgen hat, kann er die zu beschaffenden Lebensmittel viel besser und mit weniger "Reserve" berechnen, als es die Hausfrau kann, die ihre Familie zu versorgen hat. Das war Punkt 1.
Punkt 2 ist: wenn die Möhre verarbeitet ist, sieht niemand mehr, ob die gerade oder krumm war. Es fällt also der Anteil der aussortierten Lebensmittel weg, die nur wegen der Optik gar nicht erst in den Verkauf kamen oder von den Kunden nicht angenommen wurden.
Punkt 3 ist das Mindesthaltbarkeitsdatum. Wenn das überschritten ist, wird die Ware aussortiert, auch wenn sie noch ohne Gefahr verbraucht werden könnte. Wenn die Nahrungsmittel zentral zubereitet werden entfällt auch dieser Punkt.
So, und jetzt Ihr.
Gruß, matador
Edit don_apple: Thema von "Allgemeine Diskussionen" nach "Offtopic" verschoben, da es nicht direkt etwas mit dem Spiel zu tun hat.
Im Thread "wo fängt der Modklau an - und wo hört er auf?" ist ja neben dem eigentlichen Thema auch eine Diskussion über die Verhältnisse in der Landwirtschaft aufgekommen. Was einigen Leuten nicht so gepasst hat, weil es für sie Off-Topic war. Deshalb habe ich jetzt für eine Diskussion in dieser Richtung diesen Thread aufgemacht.
Wie schon für Albert Wesker geschrieben, möchte ich das Rad nicht bis in die 50er/60er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückdrehen. Ich bin auch nicht gegen eine qualitative Weiterentwicklung der Landtechnik. Aber ich bin gegen 'immer größer'.
Es ist mittlerweile bekannt, dass die großen und schweren Maschinen den Boden so verdichten, dass er sich nicht mehr erholen kann. Ein Mähdrescher, der mit vollem Korntank über 30 ton. wiegt ist einfach ein Unding, man fährt ja auch nicht mit einem vollbeladenen Sattelzug in den Acker. Der zweite Effekt der übergroßen Maschinen ist, dass man sie nur auf entsprechend großen Feldern sinnvoll einsetzen kann. Dazu hat man erst vor einigen Jahren im Rahmen der Flurbreinigung Flächen zusammengelegt und Raine zwischen den Feldern entfernt.
Heute weiß man, dass das nicht gut war, da die Feldraine der Lebensraum für Kleintiere und Insekten ist (war ) und legt wieder Blühstreifen und Reisighaufen an. Es wird also das Rad bereits etwas zurückgedreht.
Die Idee, die Bearbeitung der Felder zu automatisieren ist ja schon viel älter, als vielen bewusst ist. In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts - also vor rund 60 Jahren - experimentierte die Firma Eicher mit einem Motorpflug, der in zwei Richtungen arbeitete und in der Lage war, ein Feld ohne einen Fahrer zu pflügen. Das Experiment wurde dann wieder abgebrochen, da sich herausstellte, dass die Kontrolle des Motorpfluges sehr schwierig und nicht 100-%-tig möglich war.
Heute gibt es sehr viel bessere Möglichkeiten Elektronik oder (fast) KI einzusetzen, und es wird ja auch schon gemacht. Selbstfahrende Hackgeräte zur mechanischen Unkrautentfernung gibt es schon und man muß kein Unkrautvernichtungsmittel mehr dafür einsetzen. Und ich denke, in dieser Richtung ist noch viel möglich, aber der Gigantismus darf nicht weitergehen.
*******************
Gerechte Verteilung der erzeugten Nahrungsmittel: Zuerst einmal muß es aufhören, dass ein so großer Teil der erzeugten Nahrungsmittel entsorgt wird oder schlimmstenfalls im Müll landet. Hier hätte ich einen radikalen Vorschag:
In den Ortschaften werden 'Restaurants' eingerichtet, die fußläufig zu erreichen sind. In diesen Restaurants - oder Kantinen - word die Bevölkerung zu einem fairen Preis versorgt/verköstigt. Wenn der Kantinenleiter weiß, wie viele Personen er zu versorgen hat, kann er die zu beschaffenden Lebensmittel viel besser und mit weniger "Reserve" berechnen, als es die Hausfrau kann, die ihre Familie zu versorgen hat. Das war Punkt 1.
Punkt 2 ist: wenn die Möhre verarbeitet ist, sieht niemand mehr, ob die gerade oder krumm war. Es fällt also der Anteil der aussortierten Lebensmittel weg, die nur wegen der Optik gar nicht erst in den Verkauf kamen oder von den Kunden nicht angenommen wurden.
Punkt 3 ist das Mindesthaltbarkeitsdatum. Wenn das überschritten ist, wird die Ware aussortiert, auch wenn sie noch ohne Gefahr verbraucht werden könnte. Wenn die Nahrungsmittel zentral zubereitet werden entfällt auch dieser Punkt.
So, und jetzt Ihr.
Gruß, matador
Edit don_apple: Thema von "Allgemeine Diskussionen" nach "Offtopic" verschoben, da es nicht direkt etwas mit dem Spiel zu tun hat.