Warum jetzt so gereizt?
War doch bisher alles ganz ruhig…
Matador hat doch nur gesagt, dass E-Autos evtl. auch Spaß machen könnten…
Dein Argument für den Verbrenner war Fahrspaß und Sound. Sound kann der E-Motor nicht, Fahrspaß aber laut Matador schon.
Alles also kein Problem, oder?
Da ich z.B. meine Ruhe haben will beim Auto fahren, fahre ich weiter meinen 15 Jahre alten Golf 6 mit 80PS, der ist schon ganz schön leise und bringt mich zuverlässig da hin wo ich hin möchte (mehr brauche ich nicht) und das nächste wird wohl E, weil es leise ist und im Unterhalt dann hoffentlich auch billiger ist als die Wärmeerzeuger die auch ein wenig Bewegung ermöglichen.
Energiewende / Forderung nach Technologie-Offenheit.
Re: Energiewende / Forderung nach Technologie-Offenheit.
Entschuldige aber wer zuerst den Holzvergaser wiederbeleben will und mir dann ein E-Auto mit Soundgenerator vorschlägt, damit ich "Fahrspass" im E-Schrottmobil (das ist meine persönliche Meinung zum E-Auto) habe....da kann ich hier nur aussteigen.
Gruss
M@rco
M@rco
Re: Energiewende / Forderung nach Technologie-Offenheit.
Hallo,
So abwegig, wie Du das hier darstellst, @M@rco, ist die Holzvergasung jedenfalls nicht, es gibt Firmen, die aktiv daran arbeiten und das auch verkaufen. Allerdings würde ich das eher als stationäre Anlage sehen, die das Gas zwischenspeichert, wo man es dann tanken kann.
Soweit ich das verstehe, hätte dieses "Holzgas" ähnliche Eigenschaften wie Erdgas, man bräuchte also spezielle Motoren dafür, die Traktor-Diesel-Motoren wären nicht geeignet.
Allerdings hat das Verfahren meines Erachtens die gleichen Nachteile wie eine Biogasanlage: Solange sie mit "Abfallholz" betrieben wird, mag das gut aussehen, aber wieviel Abfall gibt es hier noch? Hier in der Gegend kommt alles, was nicht lohnend zu Scheitholz verarbeitet werden kann, in den Häcklser und wird zu Hackschnitzel. Späne in den Schreinereien werden zu Pellets gepresst. Ich denke, da bleibt (zumindest jetzt) nichts übrig.
Und damit steht das Holzgas wieder in Konkurrenz zu den anderen Holz-Endverwendungs-Möglichkeiten.
Derzeit scheint eher HVO-100 als Diesel-Ersatz im Kommen zu sein. Da muss ich mich Mal schlau machen, ob es da Additive gibt, damit auch unsere Oldtimer-Traktoren damit laufen. Der jüngste wird bald 50, und bei den paar Stunden Einsatz im Jahr hält er locker noch Mal so lang...
Tja, und zu den in meinen Augen sehr populistischen Begriffen wie "Verbrenner-Verbot": Ab 2035 dürfen nur mehr Fahrzeuge neu zugelassen werden, die lokal kein CO2 ausstoßen. Aber wer unbedingt will, kann sich Ende 2034 ja noch einen Verbrenner holen und den dann fahren, bis der TÜV das Fahrzeug aus dem Verkehr zieht. Das "Verbrenner-Aus" wird also eher schleichend kommen.
Elmike
So abwegig, wie Du das hier darstellst, @M@rco, ist die Holzvergasung jedenfalls nicht, es gibt Firmen, die aktiv daran arbeiten und das auch verkaufen. Allerdings würde ich das eher als stationäre Anlage sehen, die das Gas zwischenspeichert, wo man es dann tanken kann.
Soweit ich das verstehe, hätte dieses "Holzgas" ähnliche Eigenschaften wie Erdgas, man bräuchte also spezielle Motoren dafür, die Traktor-Diesel-Motoren wären nicht geeignet.
Allerdings hat das Verfahren meines Erachtens die gleichen Nachteile wie eine Biogasanlage: Solange sie mit "Abfallholz" betrieben wird, mag das gut aussehen, aber wieviel Abfall gibt es hier noch? Hier in der Gegend kommt alles, was nicht lohnend zu Scheitholz verarbeitet werden kann, in den Häcklser und wird zu Hackschnitzel. Späne in den Schreinereien werden zu Pellets gepresst. Ich denke, da bleibt (zumindest jetzt) nichts übrig.
Und damit steht das Holzgas wieder in Konkurrenz zu den anderen Holz-Endverwendungs-Möglichkeiten.
