Silage habe ich hier nicht betrachtet, hätte man noch tun können. (schlicht vergessen)
Zu deiner Anmerkung, die guten Preise (Grün) einzubeziehen: meine gesamte Betrachtung bezieht sich ausschließlich auf Grüne Preise.
Wie beschrieben, habe ich für jede Frucht den besten in 20 tagen ermittelten Preis für die Berechnung zugrunde gelegt. Die waren alle grün
Die großen Nachfragen (blau) habe ich ganz bewusst nicht einbezogen, aus folgenden Gründen:
1. ich habe "nur" die Preisentwicklung über 20 Tage beobachtet. In diesem Zeitraum gibt es nicht für jede Frucht eine große Nachfrage, daher würde das Ergebnis verfälscht.
Darüber hinaus wollte ich ja auch nur eine qualitative Tendenz darstellen, sprich: Wurzelfrüchte>Proteinfrüchte>Getreide. Das ist, so denke ich zumindest, durchaus gelungen und auch mit den herangenommenen Daten plausibel und schlüssig.
2. Der Mechanismus, der den großen Nachfragen zugrunde liegt, ist (meiner Meinung nach) etwas seltsam und daher für das Verkaufsergebnis nicht in allen Fällen wirklich vorteilhaft.
Erklärung dazu:
Durch die langfristige Beobachtung der Preisentwicklungen konnte ich folgende Grundmechanik feststellen:
Für jede Fruchtart gibt es eine Basis-Varianz: es gibt einen Tiefstpreis und einen Höchstpreis und der aktuelle VK schwankt irgendwo dazwischen. Darüber hinaus gibt es, bezogen auf die verschiedenen Verkaufsstellen eine weitere Mechanik, die eine zusätzliche Varianz einfügt. So kommt es, dass einige Verkaufsstellen den höchstmöglichen Preis z. b. für Wurzelfrüchte erreichen können, nicht jedoch für Getreide. In Kürze: der höchstmögliche Preis einer Frucht kann nicht an jeder Verkaufsstelle erreicht werden - ebenso der niedrigst mögliche.
Die Preisschwankungen folgen (bei allen Früchten) einem wiederkehrenden Rhythmus: es gibt Phasen der Varianz nach oben oder unten über einen Zeitraum von x Stunden. Dann ist ein Wert erreicht, der wiederum x Stunden beibehalten wird. Dann folgt erneut eine Varianz nach oben oder unten über x Stunden usw. usw.
Das heisst: Schwankung - Stillstand - Schwankung - Stillstand ... Es ist offenbar dabei komplett zufällig, ob die nächste Varianz nach oben oder nach unten erfolgen wird. Das einzige, was dabei wirklich offenbar festgelegt ist, sind die fruchtbezogenen Höchst- und Tiefstpreise, die nicht über- oder unterschritten werden können.
Jetzt kommen wir zu den hohen Nachfragen.
Anders, als man zunächst vermuten würde, ist es hier NICHT so, dass eine hohe Nachfrage automatisch einen guten Preis bedeutet. Es kommt dabei entscheidend darauf an, zu welchem Zeitpunkt die Nachfrage aktiv wird. Deshalb habe ich zuvor die Varianz-Mechanik so aufwendig beschrieben. Der Moment, in dem die Nachfrage auftritt, ist derartig zufällig, dass diese z. B. auch bei einer Verkaufsstelle dann auftreten kann, wenn an dieser der momentane Preis für eine Frucht bereits ziemlich mies ist UND darüber hinaus gerade dabei ist, eine Varianz nach unten zu durchlaufen. Es wird dabei zwar dennoch der aktuelle VK an der jeweiligen Verkaufsstelle um den Faktor x erhöht, ABER der Preis fällt während der hohen Nachfrage dennoch rapide und ist dabei während der ganzen Zeit deutlich unterhalb eines "grünen" Preis-Nivaus.
Ein konkretes Beispiel dazu, das ich während meiner statistischen Betrachtung direkt beobachten konnte:
Weizen (höchster festgestellter VK 888€): es gab eine hohe Nachfrage über x Stunden an einer Verkaufsstelle,bei der zum Startzeitpunkt der aktuelle VK bei ca. 575€ lag. Durch die hohe Nachfrage hat sich dort der VK auf 685€ erhöht. Das ist immer noch Schlecht, im vergleich zum "grünen" Preis. Hinzu kam in dem Beispiel noch, dass der Preis an der betroffenen Verkaufsstelle sich zu dem Zeitpunkt der hohen Nachfrage im freien Fall nach unten befand. Das hat dazu geführt, dass am Ende der hohen Nachfrage der VK auf unter 500€ gesunken ist.
So, das war jetzt etwas kompliziert, aber genau so kompliziert sind offenbar die Varianzen im Spiel und ich hoffe, dies erklärt, warum ich die hohen Nachfragen bei meiner Betrachtung komplett ignoriert habe.
Die Beobachtungen zu den hohen Nachfragen führen mich darüber hinaus sogar zu der Überzeugung, dass bei der momentan im Spiel umgesetzten Preismechanik die hohen Nachfragen eigentlich komplett sinnfrei sind. Sie sind NUR dann vorteilhaft, wenn an der betroffenen Verkaufsstelle der aktuelle Preis bereits auf einem guten Niveau ist und idealerweise noch dazu im Aufwärts-Trend.