Derzeit scheint eher HVO-100 als Diesel-Ersatz im Kommen zu sein. Da muss ich mich Mal schlau machen, ob es da Additive gibt, damit auch unsere Oldtimer-Traktoren damit laufen. Der jüngste wird bald 50, und bei den paar Stunden Einsatz im Jahr hält er locker noch Mal so lang...
Tja, und zu den in meinen Augen sehr populistischen Begriffen wie "Verbrenner-Verbot": Ab 2035 dürfen nur mehr Fahrzeuge neu zugelassen werden, die lokal kein CO2 ausstoßen. Aber wer unbedingt will, kann sich Ende 2034 ja noch einen Verbrenner holen und den dann fahren, bis der TÜV das Fahrzeug aus dem Verkehr zieht. Das "Verbrenner-Aus" wird also eher schleichend kommen.
Elmike
Re: Energiewende / Forderung nach Technologie-Offenheit.
Bei HVO100 gibt es das selbe Problem wie bei allen anderne Ökospritversionen. Es wird schon vermutet, dass in Asien frisches Palmöl umdeklariert wird zu Abfallfett, damit es in Europa zu HVO100 verarbeitet werden darf, weil es zu wenige Abfäll gibt... Außerdem kostet die Aufbereitung auch wieder Energie, was den Wirkungsgrad wieder senkt.
Deshalb sollte man diese Treibstoffe den Branchen lassen, die nicht anders können (Landwirtschaft, Flugverkehr, Transport,...) und in den Bereichen die anders können (z.B. Indiviualverkehr) langsam aber konsequent umsteigen.
Die Nebelkerzen der Politik mit E-Fuels, Wasserstoffheizung etc. sind populistisch, da es in den nächsten Jahrzehnten erstmal nur darum gehen kann die Industrie damit zu versorgen.
Ob es für Holzvergasung genug Abfälle gibt um das Gas dann für Mobilität zu nutzen würde ich auch bezweifeln. Zunächst ist das Heizen mit Holzvergasung viel Effizienter, als das ganze weiter in Bewegung umzuwandeln (wenn man z.B. seinen eigenen Wald hat).
Deshalb sollte man diese Treibstoffe den Branchen lassen, die nicht anders können (Landwirtschaft, Flugverkehr, Transport,...) und in den Bereichen die anders können (z.B. Indiviualverkehr) langsam aber konsequent umsteigen.
Die Nebelkerzen der Politik mit E-Fuels, Wasserstoffheizung etc. sind populistisch, da es in den nächsten Jahrzehnten erstmal nur darum gehen kann die Industrie damit zu versorgen.
Ob es für Holzvergasung genug Abfälle gibt um das Gas dann für Mobilität zu nutzen würde ich auch bezweifeln. Zunächst ist das Heizen mit Holzvergasung viel Effizienter, als das ganze weiter in Bewegung umzuwandeln (wenn man z.B. seinen eigenen Wald hat).
- matador
- Posts: 8434
- Joined: Sat Jan 05, 2013 12:06 pm
- Location: Oberbayern, im Speckgürtel von München ...
Re: Energiewende / Forderung nach Technologie-Offenheit.
Hallo Haagele,
Du hast geschrieben:
"Die Nebelkerzen der Politik mit E-Fuels, Wasserstoffheizung etc. sind populistisch, da es in den nächsten Jahrzehnten erstmal nur darum gehen kann die Industrie damit zu versorgen."
Genau das meinte ich, dass die Forderung nach Technologie-Offenheit populistisch ist und auf die Angst der Verbraucher spekuliert, dass man ihnen etwas wegnehmen möchte, an das sie gewöhnt sind. Aber, wenn Technologie-Offenheit, dann auch konsequent für alles, was möglich ist, also auch Holzvergasung.
Wobei man da schon zweimal um die Ecke denken müssen wird: Vermutlich wird ja das Holzgas-Fahrzeug doch wieder CO2 ausstoßen. Der Umwelteffekt trat aber schon vorher ein, als das Holz beim Wachsen das CO2 schon aus der Atmosphäre entnommen hat. Das ganze funktioniert also nur, wenn man das vergaste Holz auch wieder nachwachsen läßt!
Hozgas zu verflüssigen, um es dann als Gas wieder tanken zu können halte ich für unwirtschaftlich. Da geht wieder zuviel Energie für Verflüssigung, Lagerung unter Druck und wieder Verdampfung verloren.
Die Motoren:
von meinem Vater her weiß ich noch, dass man entweder einen herkömmlichen Otto-Motor mit Zündkerzen verwendete, sofern es für diesen Fahrzeugtyp einen gab. Bei Traktoren mit Dieselmotor reduzierte man die Einspritzmenge soweit, dass sie gerade noch für die Zündung reichte, und das Holzgas lieferte dann die weitere Kraft.
Heute bräuchte man auf alle Fälle einen modernen Motor mit Fremdzündung und geregeltem Katalysator. Wobei die Regelung des angesaugten Gemisches nicht einfach sein dürfte.
Gruß, matador
Du hast geschrieben:
"Die Nebelkerzen der Politik mit E-Fuels, Wasserstoffheizung etc. sind populistisch, da es in den nächsten Jahrzehnten erstmal nur darum gehen kann die Industrie damit zu versorgen."
Genau das meinte ich, dass die Forderung nach Technologie-Offenheit populistisch ist und auf die Angst der Verbraucher spekuliert, dass man ihnen etwas wegnehmen möchte, an das sie gewöhnt sind. Aber, wenn Technologie-Offenheit, dann auch konsequent für alles, was möglich ist, also auch Holzvergasung.
Wobei man da schon zweimal um die Ecke denken müssen wird: Vermutlich wird ja das Holzgas-Fahrzeug doch wieder CO2 ausstoßen. Der Umwelteffekt trat aber schon vorher ein, als das Holz beim Wachsen das CO2 schon aus der Atmosphäre entnommen hat. Das ganze funktioniert also nur, wenn man das vergaste Holz auch wieder nachwachsen läßt!
Hozgas zu verflüssigen, um es dann als Gas wieder tanken zu können halte ich für unwirtschaftlich. Da geht wieder zuviel Energie für Verflüssigung, Lagerung unter Druck und wieder Verdampfung verloren.
Die Motoren:
von meinem Vater her weiß ich noch, dass man entweder einen herkömmlichen Otto-Motor mit Zündkerzen verwendete, sofern es für diesen Fahrzeugtyp einen gab. Bei Traktoren mit Dieselmotor reduzierte man die Einspritzmenge soweit, dass sie gerade noch für die Zündung reichte, und das Holzgas lieferte dann die weitere Kraft.
Heute bräuchte man auf alle Fälle einen modernen Motor mit Fremdzündung und geregeltem Katalysator. Wobei die Regelung des angesaugten Gemisches nicht einfach sein dürfte.
Gruß, matador
"Früher war die Zukunft auch besser" (Karl Valentin).
Vielleicht sollten wir das Rad etwas zurückdrehen,
zumindest nicht weiter nach vorne.
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Re: Energiewende / Forderung nach Technologie-Offenheit.
Völlig richtig.Genau das meinte ich, dass die Forderung nach Technologie-Offenheit populistisch ist und auf die Angst der Verbraucher spekuliert, dass man ihnen etwas wegnehmen möchte, an das sie gewöhnt sind. Aber, wenn Technologie-Offenheit, dann auch konsequent für alles, was möglich ist, also auch Holzvergasung.
Nur sollte man die vorhandenen Kapazitäten an nachwachsenden Rohstoffen und weitere Verfügbarkeiten immer realistisch im Blick behalten und deshalb kann man sehr gerne technologieoffen sein, sollte aber dann bitte auch die vorhandenen Technologien sinnvoll nutzen und nicht darauf warten, bis vielleicht noch was besseres kommt. Leider wächst der Wald meist langsamer nach als der Biomassebedarf aktuell fordern würde.
Wenn es weitere sinnvolle Technologien gibt, werde die sich durchsetzen auch wenn man jetzt erstmal den Verbrenner einschränkt, weil er aktuell seine Zeit hinter sich hat. Wenn jemand jetzt einen modernisierten modernen Holzvergaser bringt, der für bestimmte Bereiche effizient und wirtschaftlich ist, wird es sich auch durchsetzen. Allerdings sehe ich da weniger Potential als in Ökosprit, den wir möglicherweise für die Landwirtschaft (aus der Landwirtschaft? Rapsdiesel?) brauchen. Aber sicher nicht genug haben werden um unsere privaten PKW damit betreiben zu können. Da sind vorher LKW und Flugzeuge dran. Wobei die E-LKW auch auf dem Vormarsch sind, wenn die Infrastruktur mal steht.
Aktuell sehe ich Holzvergasertechnologie nur in der Heiztechnik für Scheitholz, wenn eigener Wald zur Verfügung steht.
- matador
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Re: Energiewende / Forderung nach Technologie-Offenheit.
Hallo Leute,
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Gruß, matador
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Gruß, matador
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Re: Energiewende / Forderung nach Technologie-Offenheit.
Hi matador,
deine Links dürfen leider zu nichts bzw zum selben unspezifischen Suchbegriff.
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